Kitzbüheler Anzeiger

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Viehmarkt in Kitzbühel um 1900. Das Pinzgauer Rind entstammt nach Richard Stoli- schneider (Tiroler Heimatblätter 4/1930) der Kreuzung zwischen dem rotbraunen nor- dischen Rind der Bayern mit dein silbergrauen Steppenrind der illyrischen Rätier. Foto: Josef Herold, Ku zhü/ie/ Sparkasse baut in Kitzbühel Verwaltungszentrale an der Bahnhofstraße - Hauptgeschäftsstelle bleibt im Zentrum Seite 18 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7.November 1981 Fortsetzung von Seite 16 Auch das Heimatmuseum Kitzbühel und das Bauernhausmuseum »Hinter- Obernau« in Kitzbühel dienen in vie- lerlei Hinsicht der bäuerlichen Welt Wesentliche Bedeutung für die Forst- wirtschaft und den Holzabsatz haben auch die sechs Sägewerke der Region. Die drei Obst- und Gartenbauvereine dieses Gebietes sind sozusagen an der »Nahtstelle« und als Bindeglied zwi- schen dem bäuerlichen Selbstversor- gerobstbau und den nichtbäuerlichen Siedlern tätig und leisten dabei eine Arbeit, die auch dem Fremdenverkehr zugute kommt. Zusammenfassend kann über die Land- wirtschaft in der Kleinregion 22 folgendes gesagt werden: Dieser Teil des Bezirkes Kitzbühel, der, ausgehend vom Kitzbühe- 1er Horn über den Paß Thurn bis zum Reither Astberg, von einer Reihe äußerst interessanter Grasberge hufeisenförmig Das Sparkassengebäude in der Kitzbü- heler Vorderstadt ist in seiner jetzigen Form knapp 20 Jahre alt. Seit fast zwei Jahrzehnten dient es als Sitz der Hauptge- schäftsstelle und der Verwaltung. In die- ser Zeit haben sich die Ansprüche, die an ein Kreditinstitut auch in räumlicher Hin- sicht gestellt werden, stark verändert. Man erwartet zu Recht eine kunden- freundliche Raumgestaltung, die die selbstverständliche Diskretion bei der Be- ratung über Geldfragen in einer angeneh- men Atmosphäre gewährleistet. Dies ist in der derzeitigen Schalterhalle nur er- schwert möglich. Auch lassen sich beson- ders in Saisonzeiten oftmals gewisse War- umschlossen wird, hat sich aufgrund der besonderen landschaftlichen Schönheit, der sicheren Schneelage und entsprechen- der technischer Einrichtungen zu einem Fremdenverkehrsgebiet ersten Ranges entwickelt. Dies brachte auch für die Landwirtschaft verschiedene Vorteile, vor allem was den notwendigen Zusatzver- dienst und Arbeitsplätze für die weichen- den Bauernkinder anbelangt. Eine Gefahr für die Landwirtschaft und damit auch für den Fremdenverkehr besteht aber darin, und diese wird immer deutlicher sichtbar, daß die Höfe und landw. Produktionsflächen wegen der re- lativ geringen Ertragsfähigkeit und des teilweise daraus resultierenden Arbeits- kräftemangels nicht mehr im notwendi- gen Ausmaße bewirtschaftet werden kön- nen. Bei längerem Andauern dieser Ent- wicklung müßten sich echte Schwierigkei- ten sowohl für die Landwirtschaft wie auch für die Fremdenverkehrswirtschaft ergeben. tefristen für die Kunden trotz größter Be- mühungen des Personals nicht vermeiden. Anderen Kreditinstituten in dieser Be- triebsgröße steht üblicherweise eine drei- bis viermal so große Verkaufsfläche zur Verfügung, wodurch mehr Kunden gleichzeitig bedient werden können und Wartezeiten sinken. Die Ursache für die heutige Raumnot liegt in der sprunghaften Geschäftsent- wicklung der Sparkasse der Stadt Kitzbü- hel seit dem Neubau des derzeitigen Ge- bäudes in den Jahren 1961/62. Dieses Wachstum findet seinen Ausdruck in ei- ner annähernden Verzehn fachung der wichtigsten Geschäftsdaten; das war in dieser Dimension und Geschwindigkeit damals sicher nicht vorhersehbar. Es stie- gen die Einlagen von 100 Mio. Schilling auf 1 Milliarde Schilling, die Summe der Kredite und Darlehen von 60 Mio. Schil- ling auf 600 Mio. Schilling, die Bilanz- summe von 120 Mio. Schilling auf vor- aussichtlich mehr als 1,1 Milliarden Schil- ling für 1981 und die Zahl der Mitarbeiter hat sich von 26 auf 90 mehr als verdrei- facht. Wenn man sich vor Augen führt, daß 1963 ca. 10 Personen in den Verwaltungs- abteilungen beschäftigt waren und es heu- te fast 40 sind, dann kann man ermessen, wie beengt die Arbeitsverhältnisse sind. Verschärft wird diese Situation durch die wachsende Automatisierung und Techni- sierung der erbrachten Leistungen, die Maschinen und Apparate brauchen zu- sätzlich Platz. In den vergangenen Jahren wurde durch Anmieten von einigen Räu- men der Nachbarhäuser die Raumproble- me zu mildern versucht. Um die Raumnot grundlegend zu besei- tigen, versuchte die Sparkasse schon vor einigen Jahren ihre Geschäftsstelle im Stadtzentrum zu erweitern. Dies war je- doch besonders im Hinblick auf den Kun- denraum nicht möglich. Aus diesem Grund stimmte der Sparkassenrat (Auf- sichtsorgan) in seiner Sitzung vom 18. 3. 1981 unter Vorsitz von Bgm. LAbg. Hans Brettauer dem Beschluß des Vorstandes zu, ein neues Verwaltungsgebäude mit Kundenraum in der Bahnhofstraße 6 zu errichten, dort, wo sich derzeit eine Zweigstelle befindet. Selbstverständlich bleibt die Hauptgeschäftsstelle in der Vor- derstadt erhalten. Die Kunden haben also - wie übrigens auch jetzt schon - die Wahl zwischen der Geschäftsstelle am Bahnhof, die wegen der zahlreichen Parkplätze besonders für Autofahrer günstig ist, und der im Zen- trum, die in der Fußgängerzone liegt. Voraussetzung für diese Wahlmöglich- keit war die Umstellung des Rechnungs- wesens auf On-line-Betrieb, die kürzlich erfolgt ist. Dies ermöglicht einen direkten und sofortigen Zugriff auf alle Daten. Technisch erfolgt dies durch eine ständige Verbindung aller Kassenterminals über das Sparkassen-Rechenzentrum in Inns- bruck mit dem zentralen Großrechner in Wien. Dadurch werden alle Geldtransak- tionen sofort verbucht und die aktuellen Geschäftsdaten aller unserer Kunden sind unabhängig vom Standort bei jedem Ter- minal verfügbar. Die Entscheidung für das Neubaupro- jekt Bahnhofstraße 6 hat es der Sparkasse erlaubt, endlich das Eckhaus Rathaus- platz 5/Hinterstadt 11 (ehemals »Bera- nekhaus«) zu sanieren. Ursprünglich war dieses Gebäude zur sparkasseneigenen Verwaltung gedacht. Da jedoch eine Ver- größerung der Schalterhalle und eine Ver- bindung mit dem derzeitigen Verwal- tungstrakt nicht möglich war, mußte die- ser Plan fallengelassen werden. Die Sanie- rungsarbeiten sind bereits voll im Gang, Fortsetzung auf Seite 20
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