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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28 .November 1981 er wurde von Schülerinnen und Schülern musikalisch umrahmt, womit der Beweis geliefert werden konnte, daß in der Schule auch die musische Seite gepflegt wird. Bürgermeister LA Hans Brettauer be- grüßte die Festgäste, an der Spitze den Landesschulreferenten Landeshaupt- mannstellvertreter Dr. Fritz Prior und Landesschuldirektor Hofrat Dipl.-Ing. Eberle. Wegen der Eröffnung des »Hau- ses der Lebenshilfe« in Oberndorf konnte eine Reihe von Geladenen nicht persön- lich erscheinen, so Bezirkshauptmann OR Dr. Höfle und Bezirksschulinspektor Dr. Bodner als Vorsitzende der Lebenshilfe, Sektion Kitzbühel. Gekommen waren LA Prof. Walter Kantner, Ehrenbürger Peter Sieberer, Dr. Unterlechner in Vertretung der Bezirkshauptmannschaft, mehrere Ehrenringträger der Stadt, frühere Ge- meindemandatare, die Funktionäre des Elternvereins und die Schülerschaft. BM Brettauer erinnerte an die Situation vor 11 und 12 Jahren. Die Schüler dräng- ten zu weiterführenden Schulen, aber die Handelsschulen im weiteren Umkreis konn- ten keine Schüler mehr aufnehmen. Der Ruf nach einer städtischen Handelsschule verdichtete sich. Aber zuerst war kein Platz. Erst nach dem Bezug der Doppel- hauptschule konnte an die Schulgründung herangegangen werden, weil man hoffte, die für einige Jahre notwendigen Räume zu bekommen. Als damaliger Schulrefe- rent habe er mit dem Landesschulreferen- ten LAStv. Dr. Prior verhandelt und von Anfang an dessen Zustimmung erhalten, weil in Priors Konzept eine solche Schule mit Übergabe an den Bund vorgesehen war. Kitzbühel hatte keinen besonderen Ruf als Schulort, die Schulgründung war ein Abenteuer, aber in zwei Sternstunden wurden der erforderliche Kommerzialist in Prof. Mag. Dr. Hans Philipp und sein engster Mitarbeiter mit Mag. Norbert Prinz gefunden. Damit hatte Kitzbühel gegenüber dem »Konkurrenten« St. Jo- hann die Nase vorne und begann mit dem Aufbau einer Handelsschule, während St. Johann an den Aufbau einer Fremdenver- kehrsfachschule ging. Die Stadtgemeinde stieg stark in das Unternehmen Handels- schule ein, ohne die Schützenhilfe Dr. Priors wäre die Schule aber nie zu grün- den gewesen. Für diese Hilfe dankte der Bürgermeister von Herzen. Er gedachte der Förderung des Projekts durch seinen Vorgänger, BM Hermann Reisch. Die Schule sollte das Geschenk der Stadt im Jubiläumsjahr 000 Jahre Stadt Kitzbü- hel« an die Jugend sein. Es wurde, wie sich zeigte, ein bleibendes Geschenk mit größter Wirkung für den gesamten Bezirk und in die wirtschaftliche Zukunft. Er freue sich darauf, wenn im Jahr 1982 die ersten Maturanten die Lehranstalt verlas- sen und wünschte der Schule weiterhin viel Erfolg. Direktor Mag. Dr. Hans Philipp zeich- nete die Geschichte der Schule von Grün- dungsbeschluß am 17. Dezember 1970 und dem Auftrag an den Kulturreferenten LA Hans Brettauer, alle Schritte zu unter- nehmen, damit im Herbst 1971 begonnen werden könne. Am 16. September 1971 wurde mit 2 Stammlehrern und 74 Schü- lern begonnen. Da die Absicht bestand, die Schule zu verbundlichen und ein eige- nes Gebäude zu errichten, wurde mit dem Bund verhandelt und am 22. November 1973 ein Leasingvertrag unterschrieben. Im Juli 1974 wurde geklärt, daß der Bau- herr die Stadt ist, die Planung und Aus- führung aber der Landesbaudirektion obliegt. Nach einem langwierigen Instan- zenstreit wurde das gesamte Grundstück am 4. Mai 1976 der Stadt übergeben. Eine Woche nach dem Baubeginn (10. März 1978) jährte sich zum erstenmal der Be- schluß der Stadtgemeinde, eine Handelsa- kademie anzuschließen. Innerhalb von 16 Monaten wurde gebaut, im Sommer 1979 konnte übersiedelt werden. Am 1. Sep- tember 1979 wurde das Haus vom Bund übernommen. Bisher haben 149 Burschen und 295 Mädchen die Handelsschule absolviert. Derzeit sind 402 Schüler in 16 Klassen. Alle Klassenräume sind besetzt, viele Ne- benräume sogar überbesetzt. Für Kurse und Sport steht das Haus auch am Abend teilweise zur Verfügung der. Öffentlich- keit. Es gibt 29 Professoren und insge- samt 42 Dienstposten. Die Erstausstat- Kitzbüheler Wandertip Venedigerblick.9 Ein eigenartiges Charakterbild der Na- tur bietet sich dem Auge, wenn wir der Zephirau entlang durch den Köglergraben zum Schleierfall wandern. Erst melancho- lisches Weidengebüsch, dann kühler Wal- desgrund vom Bächlein durchrauscht, so recht einsam und lauschig, wie es dem wahren Naturfreunde gefällt, dann plötz- lich wie 4urch Zaubermacht erschlossen, stehen wir vor der Felswand, von der ein kleines Bächlein schleierartig nieder- stürzt. Hügelauf und -ab geht's nun wei- ter zur Ebnerkapelle am Rand des Wal- des. Kaum aus der Kapelle getreten, möchten wir fragen: Was leuchtet dort im fernen Süd' Das wie die Kohle purpurn glüht? Ist's des Glockners eisige Welt, Oder des Venedigers Demantzelt? Diese letzte Bezeichnung trifft den Na- gel auf den Kopf. Vom weißen Hermelin bedeckt, lugt zwischen dem Waldesgrün die gewaltige Pyramide des Großvenedi- gers hervor, das eisgekrönte Haupt um- leuchtet vom Tagesgestirn. Der Wilde Kaiser duckt sich bescheiden hinter dem Walde; vor uns zeigt sich im grellen Gegensatz die sanft gerundete Kuppe der Salve, wie ein preußischer Helm aussehend, dessen Knauf das Kirch- tung ist großzügig, sie repräsentiert einen Wert von 8 Millionen Schilling, dazu kommen Einrichtungen im Wert von ei- ner Million, die von der Stadt zur Verfü- gung gestellt wurden. Fortsetzung folgt! (D Elternkreis der Kinderfreunde Kitzbühel Freitag, den 27. November 1981, 17 Uhr: Vorbereitung der Weihnachtsbuch- Aktion der Kitzbüheler Kinderfreunde. Helfer sind herzlich eingeladen. # Seniorenbund Tiroler Rentner- und Pensionistenbund P i a Ortsgruppe Kitzbühel Am Dienstag, den 1. Dezember 1981, hält die Wandergruppe in Hechenmoos eine kleine Adventfeier ab. Abfahrt mit dem Postauto um 13.10 Uhr ab Bahnhof, 13.15 Uhr Im Gries, 13.20 Uhr Feuer- wehrzeughaus. Die Wandergruppe des Se- niorenbundes unter Frau Rosa Hofer la- det zur Feier vor allem alle ein, die in den letzten Monaten an den vielen Wanderun- gen teilgenommen haben. lein bildet. Zur Linken erhebt sich die so- genannte Talsperre, ein dichtbewaldeter Hügel mit einem riesigen Katafalk ver- gleichbar, und darüber thront der mächti- ge Gamshag und Schütz. Aber auch die Kelchalpe mit den Bergwerksgebäuden ist dem mit Fernrohr bewaffneten Auge ganz gut sichtbar. Dankbar für die Naturge- nüsse werden wir von dieser Stelle zu Tal wandern. Dieser Text stammt aus dem Büchlein »Im Banne des Kaisers«, das Josef Steiner 1898 im Verlag Martin Ritzer herausge- bracht hat. Warum wird diese Wande- rung, die im späten Frühjahr wunder- schön ist, jetzt anraten? Weil wir derzeit nicht wissen, ob für die Wanderfreunde nicht der Venedigerblick am Wochenende der beste Schneeguck ist, der sich bietet. Wenn man diese so romantisch beschrie- bene Wanderung bei gutem Weg jetzt ma- chen möchte, dann empfiehlt sich der Weg über Metzgerleiten und Eben und der Rückweg über Henntal - Rehbichln - Stockerdörfl auf asphaltierter Straße. Nicht besonders anzuraten ist der Be- such des Schleierfalls, weil der Weg dort- hin vereist sein könnte, aber auch deswe- gen, weil der Fall um diese Zeit nicht at- traktiv ist. Wenn die Wetterlage sich etwas ändert, könnte es auch wieder zum Skifahren werden. Bei Redaktionsschluß ist die Schneelage nicht ausreichend, um das empfehlen zu können, aber vielleicht wird's zum Einfahren. Wichtig für alle Skifahrer: Berechti- gungsausweise werden nur bis zum 30. November vom zuständigen Gemeinde- (Melde-)Amt ausgestellt.
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