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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21 .November 1981 Es ist im Fremdenverkehrsverbands- Ausschuß seit langem üblich nach Ab- schluß des Fremdenverkehrsjahres, das bekanntlich am 1. November beginnt und am 31. Oktober endet, nicht die Dinge wie sie gelaufen sind als abgeschlossen zu be- trachten, sondern bei Eintritt in das neue Fremdenverkehrsjahr ein Rückschau zu halten, den Ablauf der Wintersaison = 6 Monate, und der Sommersaison = 6 Mo- nate zu rekapitulieren und einer Analyse zu unterziehen. Dies nicht um sich zu er- innern, sondern aus der Erinnerung Kon- sequenzen zu ziehen. Obmann Hagsteiner benützt dazu die jeweils erste Ausschuß-Sitzung nach der Jahresvollversammlung. Der vergangene Winter 1980/81 war vom besten Nächtigungsergebnis der Kitz- büheler Fremdenverkehrsgeschichte ge- prägt. Mit 570.054 Nächtigungen und ei- nem Plus von 51.891 Nächtigungen ge- genüber dem ebenfalls gut gewesenen Vorwinter, was eine übernatürlich große Zuwachsrate von + 10 010 ergab, konnte dieser Teil des vergangenen Fremdenver- kehrsjahres nicht nur von der Frequenz, sondern wie festgestellt werden konnte auch vom Umsatz her mit großer Zufrie- denheit abgeschlossen werden. Dem Ergebnis folgte dann auch die Er- forschung der Ursachen. Diese lagen einerseits in der hervorragenden Schneela- Schwendt. Bürgermeisterwahl. Nach- dem die erste Bürgermeisterwahl am 21. Dezember 1931 fehlgeschlagen - der Er- wählte legte die ihm zugedachte Würde zurück, da er schon über 60 Jahre zählt - brachte die neue Wahl am Silvestertag der verwaisten Gemeinde doch ein Oberhaupt und zwar in der Person des altbewährten, schon Bürgermeister gewesenen Simon Dagn, Bauer zu Unterfischfach-Kraming. Kitzbühel. Beerdigung. Am 11. Jänner 1932 starb der weitbekannte und beliebte Nottierarzt Jakob Astlinger vulgo Zuckerbacher-Jaggl. Er stand im Alter von 64 Jahren. Die zahlreiche Anteilnah- me am Leichenbegängnis, darunter auch der Gemeinderat von Kitzbühel-Stadt und Kitzbühel-Land und die Freiwillige Feuer- wehr erwies die Wertschätzung, die der Verstorbene genoß. ge und in den eher schlechten Verhältnis- sen in benachbarten Konkurrenzländern, aber andererseits auch darin, und das ist besonders erfreulich, in der Verbesserung der Ausstattung des Beherbergungs- und Gastgewerbes, deren Angebote zielbe- wußt den Qualitätstrend markieren. Während Schweden einen beachtlichen Rückgang zu verzeichnen hatte, sind die Gästekontingente aus Osterreich, Eng- land und den USA noch stark gewachsen. Deutschland konnte sich als Markt hal- ten. Im vergangenen Sommer 1981 war das Bild nicht so erfreulich, mußte doch Kitz- bühel eine Frequenzeinbuße von 7 °lo oder 33.236 Nächtigungen gegenüber dem Sommer 1980 hinnehmen. Zu Besorgnis gibt diese Bewegung, wie Kommerzialrat Hagsteiner sagte, deshalb noch nicht An- laß, weil für den Rückfall auch Kompo- nenten verantwortlich waren, die als hausgemacht zu bezeichnen sind, und das ist die Tatsache, daß im Sommer 1981 4 bedeutende Häuser umbauten oder ge- schlossen hatten und dadurch dem Ort rund 300 Betten der gefragten Kategorie fehlten. Diese Lücke wird nun geschlossen und es werden mit den neu erbauten oder auf- wendig renovierten und erweiterten Ho- tels »Montana«, Alpenhotel »Schwarz- see«, »Goldener Greif«, »Zur Tenne«, ßerordentlich großer Beteiligung der Be- völkerung sowie der Feuerwehrkamera- den von Kitzbühel und Aurach und des Trachtenvereins, zu Grabe geleitet. Ober- nauer war viele Jahre Obmann des Spar- und Darlehenskassenvereins Kitzbühel und Aurach und Gründungsmitglied der freiwilligen Feuerwehr Aurach. Kössen. Wintersport. Am 3. Jänner 1932 hat auf der Sprungschanze nächst der »Kapelle« ein Preisspringen stattge- funden, wobei sich den 1. Preis wieder Kössens gewandtester Skifahrer, Vinzenz Schwendtner, holte. Am 10. Jänner wur- de auf der herrlichen Rodelbahn Petern- hof - Grünbach ein Preisrodeln ausge- tragen. Von den Damen errodelte sich den 1. Preis Kathi Landegger, von den Herren Georg Pirmoser jun. »Jägerwirt« und Sporthotel »Tiroler Hof« für den kommenden Winter und 500 erstklassige Betten mehr offeriert werden können. Dafür dürften rund 300 nicht mehr der Zeit entsprechende Gäste- betten aus dem Angebot ausgeschieden sein. Kitzbühel wird innerlich stärker und international konkurrenzfähiger. Aber zurück zum Sommer. Im Sommer mußte sich Kitzbühel allerdings, wie ge- sagt, aus teils ortsbedingten Gründen, 1981 mit 447.843 Nächtigungen zufrieden geben. Der sehr gute Sommer 1980 mit 480.719 Nächtigungen bzw. dessen Ergebnis konnte nicht erreicht werden. Zu denken gibt dabei der Umstand, daß ein beachtli- cher Teil der Ausfälle auf das Konto der treuen Gästeländer Deutschland und Hol- land zurückzuführen ist, was in der wirt- schaftlichen Unsicherheit ihre Ursachen hat. Die Osterreicher hielten ihren Anteil fest und treu und sind drauf und dran in Kitzbühel die Nummer 1 unter 35 bis 40 Nationen zu werden. An zweiter Stelle, wie wir wissen, rangieren unsere vielen in- ländischen Stammgäste und Freunde ja bereits seit Jahrzehnten. Eine den Großteil der ersten Ausschuß- Sitzung des zweiten FV-Jahres der neuen Periode beanspruchende Diskussion schloß sich an. Neue Wege wurden erör- tert, Vorschläge und Möglichkeiten unter- sucht. Das Beispiel Süd-Afrika, über das Landesreisebüro-Dir. G. Resch berichte- te, beweist, daß für Kitzbühel die Zeit ge- kommen ist, seine Tätigkeiten und Bezie- hungen über den nordamerikanischen Markt hinaus auszudehnen, neue Märkte anzupeilen und Stützpunkte in Hoff- im Hotel »Tyrol« die Hauptversammlung ab. Der Tätigkeitsbericht war ein ziemlich umfangreicher. Er umfaßte die Verwal- tung von 3 Hütten, die Aufsicht über 34 Bergführer und Träger im Bereich zwi- schen Hopfgarten und Kössen, das alpine Rettungswesen in Kitzbühel und Umge- bung und seit Dezember 1931 die Betreu- ung einer hundert Mitglieder starken Ju- gendgruppe. Von den drei Hütten ist die Kelchalpe bewirtschaftet, während die Kitzbüheler Hütte in Trattenbachtale und die Ackerihütte im Ostkaiser unbewirt- schaftet geführt werden. Die Kelchalpe hat heuer in Sebastian Egger einen neuen Pächter bekommen. Die Ackerihütte wur- de am 9. August 1931, allerdings bei strö- menden Regen, eingeweiht. Um den Er- werb dieser Hütte haben sich vor allem die St. Johanner Ortsgruppe der Sektion sowie Herr Landesgerichtsrat Dr. Egger verdient gemacht. Bei der Neuwahl wurde im wesentlichen der alte Vorstand mit Obmann Ingenieur Wido Messerklinger wiedergewählt. Le- diglich als Kassawart ist Buchhalter Ge- org Geiger neu eingetreten. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel Körperschaft Öffentlichen Rechts FV -Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hagsteiner analysiert das abgelaufene Fremdenverkehrsjahr - anschließend anregende Diskussion ør 40 atIbreit Kleine Kitzbüheler Bezirkschronik Kitzbühel. Beerdigung. Am 12. Jänner Kitzbühel. AV-Sektion. Am 11. Jänner Kitzbühel. Preisrodeln. Der neugegrün- 1932 wurde der am 9. Jänner verstorbene 1932 hielt die Sektion Kitzbühel des Deut- dete Rodelklub Kitzbühel veranstaltete Johann Obernauer, Rainbauer, unter au- schen und Österreichischen Alpenvereins am 17. Jänner 1932 das erste Preisrodeln
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