Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 38 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 5. Dezember 1981 einer 3000 Jahre alten Tradition, die es je- dem Musiker ermöglicht, innerhalb der genauen Regeln des Interpretierens durch freie Improvisation die eigene musikali- sche Persönlichkeit zu entfalten. Das Konzert mit fremden, exotisch wir- kenden indischen Klängen bildet den in- teressanten Abschluß der diesjährigen re- gen Veranstaltungstätigkeit der KKK- Werkstätte. Sie bedankt sich bei all ihren Helfern für die Mitarbeit und beim Publi- kum für sein Interesse. Wir wünschen noch viel Spaß mit Suni Kanjilal und Da- niel Bradley am 5. Dezember in der Volksschule von St. Johann. Informationsabend mit Dia und Filmvorführung des Fallschirmspringer- klubs »Ikarus« am Sonntag, den 13. De- zember, um 19.30 Uhr im Klubraum des Tenniscenter Wallner in St. Johann. Briefmarkentauschtag Der Briefmarkensammlerverejn Do- nau, Zweigstelle St. Johann, hält am Sonntag, 6. Dezember, von 9 bis 12 Uhr bei Leni Gratt (früher Gasthof Gratt) am Bahnhof einen Tauschtag ab. Alle Phila- telisten und Interessenten sind herzlich dazu eingeladen. Standesamt St. Johann i.T.: Standesfälle In der Zeit vom 23. 11. bis 29. 11. 1981 Geheiratet haben: 11. der Kfz-Mechaniker Josef Thaler und die Verkäuferin Christa Gro- ger, geb. Osrainig, beide St. Johann, Frickingweg 9; 11. der Fleischhauer Josef Win- kler, St. Ulrich a.P. 93, und die Hausan- gestellte Katharina Fuchs, Kirchdorf i.T., Hinternberg 191; m 27. 11. der Verkaufsfahrer Artur iSerberich, Weilbach, Gönz 8, Bayern und die Fabriksleiterin Maria Kapeller, St. Jo- hann, Wink! 56a. Geboren wurden: ein Martin dem Bauern Nikolaus Heu- berger und der Anna, geb. Hechenblaick- ner, Going 155; eine Petra Maria dem Installateur Josef Schwabl und der Rosa, geb. Hasenauer, Fieberbrunn, Enterpfarr 22; eine Vera Maria dem Bundesbahnelek- triker Siegfried Bachler und der Liselotte, geb. Leeb, St. Jakob in Haus 124; ein Hans-Peter dem Zimmermädchen Maria Niedermühlbichler, Söll, Pirch- moos 98; ein Ferdinand dem Gastwirt Ferdinand Hagenberger und der Herta, geb. Hörha- ger, Hopfgarten, Markt 40; ein Hans der Friseurin Andrea Eden- hauser, St. Johann, Wieshoferstr. 72. Gestorben ist: am 22. 11. die Landarbeiterin Emme- renz Adeisberger, Maria Alm, Enterwinkl Nr. 1, 78 Jahre. Leserzuschrift Mit dem Beitrag »Rebelli hat vielleicht Sorgen« hat Rebelli meiner Meinung nach so mitten ins' Schwarze getroffen, wie vielleicht noch nie! Ging es doch in dem genannten Beitrag um die Vernachlässigung unserer Mutter- sprache in den Grundschulen, von der ich als Religionslehrer sowohl in der Haupt- schule in Kitzbühel und St. Johann als auch in der Unterstufe des Gymnasiums in St. Johann betroffener und oft erschüt- terter Zeuge war. Den Absolventen der Volksschule fehl- ten nicht nur viele Worte um die Vielfalt äußerer Eindrücke und innerer Empfin- dungen beschreiben zu können, sondern sie vermochten oft auch Gegenstände und Begriffe nicht von Tätigkeiten und Eigen- schaften zu unterscheiden, weil sie die Letzteren groß und die Ersteren klein schrieben und - wie man mir sagte - in der Schule auch gar kein Wert darauf ge- legt würde. So ist es kein Wunder, daß viele Men- schen heuer nur noch so miteinander re- den können als ob sie sich in großer Eile und weiter Entfernung ein paar Worte im Telegrammstil zurufen würden. Der Verfasser des schönen Spruches »Der Mensch hat nichts so eigen, so wohl steht ihm nichts an . . . « Simon Dach sagt von der Sprache so treffend.- reffend: Die Die Red' ist uns gegeben, damit wir nicht allein vor uns nur sollen leben und fern von Leuten sein. Also die Sprache, ganz gleich ob gere- det, geschrieben oder gedruckt, ist eines der wichtigsten Kommunikationsmittel unter den Menschen, ganz besonders, was das geistige Leben betrifft. Darum sei hier noch ein ganz großer unter den Sprachgewaltigen zitiert, näm- lich Shakespear, der Lysander im Som- mernachtstraum sagen läßt: »Es ist nicht genug, daß man rede. Man muß auch richtig reden. (Unterstreichung durch den Verfasser). Also zunächst in der Muttersprache richtig reden und schreiben können, muß- ten darum in der Grund( Volks-)schule das wichtigste Lernziel sein (neben Religion, Rechnen und Heimatkunde), weil mit der Verwilderung und Verstümmelung der Muttersprache eine geistige und bis zu ei- nem gewissen Grade auch seelische Ver- kümmerung Hand in Hand geht. Häufig wird die ungenügende Beschäf- tigung mit der Muttersprache auch damit gerechtfertigt, daß die Kinder möglichst frühzeitig eine Fremdsprache (bei uns englisch, im Osten russisch) erlernen sol- len, damit sie in unserer heutigen Welt ein besseres Fortkommen haben. Dagegen ist an sich nichts einzuwen- den, soferne die Kinder dadurch nur nicht weder in der Mutter- noch in der Fremd- sprache richtig zu Hause sind. Welch' ein Kauderwelsch heute schon unter den Erwachsenen gesprochen wird, zeigt sich nicht nur an den zahlreichen Amerikanismen in unserer Sprache, wie sie vor allem in der Wirtschaft (Reklame), im Sport und besonders in der Schlagerin- dustrie zu Hause sind, sondern beispiels- weise auch am Satzbau. So wird die Satz- aussage nicht mehr wie bisher an den Schluß eines Satzes gestellt, sondern in den Vordersatz, wie die Tschechen, Fran- zosen, Engländer usw. sprechen. Dement- sprechend kann man sagen hören: » Weil es gibt bei uns so viel Schnee, darum fah- ren wir alle Ski. « Oder: » Weil bei uns so viel passiert auf den Straßen, darum müs- sen wir vorsichtiger fahren«, statt zu sa- gen: » Weil bei uns auf den Straßen so viel passiert . . . « Die Verunstaltung unserer Sprache setzt sich bei den Umstandswör- tern fort. So hört man vielfach sagen: »Zu was brachst du ein Fahrrad?« statt »Wozu brauchst du ...« oder »Von was haben wir gerade gesprochen?«, statt: »Wovon haben wir ... usw., usw. Wenn das so weitergeht, wird künftigen Generationen die Sprache ihrer eigenen großen Dichter und Denker, ja selbst das unübertroffene Luther-Deutsch der Heili- gen Schrift zur Fremdsprache werden und sie werden nur noch mühsam einen Zu- gang zu dem hohen Geistesgut ihrer Vor- fahren finden (wie es schon jetzt zu beob- achten ist). Aber was werden sie dann für ein geistig-seelisches Zuhause haben? - Diebezüglich brauche ich nur auf den letz- ten Absatz des besagten »Rebelli-Arti- kels« zu verweisen. Walter Eibich Brixen im Thale Tiroler Luftgewehr Landesliga 4. Runde IHG - SG Hall 1495:1482 SG Ebbs - SG Kufstein 1478:1457 SG Wörgl - SG Jochberg 1464:1500 1.SGJochberg 4 400 5986 8 2.SGEbbs 4 3 0 1 5914 6 3.IHG 420258864 4.SGHall 4 2 0 2 5879 4 5. SG Kufstein 4 1 0 3 5836 2 6.SGWörgl 4 1 0 3 5837 0 Einzelresultate: Gerhard Krimbacher 389, Hörhager 383, Freisinger 380, Abfal- ter 380, Landauer und Schroll je 376, Auf- schnaiter und Vojak je 375 Ringe. Letzter Wettkampf der Vorrunden (5. Runde) am Dienstag, den 2. Dezember 1981. ************* Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendannerie Tel. 133
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