Kitzbüheler Anzeiger

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Feierliche Unterzeichnung des Sponsorvertrages der Firma Kneissl Tirol AG für den Skipool Tirol. Von links nach rechts die Herren Mösenlechner (Kneissl Tirol AG), Dr. Beyer (Skipool Tirol), Eberlein (TSV), Präsident Steiner (Skipool Tirol), Ing. Tiefent- haler (TSV), Direktor Moser (Kneissl Tirol AG). Samstag, 7. November 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 53 Firma Kneissl Tirol A wie ein Wetterhahn im Sturmwind« usw., heißt es da oft. Und ich teile auch viele sachlich vorgebrachte Ansichten. Aber in unserer Kurzsichtigkeit vergessen wir, daß die Entscheidungen, die nun mal Tag für Tag anfallen, trotzdem getroffen werden - und nachdem wir uns schon nicht en- gagieren, von anderen getroffen werden, obwohl wir sie genauso mitzutragen und über uns ergehen lassen müssen. Aber ich weiß, ich rede in dieser Beziehung an- scheinend gegen eine Wand. Obwohl täg- lich die Flut von Gesetzen und Verord- nungen den Menschen geradezu über- schwemmen, der Behördengang regel- recht zu einem Spief3rutenlauf wird, Na- turschutzfanatiker gerade auf Kosten der Bauern ein geruhsames Erholungspara- dies fordern, Filme vom Bund mit Hun- derttausenden von Schillingen gefördert werden und eine einzige Spott-Orgie auf den Bauernstand sind, vom Bund Millio- nenbeträge für Bundestheater ausgegeben werden, hingegen für die Förderung der Blasmusik fast nichts, und Milliarden um Milliarden vergeudet werden, wie beim AKH, mit denen man zum Beispiel allen 42.000 Ehepaaren, das ist nämlich genau jene Zahl, die im letzten Jahr geheiratet haben, kostenlos eine Wohnung geben könnte - sich unsere Politik also im Windschatten unserer Interessen bewegt - verharrt die Jugend in ihrer Lethargie. Nach mehrmonatigen Verhandlungen ist die Firma Kneissl Tirol AG dem Ski- Pool Tirol als Sponsormitglied beigetreten und unterstützt auf diese Weise in einem größeren Umfang als bisher die jungen ta- lentierten Tiroler und Tirolerinnen in ih- rer Ausbildung zu Spitzenrennsportlern. Unbestritten ist die Tatsache, daß mit den Traditionspflege: Wo bleibt die Begeisterung? Seit 13 Jahren bin ich selber Mitglied der Musikkapelle meiner Heimatgemein- de. Als ich dort eintrat, konnte ich fest- stellen, daß es noch ein richtiges »Griß« gab, wer Marketenderin sein darf. Wie sieht das heute aus? Ein anderes Beispiel: Die Fronleich- namsprozession. Wer von den Jugendli- chen ist gerne bereit, Fahne, Altar etc. zu tragen? Mit einer Vielzahl von Händen lassen wir uns hinschupfen - die Begei- sterung ist weg - geschweige die Über- zeugung, aus christlicher Verantwortung heraus eigentlich so handeln zu müssen. Der Gerechtigkeit halber muß dazu gesagt werden, daß es ohnehin die Landjugend ist, die das, was heute noch vorhanden ist, aufrecht erhält. Lassen wir uns nicht betteln, pflegen wir intensiver die bäuerliche Volkskultur, ob nun Musik-, Trachten-, Schützenwe- sen, unser Volkslied, Volksspiel und Brauchtum. Aber auch die bäuerlichen Sitten und Bräuche sind mehr zu pflegen. Bräuche, wie es sie aus dem Kalenderjahr, aus dem Kirchenjahr und bei anderen festlichen Anlässen gibt. Legen wir aber auch immer Wert darauf, daß nicht Kitsch und Übertreibung Eingang in unse- re Kultur finden, sondern pflegen wir nur Echtes und Bodenständiges. LG im Skipool Tirol Erfolgen der Tiroler Skirennläufer, die mit den Skiern der Firma Kneissl Tirol AG errungen werden, eine starke Werbe- wirkung für dieses Unternehmen gegeben ist. Vor wenigen Tagen fand die feierliche Unterzeichnung des Sponsorenvertrages der Firma Kneissl Tirol AG und dem Ski- pool Tirol statt. Wer zu den Quellen will... Ein bekannter Pfarrer hat einmal be- tont: »Wenn das Gewissen eine Ampel wäre, so würden viele junge Menschen noch schnell bei Gelb über die Kreuzung eilen«. Die Darstellung charakterisiert viele Eigenschaften der heutigen Landju- gend. Es ist aber keine einfache Zeit, in die die Jugend heute hineingestellt ist. Ei- ne Zeit, die viel Technik und wenig Menschlichkeit zu wenig Herzhaftigkeit, viel Überfluß und wenig Verzicht kennt. Eine Welt, die in einigen Bereichen in eine Sackgasse gesteuert ist. Und, soll man ei- ne Sackgasse zu Ende gehen? Die Heraus- forderung ist da! Mut, Tatkraft und Ideen müssen von uns kommen. Sie kön- nen nicht regierungsamtlich verordnet werden. Uns gehört jene Zukunft, die wir uns gemeinsam erarbeiten. Das ist näm- lich genau jene Zukunft, die wir uns nach einem Dafürhalten verdienen. Es wird in unserem Handeln, dabei - unserem Unbehagen Rechnung tragend - nicht ohne Rückgriffe auf alte Er- kenntnis gehen. Wie sagte Stanislaw Lec?: »Wer zu den Quellen will, muß ge- gen den Strom schwimmen«! 3500 Besucher bei AK-Kulturtagen 1981 in Innsbruck Bilderverleih und Zweiter Freier Tiroler Kunstmarkt stießen auf lebhaftes Interesse Für reges Treiben und viel Leben in der Dogana des Innsbrucker Kongreßhauses sorgten die rund 3500 Besucher, die zu den AK-Kulturtagen 1981 gekommen wa- ren. In seiner Eröffnungsansprache würdig- te AK-Präsident Karl Gruber die Fülle an Kreativität, die in der großen Beteiligung am Zweiten Freien Tiroler Kunstmarkt sichtbar wurde. Aufgabe von AK und 0GB ist es, dieser Kreativität die Mög- lichkeit zur öffentlichen Präsentation und zur Konfrontation mit anderen Künstlern zu geben. Am Zweiten Freien Tiroler Kunstmarkt beteiligten sich Berufs- und Laienkünstler aus ganz Tirol. Für die Teilnahme war lediglich die zeitgerechte Anmeldung notwendig, eine Auswahl der Werke durch eine Jury wurde nicht vorge- nommen. Dadurch gelingt es, ein breites Spektrum kultureller Aktivitäten zu prä- sentieren. Viel Aufmerksamkeit und Interesse fanden auch die ausgestellten Werke des AK-Bilderverleihs. Präsident Gruber dankte in seiner Rede dem Vizekanzler und Bundesminister Dr. Fred Sinowatz, in dessen Vertretung Mag. Seki erschie- nen war, für die Unterstützung des Mini- steriums. Bekanntlich hat das Unter- richtsministerium aus seinen Kunstbe- ständen 50 Werke für den AK-Bilderver- leih zur Verfügung gestellt. Sämtliche Werke des AK-Bilderverleihs werden in den kommenden Wochen in allen Tiroler Bezirken ausgestellt und stehen ab Jänner 00000000000000000000000000000000000000000000000000000000
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