Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Dezember 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 Weil nun die Skisaison begonnen hat, ist es natürlich wichtig, ein paar Grundre- geln des Skilaufs in Erinnerung zu rufen. Das Vorstehende stammt aus dem »Kate- chismus des Wintersports«, erschienen 1894. Damals gab es in Kitzbühel kaum eine handvoll Skifahrer. Im »Schnee- schuh«, in dem Franz Reisch über seine erste Skibesteigung auf das Horn und die Abfahrt berichtete, stand in demselben Jahr 1894: Ein sehr sanfter Hang genügt am Anfang, um die Genüsse des Stehens auszukosten.« Er hat damit sicher noch nicht das Warten an der Talstation der Hahnenkammbahn gemeint, denn damals waren Naturliebhaber, Umweltschützer und Skikanonen noch ein Herz und eine Seele, das Warten war auch kein besonde- res Problem für den Skifahrer. Eine weitere Regel, die vor bald 80 Jah- ren in einem Lehrbuch abgedruckt wurde, lautet: »Bist du im Sausen, mußt du dich natürlich ganz zurücklegen.« Und für das Bremsen gab es damals auch schon einen Rat: »Bei schneller Fahrt legt man sich möglichst mit leicht gebogenen Knien nach hinten über. Geüb- te lassen die Schuhe laufen, was sie wollen bis die Luft, die sausend am Kopf vor- beifährt, als natürliche Bremse wirkt.« Arodynamische Kleidung verhindert dem- nach das Sausen der Luft am Kopf und das natürliche Bremsen. Jetzt wissen Sie, was zu tun ist. Vorstehende Vorschläge waren nur eine Wiederholung für einiger- maßen Geübte und ersetzen keinen Ski- kurs im Fernsehen oder auf der Piste. Aber Sie verstehen mit dem Vorstehenden fast soviel wie ein Rundfunkkommenta- tor, der über ein Skirennen berichtet. Nach diesen Ratschlägen für den Sai- sonstart ein ernster Vorschlag für das Ein- fahren: Bichlalm ausnützen Wenn der Sturm auf den Bereich Hah- nenkamm - Kirchberg - Jochberg ein- setzt, man aber noch nicht voll hineinstei- gen will, dann weicht der Einheimische auf die Bichlalm aus. Hier gilt es, die neue Golfabfahrt auszuprobieren. Der Vorteil liegt auf der Hand: Keine Wartezeit, di- rekte Zubringung, Skifahrmöglichkeiten am Berg nach eigenem Maß, Rückfahrt bis in die Stadt. Vollbetrieb Seit einer Woche herrscht auf den An- lagen um Kitzbühel und in Kitzbühel Vollbetrieb. Dies gilt auch für Skibus ein- schließlich Bichlalmbus. Dieser wird heu- er von der Post probeweise betrieben. Zum Unterschied von allen anderen Ski- bussen fährt der Bichlaimbus vom Aus- gangspunkt Hahnenkammparkplatz durch die Stadt. Die Skibusse vom Paß Thurn - Joch- berg enden beim Hahnenkammparkplatz, ebenso werden die Skibusse aus Kirchberg bis dorthin geführt. Sie fahren durch den Lebenbergtunnel und über Jochberger Straße - Heroldstraße den Parkplatz an. Einheimischen Skifahrern kann für die bevorstehende Weihnachtssaison nur im eigenen Interesse angeraten werden, nicht mit dem eigenen Auto zur Talstation der Hahnenkammbahn zu fahren, oder über- haupt dem Trubel auszuweichen, indem man mit dem Skibus nach Jochberg, zum Paß Thurn oder zur Bichlalm fährt. Stadtrat Berger, die Gemeinderäte Ernst Harisch und Friedl Capellari sowie AAB- Stadtrat Dir. Peter Brandstätter, Han- delskammer-Bezirksstellenleiter Mag. Hugo Beimpold, VP-Bezirkssekretär Dr. Fritz Scheiring, VP-Pensionisten-Refe- rent Gerd Demmer und zahlreiche andere Persönlichkeiten - die von Wirtschafts- bund-Bezirkssekretär und Hauptorgani- sator Dieter Küchenmeister herzlich be- grüßt wurden. Küchenmeister, der auch durch den Nachmittag führte, dankte dann auch al- len Firmen und Betrieben, die für die Be- wirtung gesorgt hatten, den Musikanten, Sängerinnen und Sängern, die den Nach- mittag gestaltet hatten und den Damen und Herren - die sich auch heuer wieder für die Vorbereitungsarbeiten und das Service zur Verfügung gestellt hatten. Zwei unterhaltsame und besinnliche Nachmittage, an denen die aktive Genera- tion der gewerblichen Wirtschaft, ver- treten durch den Wirtschaftsbund und die »Kaufmannschaft Kitzbühel« versuchte, jenen einen kleinen Dank abzustatten, die den Grundstein für jene Betriebe gelegt haben, diese ausgebaut oder gegründet haben, die heute das Herz der Volkswirt- schaft sind - die vielen Klein- und Mittel- betriebe - kurz der Mittelstand. Mit den besten Wünschen zum bevor- stehenden Weihnachtsfest und für ein ge- sundes Neues Jahr, das Bezirkssekretär Küchenmeister nicht nur an alle anwesen- den Senioren, sondern auch an jene rich- tete, die verhindert waren, aber auch im Weg über die Medien an alle aktiven Wirtschaftstreibenden des Bezirkes, schloß er diese OWB-Veranstaltungen in Kitzbühel. Adventfeiern für Gewerbepensionisten im Bezirk Kitzbühel Seit nunmehr 18 Jahren finden seitens des Wirtschaftsbundes im Bezirk Kitzbü- hel Veranstaltungen für die Senioren der Wirtschaft statt. Am Wochenende standen wieder zwei Adventnachmittage für Be- zirk und Stadt auf dem Programm, die mit dem Festsaal der Handelskammer ei- nen besonders schönen Rahmen haben. An beiden Nachmittagen war der Saal voll und die Senioren vom Programm und dem begeistert, was ihnen OWB-Bezirks- leitung sowie Kaufmannschaft Kitzbühel und heimische Betriebe boten. Das »Hahnenkammtrio« gab den Rah- men ab, der Foto-Club St. Johann zeigte durch Obmann Salvenmoser eine Dia- schau von den Jubiläumsfeierlichkeiten »25 Jahre Marktgemeinde St. Johann«, die Stubenmusik der Familie Alois Pletzer aus St. Johann und die Anklöpflgruppe des Männergesangsvereins D'Engelsber- ger aus Hopfgarten brachten Adventstim- mung der vorweihnachtlichen Zeit ent- sprechend, Harald Oberlechner, trotz sei- ner Jugend ein außerordentliches Talent, spielte auf der Zither, Lois Pfeffer begei- sterte mit seiner »Knopfzugin« und die »Kitzbüheler Dirndln« Christl und Marga sangen und jodelten, daß es eine Freude war. 4 Stunden vergingen an beiden Tagen wie im Flug und die Senioren der Wirt- schaft waren begeisterte Zuhörer und Zu- seher. Selbstverständlich war für Jause und Getränke bestens gesorgt und zum Schluß gabs noch Krapfen (Lorenzoni) und Keks (Kortschak). Auch diesmal feierten zahlreiche Per- sönlichkeiten mit den Senioren - Lan- desrat Christian Huber - der am ersten Tag auch die Festansprache hielt - seine Stellvertreter Georg Höck, Kommerzial- rat Wolfgang Hagsteiner - der am Sonn- tag namens der Handelskammer begrüßte und Stadtrat Jakob Lackner - der am Sonntag Landesrat Huber als OWB-Be- zirksobmann vertrat - Kammerrat Ing. Max Mantl und Kammerrat Alois Noth- durfter, zahlreiche Ortsobmänner aus dem ganzen Bezirk und am Sonntag dann auch noch Kitzbühels Bürgermeister, LAbg. Hans Brettauer, der nette Gruß- worte an die Besucher richtete und den Dank an Spender und Veranstalter aus- sprach, sowie Vizebürgermeister Horn, Langläufer Gandler entfaltet Glanz Zum Saisonauftakt der Speziallangläu- fer am 13. Dezember 1981 in Fieberbrunn zeigte sich der 15jährige Markus Gandler vom Kitzbüheler Skiclub wie ein Ballett- meister unter Volkstänzen. In der Jugend- klasse distanzierte er über 10 km in 31,23 Min. den Zweitplazierten, Armin Lener aus Sillian, 1,49 Min. und büßte Gerhard Obermüller aus St. Johann LT. als Dritter eine weitere Minute ein. Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, als die Jugend- klasse die Jahrgänge 1964, 1965 und 1966 umfaßt und Gandler ein »66er« ist. Eine kesse Sohle legte auch Franz Puckl mit einem 4. Platz in derselben Kategorie aufs Loipenparkett, womit er sein bestes Landescupresultat seit langem erreichte. Zu Recht ein Tänzchen gewagt hat auch Markus Krenn in der Schülerklasse. Sein 10. Platz in einem Landescuprennen kann als Achtungserfolg gesehen werden. -hw-
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