Kitzbüheler Anzeiger

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Die Gebietskonferenz für die Region »Kitzbühel und Umgebung« fand am 10. Novem- ber 1981 beim »Reitherwirt« in Reith statt und wurde vom dortigen Ortsobmann Ge- meinderat Georg Pendi eröffnet. Von rechts: Bürgermeister LA Hans Brettauer, LA Paul Landmann, Bezirks-Parteiobmann Landesrat Kommerzialrat Christian Huber, Bezirks-Parteisekretär Dr. Fritz Schering und 0 VP-Ortsobmann von Reith Gemeinde- rat Georg Pendl. Seite 16 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21 .November 1981 ÖVP-Herbstkonferenzen im Bezirk Kitzbühel Familienpolitik der ÖVP - Resolution in Sachen Brixentaler Bundesstraße - Was würde die ÖVP besser machen - Raumordnung - Wanderweg - Kirchberg - Reith - Kitzbühel - Aurach - Jochberg Einer langjährigen und bewährten Ein- richtung folgend, führt die ÖVP-Bezirks- leitung zur Zeit ihre Herbstkonferenzen auf der Ebene der Kleinregionen durch. Nachdem diese Konferenzen bereits in den Regionen »Pillersee, St. Johanner Umgebung und Kössen-Schwendt« mit sehr gutem Besuch und großem Interesse seitens der ÖVP-Funktionäre abgehalten wurden, stand diesmal die Region Kitzbü- hel-Umgebung auf dem Programm. Von Seiten der ÖVP-Bezirksleitung nehmen an diesen Veranstaltungen die Mandatare LR Huber, LA Bgm. Brettauer, LA Landmann und Bezirks-Parteisekretär Dr? Scheiring teil, und mit Freude kann festgestellt werden, daß das Interesse am Parteigeschehen ungebrochen ist, was die bisherige Teilnehmerzahl von über 200 Funktionären bescheinigt. Bezirksparteiobmann LR Huber nimmt in seinem Referat zur aktuellen wirt- schaftlichen und politischen Lage Stel- lung und verweist dabei auf die ja vielfach bekannten und immer wieder diskutierten Probleme im wirtschaftlichen Bereich. Die markantesten Punkte sind die enorme Staatsverschuldung und ein neuerliches Budgetdefizit von zu erwartenden 60 Mrd. Die Belastung der Wirtschaft ist über Gebühr hoch und stellt das Haupt- hindernis für eine Gesundung der Wirt- schaft in Österreich dar. Die zunehmende Bevormundung unserer Staatsbürger durch den Staatsapparat und das Bestre- ben, eine immer größere Gruppe von Menschen in unmittelbare Abhängigkeit von Staat und Partei zu bringen, ist das unübersehbare Bestreben der derzeitigen Regierungspartei. Die ÖVP ist in der glücklichen Lage, in der Person ihres Parteiobmannes Dr. Mock eine unumstrittene Persönlichkeit zu haben, die sich zunehmend profiliert und der Partei mehr inneren Halt gibt. Nicht umsonst weisen seriöse Umfrage- ergebnisse darauf hin, daß Parteiobmann Dr. Mock an Vertrauen gewinnt. Offensichtlich hat die österreichische Bevölkerung die Zeichen der Zeit verstan- den und hier liegt die Chance der ÖVP, durch vermehrte Aufklärung, durch klare Alternativen und verstärkte Arbeit, auch auf Orts- und Bezirksebene, das Vertrau- en der Bevölkerung für die ÖVP im ver- stärkten Maß zu gewinnen. Auf die Verhältnisse in Tirol kom- mend, weist LR Huber darauf hin, daß das Land Tirol auch vielfache und wirk- same Förderungs- und Hilfsinstrumente geschaffen hat, um diese wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu mildern und dort Hilfe gewähren zu können, wo Arbeitsplätze in Gefahr sind, so gelingt es nicht immer und überall, wirtschaftliche Zusammen- brüche zu verhindern. Tirol hat immerhin über 3 1. 000 Betriebe mit über 207.000 Ar- beitnehmern, deren Arbeitsplätze es zu si- chern gilt. Erfreulich zu vermerken ist, daß auf Grund des Jugendbeschäftigungskonzep- tes von LR Huber die Jugend noch keine Arbeitsplatzsorgen hat und die 18.174 Lehrlinge immer noch unterzubringen waren. Wirtschaftsförderung ist nämlich auch Arbeitnehmerförderung, weil ohne diese Förderungsmaßnahmen die Arbeits- plätze nicht garantiert werden können. Dies trifft natürlich auch auf die Land- wirtschaft zu, die ihre Aufgabe, unsere Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu ver- sorgen und die Landschaft zu hüten, ohne entsprechende Förderung nicht mehr er- füllen kann. Hier ist das Land Tirol, wie LA Landmann erläuterte, ebenso bei- spielgebend wie auf vielen anderen Gebie- ten, z.B. im Sozialbereich, wo durch die Schaffung des Landesunterstützungs- fonds eine weitere Lücke geschlossen wer- den konnte. In der anschließenden breiten Diskus- sion, der sich alle ÖVP-Mandatare ohne Zeitbeschränkung stellten und auf die bei diesen Konferenzen besonderer Wert ge- legt wird, kommt mit regelmäßiger Si- cherheit immer wieder die Frage, was die ÖVP besser machen würde; aber immer häufiger auch die Frage, ob die ÖVP ihre immer wieder angebotene Mitarbeit zur Lösung von Schwierigkeiten und Proble- men weiter anbieten soll, wenn man im- mer mehr das Gefühl bekommt, diese Mitarbeit ist nur dann erwünscht, wenn unangenehme Maßnahmen zu treffen sind, ansonsten aber kein Verlangen nach Zusammenarbeit erkennbar ist. Zur zweiten Frage geht aus der Anfra- gebeantwortung der ÖVP-Mandatare klar hervor, daß eine staatsbewußte Opposi- tion konstruktiv mitarbeiten müsse, daß aber dort Grenzen für diese Zusammenar- beit gesetzt sind, wo man für diese Bereit- schaft nur Demütigung und Frotzelei ern- tet. Zur ersten Frage, was die ÖVP besser machen würde, kam die klare Antwort, es muß vorerst einmal mehr gespart werden und hiefür hat die ÖVP ein klares Kon- zept, wie Milliarden eingespart werden können, ohne daß der Staatsbürger in sei- nen wohlerworbenen Rechten geschmä- lert wird. Und natürlich ist die Sicherung der Zukunft eine Frage der richtigen Wirtschaftspolitik. Hier tritt die ÖVP da- für ein, daß der Tüchtige und Fleißige nicht wie bisher bestraft wird, sondern Ei- geninitiative, Entscheidungsfreudigkeit und Risikobereitschaft gefördert und be- lohnt werden. Die Praxis zeigt gerade heute ganz klar, daß nicht die Staatsindu- strie und staatliche Interventionen das Allheilmittel sind, sondern das freie Un- ternehmertum, das mit seinen vielen Klein- und Mittelbetrieben zu fast 90% die Arbeitsplätze zu sichern hat. Gerade diesen Mittelstand aber läßt die SPÖ- Regierung aushungern, während in maro- de, verstaatlichte Unternehmen Milliar- den vollkommen konzeptlos verpulvert werden. Hier bedarf es eines Umdenkens und die ÖVP hat wiederholt klare Alter- nativen aufgezeigt. Zur Familienpolitik vertritt die ÖVP die Auffassung, daß Emanzipation und Gleichberechtigung um jeden Preis nicht die Idealvorstellung ist, sondern vielmehr die freie Entscheidungsmöglichkeit über Versorgung und Erziehung. Es sind Vor-
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