Kitzbüheler Anzeiger

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Die Berge von Yamagata-Sao mit dem See, genannt der »Schlafende Vulkan«. Unterdrückter Klang Ein wunderbares Programm, eine saubere Intonation, aber Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21 .November 1981 Grüße aus der Schwesterstadt Yamagata Komm.-Rat Hagsteiner vor und über- reichte Mitarbeitermedaillen an folgende Frauen und Männer: Für 45 Jahre Firmenzugehörigkeit Fer- dinand Zierl, für 35 Jahre Fritz Eder, 25 Jahre dabei ist Erika Spreng, 19 Jahre bei Kitzsport Franz Puckl sowie 12 bzw. 10 Jahre Marlene Bürger und Anton Krep- per. Firmenchef Hansjörg Schlechter hielt einen Rückblick über den Werdegang der Firma. Die Leser des »Kitzbüheler Anzei- gers« hatten ja schon vergangene Woche Gelegenheit, die »Schlechter-Story« in der Farbbeilage - redigiert von Werner Mitterer - zu lesen. Wirtschaftsbund - Studienreise nach Österreichischer Wirtschaftsbund Fernost im Mai 1982 Für Mai 1982 - genau vom 6. bis 25. Mai - hat der Wirtschaftsbund wieder- um eine Studienreise auf dem Programm. Fernost ist das Ziel Manila, Hongkong und China werden besucht. In den zurückliegenden Jahren sind auch mehrere Wirtschaftstreibende aus unserem Bezirk mit dem Wirtschaftsbund »auf große Reise« gegangen und waren in Südamerika, den USA oder Südafrika. Diese waren stets von der besonderen Organisation, der Reiseleitung und dem gesamten Programm sehr angetan und be- geistert. Die Reise nach Fernost sollte da- her wieder ein besonderer Leckerbissen werden. Wie allgemein üblich bei solchen Fern- reisen, ist auch hier ein früher Anmelde- schluß gesetzt: 15. Dezember 1981. Interessenten können nähere Auskünf- te im Bezirkssekretariat des Wirtschafts- bundes in Kitzbühel, Handelskammerge- bäude, Tel. 3027, erhalten. Die Reisekosten auf der Berechnungs- basis November 1981 betragen S 47.650.— pro Person. In Manila, Hong-Kong und Peking ste- hen die österreichischen Handelsdelegier- ten für Kontakt- und Wirtschaftsgesprä- che zur Verfügung. Einkommensteuerbescheid 1979 einsenden Wirtschaftstreibende sollten nicht über- sehen, bis spätestens 30. November 1981 den Einkommensteuerbescheid 1979 bei der Sozialversicherungsanstalt der ge- werblichen Wirtschaft für Tirol, Inns- bruck, Meinhardstraße, vorzulegen. Bekanntlich errechnet sich der Beitrag zur Kranken- und Pensionsversicherung der Selbständigen aus dem Einkommen des drittvorhergegangenen Jahres. Für 1982 ist also der Steuerbescheid 1979 maßgebend. Wer die zeitgerechte Vorlage übersieht, wird automatisch mit dem Höchstbeitrag belastet. Daher sollten alle Wirtschaftstreibenden diesen Termin nicht übersehen, meint der Wirtschafts- bund. Yamagata, 9. November 1981: »Herzli- che Grüße aus unserer Schwesternstadt Yamagata sendet allen Lesern der »Kitz- büheler Times« Karl Sommeregger sowie 1000 Jahre Chormusik! - Die Plakate des Kulturreferats mit dieser Aufschrift fie.er ins Auge und weckten, zumindest beim musikalischen Gourmet, Erwartun- gen. Zudem war's das erstemal, daß der Kammerchor des Konservatoriums Inns- bruck unter seinem Leiter Günther An- dergassen in Kitzbühel zu Gast war. Daß man die Musikkultur einer Stadt nicht zu- letzt an der Qualität ihrer Chöre erkennt, ist bekannt; daß eil Chor mit der Qualität seines Leiters steht und fällt, weiß man ebenfalls; daß Andergassen ein guter Diri- gent ist, muß man ihm attestieren. Umso mehr verwunderte es, daß er es beim Kon- zert am 7. November so wenig verstand, eigentlichen »Klang«, vor allem Klangfar- be in den Handelskammersaal zu zau- bern. (Und es ist, zugegebenermaßen, fast Zauberei, wenn's dort klingt.) Gewiß, ein relativ großer Teil der Chorsätze gehörte im Grunde in den nachhallarmen Raum, Mehrzwecksaal wie der der Handelskam- mer klingt eben ein Choral nicht; konnten weder ein Machaut, noch ein Orff, noch ein Palestrina usw. klingen, und daran .nderte sich auch nichts Wesentliches, als sich zu den Männerstimmen der erste Pro- grammpunkte aufhellende Frauenstimme gesellten. (Diese wohltuenden Frauen- stimmen des Konservatoriumschors! Wohltuend, weil keine von jenen ehrgeizi- gen Primadonnen, die einem alles verlei- den können, dabei ist oder besser nicht geduldet wird. Herr Doktor Andergassen, vielen Dank!) Anderseits ist es aber doch Teiji Satomi vom Kitzbüheler-Club in Ya- magata und meine Skischülerin Takako Yamada.« unverständlich, daß eine so farbige Kom- position wie Bruckners »Locus iste« klangmäßig dermaßen unterdrücc und geradezu akademisch dargeboten wurde. Dieses überartikulierte »ir-re-pre-1ens si- bi-lis est«! Es ist vielleicht überhaupt ty- pisch - dies zeigt ja auch der Komponist Andergassen - daß ihm nüchtern Moder- nes oder jedenfalls Unromantisches viel mehr liegt. So kommt es sowohl im Be- reich der barocken als auch im Bereich der klassischen und der Musik des 19. Jahrhunderts zu relativ wenigen Effekten. (Die doch drin sind?!) Besonders im er- sten Programmteil fehlte es te[s sehr an aufgesetzten Lichtern, an Dynamik. (Ty- pisch auch, daß der Applaus so zah auf- kam; dann freilich in sich sreigernder Herzlichkeit.) Vielleicht ist's aber teils auch Ander- gassens Art zu dirigieren: Er »drückt« die Sänger durch Handbewegung vc n oben und unterdrückt damit auch rein gestisch die Obertöne. Kopf- und Brustregi5ter er- scheinen so zu wenig gemischt. Die Mix- tur macht aber erst den Klang. Wie freute man sich auf die vier berühmten Chräle aus Bachs großer Motette »Jesu, meine Freude«. (Unvergeßlich, wie sie z. 3. sei- nerzeit Ferdinand Großmann dirigierte!) In Andergassens Interpretation fehte ein- fach die barocke »Breite«, welche d:ese gewaltigen, genialen Choräle brauchen. Und so schön Mozarts »Ave-verum« ge- sungen wurde: Durch ein derartiges Über- artikulieren - etwa der Stelle »ex-amine«
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