Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Die festliche musikalische Umrahmung übernahm sehr würdevoll die Bundesmu- sikkapelle Erpfendorf unter der Leitung von Kapellmeister Walter Rabl, die extra zu diesem Fest nach Innsbruck gefahren sind. Nach einigen sehr netten Worten der beiden Bürgermeister wurde noch weih- nachtliche Musik von Turmbläsern der Musikkapelle am Claudiaplatz gebracht. aber sehr würdigen Feier fand vor einigen Wochen die feierliche Übergabe des Christbaumes am Claudiaplatz statt. Als Vertreter der Stadt Innsbruck übernahm der Vizebgm. Romuald Niescher in Be- cy1eitnny mehrerer Vertreter der V.5i ener Erpfendorfer Christbaum in Innsbruck-Saggen. Zur Weihnachtszeit Dr. Kirchmeyr, Schützenhauptmann, Reith Erpfendorfer Christbaum für Innsbruck Die Bürger vom Innsbrucker Stadtteil Saggen starteten heuer eine Initiative, um in ihrem schönen Teil der Stadt am Clau- diaplatz einen Christbaum aufzustellen. Gute Verbindungen zu einigen Erpfen- dorfern machte dieses Anliegen dann auch möglich. Der Fremdenverkehrsver- band Erpfendorf erklärte sich bereit, ei- nen Baum zu spenden. In einer schlichten, Die sehr zahlreich erschienene Bevölke- rung von Innsbruck Saggen, war sehr überrascht von dieser Geste der Erpfen- dorfer, umsomehr jedoch bedankte man sich und freute sich über dieses Geschenk. Bevölkerung den Weihnachtsbaum von den Erpfendorfern, die unter der Führung Inzwischen sind auch schon schriftlich von Bin Okon. Rat Michael Nothegger beim FVV Dankschreiben von vielen Be- und Obmann-Stv. Eduard Steinbacher völkerungskreisen aus Saggen eingegan- zahlreich erschienen waren, gen. Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Dezember 1981 billigeren Bundesländern, speziell Tirol, das 40% aller Fremdenverkehrs- Deviseneinnahmen für sich verbuchen kann und der Bezirk Kitzbühel mit einer Bettenauslastung von 52% kann noch be- ruhigt in die Zukunft blicken. Das Unter- nehmerrisiko unserer Gastwirte und Ho- teliers wird aber verdeutlicht, wenn man bedenkt, daß die Verschuldung dieses Wirtschaftszweiges auf 46 Milliarden an- gestiegen ist. Die Hochzinspolitik, die enorme Steuerbelastung, die steigenden Energiekosten können nur durch vollsten Einsatz, meistens der gesamten Familie, durch die individuelle und freundliche Be- In vielen Familien wird am Heiligen Abend aus dem Lukasevangelium der Satz gelesen: »Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade!« Diese Worte handlung unserer Gäste, durch Abschlüs- se mit Ländern wie Großbritannien, Süd- afrika usw. bewältigt werden. Von unse- rer Bundesregierung kann mit Gesetzen wie Konsumentenschutz, Gewerbefreiheit im Fremdenverkehr mit wenig Unterstüt- zung gerechnet werden. Um Mitternacht konnte Obmann E. Steinbacher diese interessante Veranstal- tung für die Erpfendorfer schließen und allen Mitgliedern für die Zusammenarbeit danken, damit wir gemeinsam mit dem Osterr. Wirtschaftsbund die Probleme meistern können. drücken die Sehnsucht aller Menschen nach Frieden aus, zumindest jener, die guten Willens sind. Erschüttert sind sie über all die Kriege, welche auch die der- zeit lebenden Generationen erdulden müs- sen, so in Korea, Vietnam, überall in Afrika, im Vorderen Orient. Bedroht sind sie in Mittelamerika, in Südafrika und auch in Europa. Voll Hoffnung blicken die Menschen zu den Abrüstungsgesprä- chen der Supermächte in Genf. Die bange Frage: Wie können Völker in Frieden le- ben, wenn es keinen Frieden gibt unter so vielen Eheleuten, zwischen Geschwistern, in Familien, zwischen alt und jung? Sol- che Gedanken mögen uns gerade in diesen Tagen etwas zum Nachdenken, zur Besin- nung und zur Toleranz bewegen. Diese Toleranz geht alle an, auch die Alten und Älteren, auch die Mütter und Väter. Denken wir doch zurück: es ist nicht lange her, da wurde ein Lied gesun- gen: »Wir werden weitermarschieren, bis alles in Scherben fällt!« 1945 fiel alles in Scherben. Wir haben daher eine ganz gro- ße Aufgabe: die Jugend abzuhalten vor solchem Streben. Wenn es heute so viele Rauschgiftsüchtige, Terroristen, Demon- stranten, Hausbesetzer, Streiker, Frie- densmarschierer mit hartem Kern gibt, müssen wir aus der Kriegsgeneration uns fragen, ob wir mit antiautoritärer Erzie- hung und mit dem Streben nach Wohl- stand der jungen Generation jenes Rüst- zeug mitgegeben haben, damit sie im Frie- den leben kann. Ist es richtig, wenn einer an die Wand schmierte: »Mir ist so mies in diesem Paradies!« Ich glaube, daß auch die von Not und Elend geprägte älte- re Generation der nun bestimmenden Ge- neration mehr Verstehen hätte entgegen- bringen müssen, mehr Einfühlungsver- mögen, aber auch mehr Konsequenz. Wenn sich die Jungen auch nicht gerne führen lassen, wir Älteren haben nur noch die Pflicht, die Jungen bei der Hand zu nehmen und in einer besinnlichen Stunde der Weihnachtszeit nicht von den Schrecken des Krieges, sondern auch von unserer Sehnsucht nach Frieden zu reden. Der jungen Generation habe ich man- ches entgegenzuhalten. Ich bin überzeugt, daß die heutige Jugend nicht schlechter und nicht besser ist als wir Älteren in un- serer Jugendzeit. Wir waren voll Idealis- mus und so leicht Opfer falscher Beeinflu- ßung, die heutige Jugend ist aber auch beeinflußbar und lenkbar. Sie ist tüchtig, fleißig, strebsam, stark; wir dürfen die Qualität der Jugend nicht messen am Ge- haben einzelner Außenseiter und Irrege- führter. Den Jungen, besonders den Studieren- den, muß ich gerade zur Weihnachtszeit einiges sagen: es gibt derzeit 140.000, wel- che durch Studium einen akademischen Beruf anstreben - und es wird noch so- weit kommen, daß Doktoren von Hilfsar- beitern lernen müssen, wie man eine Schaufel richtig anfaßt. Es gibt bei rund 40.000 derzeit Wehrtauglichen über 4000 Zivildiener, also junge Menschen, die aus »Gewissensgründen« keine Waffe ver- wenden wollen. Wie wollen sie angesichts eines Scheinplanes, eines Planes, bei Mie- ders im neutralen Osterreich im Krisenfall ein Sonderkommando zu landen, ihr Va- terland, Frau und Kind beschützen? Ma- turanten des akademischen Gymnasiums Innsbruck schrieben 1981 in ihrer Matu- razeitung folgende Sätze: »Schule tötet je- den, auf die eine oder andere Art« und &
< Page 30 | Page 32 >
< Page 30 | Page 32 >