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Vermessungsamt Kitzbühel an Datenbank angeschlossen Im Vermessungsamt Kitzbühel ist eine Datenendstation der Grundstücksdatenbank. Praktische Vorführung un Vermessungsamt, von rechts: Amtsvorstand Rat Dipl. -Ing. Reichel, der Mitarbeiter Josef Staudinger und Hofrat Dipl.-Ing. Karl Schwarzinger, Vermessungsinspektor fur Tirol und Vorarlberg. Seite 28 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7.November 1981 In der vergangenen Woche lud das Vermessungsamt Kitzbühel anläßlich der Einführung der Grundstücksiatenbank zu einem Informationsgespräch ein. Amtsleiter Rat Dipl.-ng. Helmut Reichl konnte dazu Min.-Rat Dipl.-Ing. Zimmer- mann, den EDV-Chef des Bautenministe- riums mit leitenden Mitarbei:ern, darun- ter dem Managementchef der Datenbank, Dipl.-Ing. Hochwartner, und Vermes- sungsinspektor Hofrat Dipl.-Ing. Karl Schwarzinger begrüßen. Am ersten Infor- ma:insgespräch nahmen Behördenver- treter, darunter BH OR Dr. Hans Heinz Höfle und BM LA Hans Bre:tauer teil, ein zweites Gespräch wurde für Benützer veranstaltet. Da das Vermessungsamt Kitzbühel unter großem Raummangel le:- det, konnten die Gespräche nicht in eige- nen Räumen, sondern nur im Aufent- haltsraum des Roten Kreuzes im Haus veranstaltet werden. Der »Hausherr« stellte die Räume gerne zur Verfügung. Rat Dipl.-Ing. Reihel berichtete ein- gangs über die Arbeit der Vermessungs- ämter und ihre Entstehung uni Entwick- lung. Gesetzliche Grundlage ist das neue Vermessungsgesetz 1968, der Sprengel ei- nes Amtes deckt sich mit den Grenzen ei- ner Bezirkshauptmann;chaft. Im Bezirk Kitzbühel gibt es 22 Katastralgemeinden. Derzeit bestehen 2800 Festpunkte des neuen Festpunktfeldes. Das Amt ist tech- nischen Notwendigkeiten unterworfen. Seit 12 Jahren wird im Ma3stal 1:1001) (früher 1:2880) gearbeitet, seit 1960 wird das Lochkartensystem eingeführt, von denen rund 10 ,V@ pro Jahr händisch geändert werden müssen. Nun ist das Ver- messungsamt Kitzbühel an die Grund- stücksdatenbank angeschlossen über Bild- schirm und Computerleitung. Jas Amt ist damit die Endstation der Ausdruck einer österreichweiten Datenbank. durch eine Novelle zum Vermessungsge- setz. Min.-Rat Dipl.-Ing. Zimmermann be- gründete die Automatisierung angesichts der 12 Millionen Grundstücke in Öster- reich und der derzeit 30 Tonnen Lochkar- ten. Vorteile sind: Rationalisierung, Ser- viceleistung für den Staatsbürger, Ent- scheidungsgrundlage für Raumplanung und Raumordnung. Die Grundstücksda- tenbank wird, wenn die Eintragung er- folgt ist, in Sekunden alle notwendigen Daten liefern. 50 Prozent der Katasterda- ten sind bereits gespeichert. Hofrat Dipl.-Ing. Schwarzinger gab der Freude Ausdruck, daß als erstes Vermes- sungsamt Tirols ausgerechnet Kitzbühel an die Datenbank offiziell angeschlossen wird. In diesem Amt war er von 1959 bis 1969 als Amtsleiter tätig, ehe er als Ver- messungsinspektor für Tirol und Vorarl- berg nach Innsbruck berufen wurde. Sei- nerzeit wurden die Arbeiten für die Ver- messung in Tirol für den Bereich der Mo- narchie abgeschlossen, nun aber ist Tirol im Spitzenfeld. Die 8 Tiroler Vermessungs- ämter speichern zusammen 830.000 Grundstücke in 173.00 Einlagen. Bis Mit- te 1982 sind alle Vermessungsämter Tirols in die Grundstücksdatenbank eingeführt und werden Angaben nur mehr über diese ausgedruckt. Mit der Einspeicherung des Grundbuches wird 1982 in Innsbruck be- gonnen, in den Jahren 1983/84 werden Kitzbühel und Kufstein folgen. Abschließend gab der Vermessungsin- spektor der Hoffnung Ausdruck, daß das Bundesamtsgebäude in Kitzbühel bald in Angriff genommen wird, damit die be- helfsmäßige Unterbringung verschiedener Ämter, darunter des Vermessungsamtes, ein Ende hat. Anschließend an das Informationsge- spräch fand in den Räumen des Vermes- sungsamtes die praktische Vorführung statt. Dipl.-Ing. Hochwartner erläuterte die No:wendigkeit der Umstellung. Es ist nicht Neuerungssucht, sondern die Tatsa- che, daß man mit dem Foliantenprinzip nicht mehr auskommt. Die Einführung der Grundstücksdatenbank ist in Zusam- menarbeit mehrerer Min.sterien möglich geworden, weil auch das Grundbuch an- gesrhlossen wird. Die Durchführung der Neuerung ist in Etappen vorgesehen, weil es 7800 Katastralgemeinden gibt. Jetzt sind schon 4300 Katastralgemeinden in der Grundstücksdatenbank, davon 2800 auf dem letzten Tagesstand. Künftig ist der Grundbesitzbogen überholt, weil jede In- formation für die Behörde sofort greifbar ist. Die rechtliche Abdeckung erfolgt
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