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Seite 36 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Dezember 1981 Bergbahnen Westendorf: Generalversammlung 1981 Bau des Schlepplifts Fleiding beschlossen - Fünf-Jahres-Plan für das Großprojekt Drei-Sesselbahn Fleiding Landjugend Going: Vom Tanzkurs zur Adventfeier Landjugend, dieses Wort soll für Ju- gendliche kein leerer Begriff sein, sondern soll für sie einen hohen Stellenwert haben. Zu diesem Wort »Landjugend« kann man sicherlich sehr viele Begriffe wie: Land- schaft, Kultur, Romantik, Bräuche, Volkstanz, Gemeinsamkeit, Geselligkeit u.v.m. hinzufügen. Wir versuchten für unsere Landjugend- Herbstarbeit einige dieser Schlagworte herauszunehmen und luden im November nicht nur die Mitglieder der Jungbauern- schaft, sondern die gesamte Jugend von Going zu einem Tanzkurs ein. Unser Ziel war das Erlernen von Walzer, Polka, Bayrisch Walzer, Marsch, Engl. Walzer und wir wollten auch, die in unserem Ge- biet immer mehr an Bedeutung gewinnen- den Volkstänze kennenlernen und tanzen. Daß mit dieser Initiative dem Wunsch vie- ler junger Goinger Rechnung getragen wurde, bewiesen die vielen Teilnehmer, welche unsere Erwartungen weit übertra- fen. Nach zehn Kursabenden konnten wir erst erkennen, wie schön gemeinsames Volkstanzen ist. Den Wert der einfachen Tänze nicht schmälernd, können wir jetzt sicherlich behaupten, daß gepflegter Volkstanz für die Geselligkeit und Festi- gung einer Gruppe viel beitragen kann. Denn, spielt ein Musiker mit einer heimi- schen Volksweise zum Tanz auf, so tan- zen alle auf die Tanzfläche tretenden in ei- ner netten Gruppe und nicht nur paarwei- se. Daß wir in dieser kurzen Zeit so viel ler- nen konnten, verdanken wir unseren Tanzlehrern, Fachlehrer Kaspar Schreder (Kursleiter) aus Rotholz und Frau Fach- lehrer Gerda Salcher von der Landwirt- schaftsschule Weitau. Musikalisch unter- stützt wurden wir von der Reischer »Bau- ernmusi« (Christian Gandler, Going). Auch war uns Willi Gianmoena aus Kitz- bühel an einigen Kursabenden behilflich. Ein besonderer Dank gebührt Bürger- meister Alois Mitterer sowie dem Direk- tor Reinhard Bauer für die zur Verfü- gungstellung der Räumlichkeiten in der Volksschule Going. Einen weiteren Dank möchten wir der Schulwartin Frau Elisa- beth Fuchs aussprechen, sie sorgte immer für die Sauberkeit des Tanzbodens. Alles in allem können wir feststellen, daß unser Volkstanzkurs eine gelungene Veranstaltung war und hoffen, eine Volkstanzgruppe innerhalb unserer Land- jugend einführen zu können. Als Abschluß dieses Kurses veranstaltet die Landjugend Going am Freitag, 11. Dezember 1981, beim »Stangiwirt« eine Adventfeier mit einigen Volks- tanzeinlagen. Beginn 20 Uhr. Alle Mit- glieder sind zu dieser Feier herzlich einge- laden. Obmann Michael Schipflinger Am Freitag, den 27. November 1981, fand im Gasthof »Schermer« die diesjäh- rige ordentliche Generalversammlung der Bergbahnen Westendorf Gesellschaft mbH. statt. Den Vorsitz führte der Auf- sichtsratsvorsitzende Vizebürgermeister Franz Schober, von welchem die Eröff- nung der gut besuchten Versammlung vorgenommen wurde. Schober konnte ne- ben dem nahezu vollzähligen Aufsichtsrat Bürgermeister Josef Schönacher als Ver- treter der mitbeteiligten Gemeinde We- stendorf, Geschäftsführer Ing. Robert Kleinlercher, Betriebsleiter Franz Ober- aigner und den Großteil der Gesellschaf- ter begrüßen. Nach Feststellung der Beschlußfähig- keit ersuchte Aufsichtsratsvorsitzender Schober den Geschäftsführer um seinen Geschäftsbericht. Ing. Kleinlercher gab in der Folge einen genauen Überblick von der Finanzgebarung im letzten Geschäfts- jahr. Alle maßgebenden Posten aus der Gewinn- und Verlustrechnung wurden den Anwesenden vorgetragen und erklärt. Bei einer beachtlichen Bilanzsumme mit einem Umsatz von 19 Millionen Schilling nahmen die Gesellschafter mit Freude zur Kenntnis, daß es sich um das bisher beste Betriebsergebnis handelt. Unter den be- deutendsten Ausgabeposten scheint ein Betrag von 985.000.— Schilling für ver- brauchte Energie auf und der Personal- aufwand steht mit 5,7 Millionen Schilling in den Konten. Im Vergleich zu anderen etwa gleichgelagerten derartigen Gesell- schaften können die Personalkosten mit 29,4% als günstig bezeichnet werden. An Steuern und Abgaben wurden im vergan- genen Geschäftsjahr über 1,2 Millionen Schilling entrichtet. Aufsichtsratsvorsitzender Franz Scho- ber dankte dem Geschäftsführer für sei- nen ausführlichen Bericht und wandte sich mit der Bemerkung an die Gesell- schafter, daß sich hinter einem erfolgrei- chen Geschäftsjahr auch viel Arbeit ver- birgt, an welcher alle Angestellten, beson- ders aber der Geschäftsführer und der Be- triebsleiter großen Anteil haben. Es macht besondere Freude, wenn von guten Geschäftsergebnissen berichtet werden kann. Gemäß Punkt 3 der Tagesordnung folgte nun der Bericht des Aufsichtsrates AR-Vorsitzender Franz Schober berichte- te von der Tätigkeit des Aufsichtsrates in 6 Sitzungen und mehreren Begehungen. Unter anderem wurden in den Sitzungen verschiedene Tarife, der Ankauf von Pi- stenpflegegeräten, die Schaffung einer neuen Informationsstelle im Ortskern, Gehalts- und Lohnregelungen, die Hang- sicherung beim Skiweg Fleiding, Subven- tionsansuchen u.dgl. behandelt. Nach der Bilanzbesprechung während der letzten Aufsichtsratssitzung wurde die Buchhal- tung von den Aufsichtsratsmitgliedern Franz Schober, Baithasar Fuchs und Jo- hann Ziepl überprüft. Von Balthasar Fuchs wurde daraufhin den Anwesenden der Prüfungsbericht bekanntgegeben: Die Buchhaltung ist in bester Ordnung, es konnten keine Mängel festgestellt werden. Durch die Generalversammlung wurde anschließend dem Aufsichtsrat und Ge- schäftsführer einstimmig die Entlastung erteilt. Unter Punkt 6 der Tagesordnung war die Beratung und Beschlußfassung über den weiteren Ausbau der Anlagen und Abfahrten vorgesehen. Geschäftsführer Ing. Kleinlercher gab vorerst einen kurzen Überblick über die derzeitigen Verhältnisse. Im Winter sind jetzt 60 Mann beschäftigt, im letzten Win- ter wurden 2,740.000 Personen befördert, im vorletzten Winter waren es 2,495.000. Für Pistenpflege und Absicherung wur- den 5.193 Arbeitsstunden und 2300 Ma- schinenstunden aufgewendet, wobei 40.000 Liter Dieseltreibstoff aufge- braucht wurden. In diesem Zusammen- hang dankte der Geschäftsführer Bürger- meister Schönacher und dem Fremden- verkehrsobmann Ager für die finanzielle Unterstützung im Rahmen der ARGE. Wie Ing. Kleinlercher weiter berichtet, hat die Gesellschaft derzeit 3 neue Pistenpfle- gemaschinen in Betrieb, die mit je 170 PS- Dieselmotoren, Schild und Fräse ausgerü- stet sind, also mit diesen Hochleistungsge- räten allen Anforderungen einer moder- nen Pistenpflege gewachsen sind. Der Ski- weg »Ellmerer Schlag« wurde verlängert. Im Gebiet Fleiding und Neuhögen wurden die Abfahrten weiter verbessert. Der Ski- weg nach dem Fleiding-Südhang wurde durchgehend auf 6 m verbreitert und bei der Hangsicherung 450 qm Spritzbeton mit zusätzlichen Felsankerungen ange- bracht. Die Verbreiterung war teilweise nur durch den Einbau einer Beton-Hang- brücke, also mit einer dauerhaften Sanie- rung, möglich. Mit Ausnahme der Spritz- betonausführung sind alle diese Arbeiten in Eigenregie zur Durchführung gelangt. Die Gesellschaft ist stets bestrebt, alle Skiabfahrten bzw. Skipisten so gut wie möglich zu pflegen - die Antragstellung um den »Pistengütesiegel« ist vorgesehen. Hinsichtlich der Möglichkeiten für den weiteren Ausbau der Aufstiegshilfen bzw. den Bau neuer Anlagen wurden nach ein- gehender Prüfung folgende Überlegungen angestellt: Ein Schlepplift am Südhang des Flei- ding (Windauberghochalpe-Fleiding) mit einer Länge von 900 m und 240 m Höhenunterschied, Förderleistung 1200 Personen p.Std., Kosten etwa 6-7 Millionen Schilling. Eine Drei-Sesselbahn von Bich- ling zum Kasbichl. Die Errichtung die- ser Anlage wäre jedoch mit einem enormen Aufwand für eine Lawinen-
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