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Seite 34 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Dezember 1981 des Bezirks-Schützenfestes 1981 und der Neubau der alten Veitlkapelle. Die Kom- panie hat daher auch Anerkennung ge- funden im Land, Bezirk und Gemeinde, in den Ortsvereinen und in der Bevölke- rung. Meinem Jahresbericht möchte ich einen Dank vorausschicken, einen Dank an die Gemeinde mit Gemeinderat und Bürgermeister, an die Röcklgwandfrauen für ihre geschlossene Teilnahme bei den jährlichen Schützenausrückungen, ein Dank der Musikkapelle mit Obmann Sepp Jöchl und den weit über die Gemein- degrenzen hinaus bekannten Kapellmei- ster Georg Jöchl, der ein echter Freund und guter Kamerad der Kompanie ist, ein Dank an die Feuerwehr, den Sportverein und die Heimkehrer, ein Dankeschön an die Presse für ihre wohlwollende und aus- führliche Berichterstattung, ein »Vergelt' s Gott« unserem Bataillonskommandanten Adi Nagiller, der immer wieder zu seinen Reither Schützen kommt. In diesen Dan- kesreigen ganz besonders einschließen möchte ich unsere beiden Marketenderin- nen, die Rosmarie und die Leni, welche seit Jahren bei keiner einzigen Veranstal- tung gefehlt haben. Vergelt's Gott für Eu- re Treue und Verläßlichkeit. Seit der letzten Jahreshauptversamm- lung am 28. 11. 1980 führte die Kompanie folgende Veranstaltungen durch: Aus- rückung zur Heldenehrung am Pfingst- sonntag, zur Fronleichnamsprozession, zum Bezirksschützenfest in Going, am Hohen Frauentag, am großen Schützen- treffen der Alpenregion in Stams sowie an den Veranstaltungen anläßlich der Dorf- bildungswoche. Gesellschaftliche Veran- staltungen waren die Nikolofeier gemein- sam mit der Kompanie Kitzbühel, zwei Hochzeitsausrückungen sowie der jährli- che Schützenball am Ostersonntag, sport- lich waren Reither Schützen im Einsatz beim Biathlon in Kirchdorf und bei einem Langlaufwettbewerb mit der Feuerwehr, hervorheben darf ich den 4. internationa- len Reither Schützenmarsch mit insge- samt 300 Teilnehmern, davon 85. Läufer aus Tirol, Salzburg und Bayern, es gab wertvolle Preise der Spitzenpolitiker des Landes Tirol und von Funktionären und Gewerbetreibenden zu gewinnen. Die Kompanie führte bei 15 Schießabenden einen internen Wettbewerb durch, an dem viele Schützen teilnahmen, auch ein Char- genschießen des Wintersteller-Bataillons gab es bei uns. Im Dienste des Umwelt- schutzes führten wir wie jedes Jahr ein Entrümpelungsaktion durch. Viel Arbeit machte noch für wenige die Fertigstellung der Veitlkapelle. Fahnenabordnungen rückten aus zur Heldenehrung in Going, zum Bezirks-Schützenfest in der Wild- schönau und zum Osttiroler Bezirksschüt- zenfest in Aßling. Kameradschaftlicher Höhepunkt war der mit unseren Schützenfrauen veran- staltete Ausflug zum Chiemsee. Mehr- mals gab es Kompanie-Exerzieren, der Kompanieausschuß hatte eine Reihe von immer sachlich geführten Sitzungen. Ich möchte noch bemerken, daß Kompanie- vertreter bei Bataillonssitzungen genauso teilnahmen wie bei der Bundesversamm- lung in Innsbruck. Ich selbst marschierte siebenmal zum Bund, dann bekam ich die neuen Gewehre mit Riemen. Dreimal rückte die Kompanie anläßlich der Dorf- bildungswoche aus, einmal stark und stramm bei der Friedhofseinweihung, ein- mal bei der Einweihung der Veitlkapelle und einmal in sehr geringer Zahl beim Höhepunkt, der Verleihung des Gemein- dewappens in Anwesenheit von 2 Landes- räten, breiten wir am besten den Mantel des Schweigens über dieses Auftreten! Sehr schön war die Veranstaltung anläß- lich des 75. Geburtstages unseres Batail- lonskommandanten. Alles in allem: die Kompanie mit ihren Chargen usw. hatte rund hundertmal Aktivitäten gesetzt. Die Kompanie hat eine Stärke von 45 aktiven Schützen, zwei Jungschützen und zwei Marketenderinnen, also 49 Aktive und 57 unterstützende Mitglieder, die Ge- samtstärke beträgt somit 106 Mitglieder. Wir können stolz sein. Weil aber in letzter Zeit eine gewisse Laxheit bei manchen Aktiven um sich gegriffen hat, hat der Ausschuß beschlossen, daß in Hinkunft ei- ne genaue Anwesenheitsliste geführt und die Kompanie jeweils dem Hauptmann gemeldet wird. Disziplin muß auch in ei- ner Organisation auf freiwilliger Basis sein. Mit meinem Dank an die Frauen, die die Veitlkapelle so herrlich geschmückt hatten, einen Dank an alle Ausschußmit- glieder und einen Dank besonders an die unterstützenden Mitglieder beende ich nun eine dreijährige Periode und erkläre zur Neuwahl den Rücktritt des gesamten Ausschusses. Jazz in St. Johann mit »Children at Play« Den Jazz-Liebhabern wurde am Sams- tag, den 21. November 1981, in der Aula des St. Johanner Gymnasiums eine schwungvolle Session geboten. Der Vibra- phonist Tom van der Geld mit seiner Gruppe »Children at Play« aus den USA sorgte, trotz der frostigen Atmosphäre des Raumes, für einen heißen Jazzabend. Die KKK-Werkstätte hatte bereits mehre- re hervorragende Vibraphonisten nach St. Johann eingeladen. Man erinnert sich noch gut an den großen David Friedman und den Tiroler Werner Pirchner sowie den Multiinstrumentalisten Gunter Ham- pel. Nun stand mit dem Bostoner Tom van der Geld wieder ein großer Könner seines Faches am Vibraphon. Er zelebrier- te mit seiner Gruppe »Kinder beim Spiel« einen Jazz, der neben traditionellen auch freieren Klängen und Rhythmen viel Raum ließ. Der äußerst schwungvoll und konzen- trierte Tom van der Geld - der das Spiel mit vier Schlegeln souverän beherrscht - hat sehr schöne melodische Linien am Vi- braphon vorgegeben, die von Roger Jan- notta weitergesponnen wurden. Der Me- xikaner beeindruckte mit seinem sensiblen Spiel nicht nur am Tenor- und Sopransa- xophon, sondern ebenso auf der Klarinet- te und Querflöte. Er verstand es immer die nötige Spannung zum Vibraphon her- zustellen. Die beiden wurden ideal ergänzt durch den Spitzenkönner Wayne Darling, der mit einem sehr kräftigen und phanta- sievollen Bass-Spiel aufwartete und den explosiven Schlagzeuger Bill Elgart. Er begeisterte nicht nur mit fulminanten, aber sehr differenzierten Schlagzeugsoli, sondern auch noch mit einer eigenen Komposition. Die Rhythmusgruppe ent- fachte eine mitreißende Turbulenz, die zeitweilig durch besinnliche Zwiegesprä- che aufgelockert war. Die vier Vollblutmusiker sorgten für ei- nen genußreichen Jazzabend. Ihre sicht- bare Begeisterung für die Musik übertrug sich auf die jugendlichen Zuhörer, die sich mit stürmischen Applaus bedankten. Man fragt sich nur, warum eine so attrak- tive Veranstaltung nicht viel mehr Publi- kum anzieht (es waren etwa 100 Leute ge- kommen). Dem Veranstalter, der sich in vorbildlicher Weise um die Bereicherung des eher dürftigen kulturellen Angebotes in St. Johann bemüht, ist künftig mehr Erfolg zu wünschen. Kövesdi Beitrag zum Jahr der Behinderten: Der Kasernen-Nikolaus Wer jedes Jahr an meine Kinder denkt und ihnen auch »himmlische« Gaben schenkt, ist heuer wieder jener Nikolaus aus dein St. Johanner Kasernenhaus. Wir werden eingeladen jedes Jahr, bekommen dort eine Jause sogar, Würstchen, Kekse, Getränke, ganz nach Wahl in dein geräumigen Kasernensaal. Doch was für alle Kinder ganz wichtig, ist doch der Nikolaus, das ist richtig! Jedes Kind es schon kaum erwarten kann, bis endlich eintrifft der heilige Mann. Er sieht wie der Bischof aus, so heilig, der zu den Kindern kommt nur zeitweilig, so ain 5. Dezember jedes Jahr mit Mütze, langem Bart und weißem Haar. Alle Kinder sind von ihm ganz entzückt, nicht nur, weil er sie reich beschenkt, beglückt, nein, er ist so echt und strahlt Güte aus, unser lieber Kasernen-Nikolaus. Mit Bart kann ihn kein Kind erkennen, nicht mal ich kann seinen Namen nennen; ganz andächtig durch den Raum er schreitet, von einem Sackträger stets begleitet. Für alle Kinder hat er ein Paket, das er ihnen schenkt, noch bevor er geht. An diesem Tag muß er sich beeilen und kann nicht lang auf der Erde weilen. Rasch hat er ausgeteilt seine Gaben an alle, die fromin gebetet haben. Diese spenden als Dank reichen Applaus dem gütigen Kasernen-Nikolaus. Wir danken ihm, daß er an uns gedacht, die Einladung hat uns Freude gemacht. Schwerstbehindert sind wir und noch recht klein, aber unser Herz ist ehrlich und rein. Dir. Dr. Eva Keller und die Sch werstbehindertenklasse St. Johann ti
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