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Samstag, 28. November 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Standesamt Kitzbühel Standesfälle in der Zeit vom 16-24. 11. 1981 Geboren wurden: eine Marlene dem Forstarbeiter Leonhard Hauser und der Magdalena geb. Mariacher, St. Ulrich a. P., Flecken Nr. 348; eine Monika Theresia dem Bauern Jo- hann Erharter und der Baurin Theresia geb. Hölzl, Westendorf, Feichten Nr. 20; eine Kathrin Rosa Anna dem Bagger- fahrer Leonhard Nothegger und der Ger- trude geb. Monitzer, Kitzbühel, Bichln- weg 38. Geheiratet haben: der Hausmeister Jo- sef Schrof, Kitzbühel, Ried am Horn Nr. 7, und die Sekretärin Hannelore Huber, Kitzbühel, Barmleitenweg 46. Gestorben ist: am 22. 11. 1981 die hin- tergebene Bäurin Gertraud Erber geb. Bachler, Aurach bei Kitzbühel Nr. 66, Alt-Hechenmoos, im Alter von 76 Jah- ren. Ludwig Weinold 80 Jahre In Kufstein vollendete am vergangenen Sonntag Oberschulrat Ludwig Weinold das 80. Lebensjahr. Am Vorabend fand eine Gratulationsfeier des Vereins für Heimatschutz und Heimatkunde und des Krippenvereins statt, an der führende Funktionäre der Stadt Kufstein und des Krippenverbandes teilnahmen. Einige Ta- ge vorher ehrten die Chronisten und das Tiroler Kulturwerk ihren »Senior« im Be- zirk Kufstein. OSR Fritz Kirchmair über- gab das Geschenk der Chronisten, für das Tiroler Kulturwerk sprachen Vorstands- mitglied Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Walter Philipp und Geschäftsführer Sieg- hard Matuella. Der Jubilar ist in erfreuli- cher geistiger Regsamkeit und in jeder Hinsicht aktiv, was er auch durch geist- volle Ansprachen bei den jeweiligen Eh- rungen bewies. Ludwig Weinold. Ludwig Weinold kam am 22. November 1901 in Kössen als Sohn des Schulleiters Ludwig Weinold zur Welt, wuchs dort und in Kirchberg, wohin der Vater 1910 übersiedelte, auf, besuchte die Realschule in Innsbruck und wurde anschließend nach Zusatzstudien Lehrer. Das erste Dienstjahr verbrachte Weinold in Inns- bruck an der Haspingerschule, dann kam er nach Ebbs, später nach Radfeld und schließlich nach Kufstein. Nach dem Mili- tärdienst kam er erneut nach Kufstein und blieb dieser Stadt treu. Er war nicht nur Lehrer bis 1961 und dann durch 5 Jahre Direktor der Knabenhauptschule, son- dern setzte sich in verschiedensten Belan- gen für Heimatkunde und Volkskultur ein. Die Auszeichnung mit dem Titel Schulrat (1957) und Oberschulrat (Ende 1966) war höchste berufliche Würdigung. Ludwig Weinold hatte das Glück, in ei- ner »heimatkundlichen« Familie aufzu- wachsen. Seine Mutter war eine geborene Troger aus Fieberbrunn. Zu den größten Erlebnissen des Buben zählten Fahrten zu P. Adjut Troger OFM in Hall, der ein hervorragender Kenner der Heimatge- schichte war. Im »Fieberbrunner Buch » wurde ihm ein literarisches Denkmal ge- setzt. Auch die Weinold aus der Brixleg- ger Gegend beschäftigen sich mit Heimat- kunde, Vater und Onkel waren entspre- chend literarisch tätig. Ludwig Weinold veröffentlichte als Zwanzigjähriger erst- mals in den »Heimatblättern«. Seither hat er zahlreiche Veröffentlichungen in die- sem Rahmen und in anderen Schriften ge- macht. Er ist zum unbestrittenen Kenner der Heimatkunde und der Volksbräuche des Unterinntales und des Brixentales ge- worden. Auch wurde er zum Vorkämpfer des Naturschutzes im Kaisertal und für die Innauen sowie im Kampf gegen die Brenner-Flachbahn. Größte Verdienste erwarb sich Ludwig Weinold um das Museum auf der Festung Kufstein. Er ist seit 25 Jahren der aktive Obmann des Vereins und trug wesentlich zum Ausbau des Heimatmuseums und zum Erwerb neuer Stücke sowie zur In- ventarisierung bei. In der Person des Leh- rers Ekkehard Hofbauer zog Weinold frühzeitig einen Mitarbeiter heran, der nun als Kustos des Museums tätig ist, und die Arbeit fortsetzt, die in Kufstein seit Jahrzehnten geleistet wurde. OSR Weinold war Leiter des Katholi- schen Bildungswerks und im Familienver- band tätig, organisierte das erste Advent- singen in der Stadt, das zu einer bleiben- den kulturellen Veranstaltung wurde. Als Orgelspieler stellte er sich immer wieder in der Pfarrkirche zur Verfügung, bis zum Vorjahr war er Mitarbeiter bei der Mikro- zensusergebung. Der Krippenverein Kufstein dankt Wei- nold für jahrzehntelange Tätigkeit als Schriftführer, der eine Reihe von Impul- sen auslöste, so den vorbildlichen Schul- krippenbau, der von Reg. Rat Fritz Böck auf breiteste Basis gestellt wurde. Krip- penausstellungen im Unterland werden seit Jahrzehnten unter Mitarbeit von Lud- wig Weinold geplant und durchgeführt. Angesichts des umfassenden Wirkens blieb der Dank der Öffentlichkeit nicht aus. Weinold ist Träger der Verdienstme- daille des Landes Tirol und des Ehrenzei- chens der Stadt Kufstein, besitzt das Eh- renzeichen des Österreichischen Natur- schutzverbandes, das Ehrenzeichen in Sil- ber der Landeslandwirtschaftskammer und des Tiroler Bauernbundes und ist Eh- renmitglied der Landesgruppe Tirol der Krippenfreunde und der Ortsgruppe Kuf- stein. Die Heimatzeitung, die OSR Ludwig Weinold zu ihren Mitarbeitern zählen darf, entbietet zum Achtziger die besten Wünsche und dankt für das jahrzehnte- lange Wirken im Dienst des Unterlandes. Dem aktiven Mann noch viele Jahre des aktiven Wirkens für Heimat und Kirche. Seniorenstube Kitzbühel erfolgreich gestartet Die Pfarre Kitzbühel und das Rote Kreuz haben eine andernorts bereits be- währte Einrichtung aufzubauen begonnen und nun auch in Kitzbühel eine Senioren- stube eingeführt. Die erste Veranstaltung im kleinen Kolpingsaal fand in der ver- gangenen Woche guten Zuspruch. Rot- kreuz-Bezirksstellenleiter Stadtrat Jakob Lackner begrüßte die Senioren und dank- te der Pfarre für die Bereitschaft zur Zu- sammenarbeit in einer »Seniorenstube«. Für die Pfarre war der Obmann des So- zialausschusses Pfarrgemeinderat Dir. Leo Tschurtschenthaler anwesend, der das Programm für die Seniorennachmit- tage bekanntgab. Abwechselnd werden de Mitarbeiter der Pfarre und des Roten Kreuzes die monatlich einmal stattfinden- den Seniorentreffen gestalten. Dir. Tschurtschenthaler dankte dem Roten Kreuz für die Initiative zur Erweiterung des Angebots für die Senioren und wür- digte den Einsatz der Sozialreferentinnen Barbara Czappek und Maria Koidl. Mit- arbeiterinnen der Pfarre und des Roten Kreuzes sorgten an diesem Nachmit:ag für das leibliche Wohl der Gäste. Die praktische Arbeit begann mit Weihnachtsgeschenken, die unter Anlei- tung angefertigt wurden. Natürlich gab es auch einige »Karterrunden«. In der Aus- sprache zu aktuellen Fragen wurde auf die vorhandenen Seniorenbegünstigungen mit dem Berechtigungsausweis hingewie- sen. Stadtrat Lackner nahm zu den aufge- worfenen Fragen Stellung. Der Senioren- ausweis der Stadtgemeinde, der Verbilli- gungen beim Stadtbus bietet, ist bei den Senioren noch nicht entsprechend be- kannt. Er kann bei Altersnachweis von Personen, die das Pensionsalter erreicht haben, im Meldeamt ausgestellt werden, wo auch der Vorverkauf für die dann ar.- zusprechenden verbilligten Karten für den Stadtverkehr zu haben sind.
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