Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 8 Kitzb.iheler Aneiger Samstag, 28 .November 1981 Jan Boon zeigte »Tibet einst und heute« Das neue Arbeitsjahr der Zweigstelle Kitzbühel der Volkshochschule wurde mit einem gutbesuchten Vortrag im Saal der Handelskammer eröffnet. Nach der mo- natelangen Pause, die nach dem krank- heitsbedingten Ausscheiden des langjähri- gen verdienten Zweigstellenleiters OSR Viktor Krones entstanden war, kamen die Zuhörer trotz ungünstiger Witterungsbe- dingungen in großer Zahl und gaben der Freude Ausdruck, daß nicht nur wieder begonnen wird, sondern daß mit einem bekannten Rfrenten der Zweigstelle der Anfang gemacht wird. Der neue Zweigstellenleiter Dir. Hans Wirtenberger verzichtete auf eine Einfüh- rung in den Vortrag »Tibet einst und heu- te - Zwischen Lhasa und Mount Eve- rest«, sondern stellte den Referenten Jan Boon vor, wie ihn nicht jeder kennt. Boon, gebürtiger Niederländer, aber seit Jahrzehnten in Kitzbühel ansässig, ist eine jener Persönlichkeiten, die von Kitzbühel »gefesselt« wurden, hier ihren Wohnsitz aufschlugen, aber auch für diesen Platz tätig sind. Boons Winterfilm »Melodie auf Ski«, in 115 Kopien in allen Erdteilen eingesetzt, in 5 Sprachen synchronisiert, zählt zu den bedeutendsten Werbefilmen der österreichischen Fremdenverkehrs- wirtschaft. Jan Boon hat zahlreiche Vortragsfilme gemacht, die einen deutlichen kulturellen Grundton zeigen und auch handwerklich bestens gemacht sind. Mit seiner »Zentral- asien und seine Menschen - Das Land, wo der Wind betet« zeigt er Landschaft und Menschen des Daches der Welt mit den Augen eines behutsamen Beobach- ters, der das Vertrauen der Menschen er- worben hat. In zwei Jahren Aufenthalt, verteilt über mehr als zwei Jahrzehnte, hat Boon 4500 km zu Fuß zurückgelegt und eine der erhabensten Landschaften der Welt eingefangen. Heuer war er mit einer Gruppe des Deutschen Alpenvereins in Tibet. In seinem ausgezeichnet vorbereiteten Vortrag, der weitab von jedem Schema des Reiseberichtes war, zeigte Boon Ge- schichte und Gegenwart in Tibet auf. Sei- ne Zeugen waren neben der eigenen Ein- schau in das Land die Familie des Dalai Lama, die Boons Arbeit für die Tibet- flüchtlinge kennt und schätzt, und der Kitzbüheler Ing. Peter Aufschnaiter, der viele Jahre in Zentralasien lebte und in seinem Nachlaß, der im Museum der Stadt Zürich aufbewahrt wird, zahlreiche Bilder hinterlassen hat. Boons Tibetvortrag war ein geglückter Auftakt für die Arbeit der Volkshoch- schule Kitzbühel. Zweigstellenleiter Dir. Wirtenberger konnte unter den Gästen die Ehrenbürger Dkfm. Fritz Tscholl und Pe- ter Sieberer sowie Kulturreferent GR Friedhelm Capellari begrüßen. Starker Applaus dankte dem Referenten, der ei- nen ausgezeichneten Einblick in ein vielen unbekanntes, aber faszinierendes Land zu Jan Boon. geben vermochte, dabei aber - wie üb- lich - seine eigene Leistung bescheiden verbarg. Adventbeginn in Kitzbühel Am Sonntag, den 29. November 1981, beginnt mit dem 1. Adven:sonntag das neue Kirchenjahr. Die Hausehren stehen unter dem Thema :Gcmeindegottes- dienst«. Sie haben berei:; in dieser Woche begonnen. Der PfarrgemeirLcerat hält am Samstag, den 28. Novenber 1981, ab 14 Uhr einen Einkehrtag mit Koop. Johann Schreilechner aus Salzburg. Bei der Vora- bendmesse am 28. N»ernber um 17.30 Uhr in der Pfarrkirche und beim Abend- rosenkranz um 19 Uhr in der Klosterkir- che werden die Acventkrärize gesegnet. Bei der Vorabendmesse singen die »Kitz- büheler Spatzen«. Am 1. Alventsonrtag wird das Hirtenwor: zur Aktion »Bruder in Not 1981«-verlesen. Am 1. Iidventsonntag ist um 17 Uhr AbendmesS'ejn der Klosterkirche. Diese Meßfeier ist durchgehend an Sonn- und Feiertagen bis Ostern. Theaterfahrt nach Innsbruck Die von der Ortsgruppe des Arbeiter- und Angestelltenbundes veranstaltete Fahrt ins Tiroler Landestheater am Mon- tag, den 30. November 181, ist bestens ausgebucht. Der AAB freut sich über das rege Interesse der TheaterTreunde an der Operette »Zigeunerliebe« von F. Lehar. Allen gemeldeten Teilnehmern wird mit- geteilt, daß die Abfahrt pnktlich um 7 Uhr ab dem Parkplatz gegenüber der Ten- nishalle erfolgt. Ludwig Lechner - ein Sechziger Unlängst feierte Ludwig Lechner, zum Erstaunen auch manches Bekannten, sei- nen 60. Geburtstag; wie auch beistehen- des Bild zeigt ist er jünger geblieben. Es hat ihn aber trotzdem bewogen - das war weniger gern gesehen - mit Jahresende in den Ruhestand als SPÖ-Bezirkssekretär zu treten. Was aber auch wieder nicht heißt, daß er seine Freunde in vielen Verbänden und Vereinigungen nun allein läßt; erst am vergangenen Freitag ist er wieder einstim- mig zum Obmann des Pensionistenver- bandes des Bezirkes gewählt worden. Ge- rade in dieser Position auch, hat er sich bleibende Verdienste um unsere älteren Mitbürger erworben. Ludwig Lechner ist ein Musterbeispiel für einen »gestandenen« Arbeitervertre- ter. Eine entbehrungsreiche Jugend in ei- ner zehnköpfigen Familie, Kriegsdienst in Frankreich, Belgien und Rußland, lange Arbe:tsjahre als Fabriksarbeiter in Hopf- garten ließen in ihm Engagement für die Arbeiter, aber auch Ruhe, Ausdauer und Besonnenheit entstehen. Zahllose Funk- tionen sind ihm so zugewachsen: Betriebs- ratsobmann, Gemeinderat und Vizebür- germeister in Hopfgarten, Arbeiterkam- merrat, Mitglied des Landesvorstandes im 0GB der Bau- und Holzarbeiter, Ob- mann-Stellvertreter des 0GB - Bezirks- ausschusses. 1974 wurde ihm für diese Verdienste vom Land Tirol die Verdienst- medaille verliehen. Ludwigs zahlreiche Freunde wünschen ihm ncch viel Freude im Kreise der Seinen - und weiterhin eine so gute Zusammen- arbeit! Ludwig Lechner. Kitzbüheler Fotohaus, Hinterstadt 18
< Page 7 | Page 9 >
< Page 7 | Page 9 >