Kitzbüheler Anzeiger

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Hansi Wörgötter, 60 Jahre Mitglied bei der Musikkapelle Auszeichnung des Jubilars Hansi Wörgötter durch Bürgermeister und Musikobmann. Foto: »Heinz«, Inh. Heinz Jöbsil, Fieberbrunn Samstag. 19. Dezember 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 37 100.— Fam. Georg Perterer, Foidl- auer, Hochfilzen 100.— Fam Ottilie Mitterweißacher, Hochfilzen 60.— Fam. Stefan Harasser, Göbraweg 60.— Fam. Willi Schwaiger, Göbraweg 700.— Bezirksverband der Tiroler Blas- musikkapellen Anläßlich der Cäcilienfeier der Marktmu- sikkapelle Fieberbrunn wurde dem Mit- glied Hansi Wörgötter für 60jährige Mit- gliedschaft zur Musik die Ehrenurkunde überreicht Hansi Wörgötter, in Fieberbrunn als Strasser Hansi bekannt, wurde in St. Ul- rich a.P. am 20.4.1904 geboren. Schon sein Vater war Flügelhornist bei der Blechmusik St. Ulrich und auch Hornist bei den Kaiserschützen. Anfang Februar 1921 begann Hansi mit der Lehre eines Blasinstrumentes bei Herrn Andreas Kröll, Maclinger in St. Ulrich. Wegen sei- ner musikalischen Begabung, er spielte ja auch noch Ziehharmonika, wurde er g1eih vom damaligen Kapellmeister Se- bas:ian Hauser in der Blasmusikkapelle aufgenommen. Er heiratete 1930, und Ka- pellmeister Hauser fungierte als Trauzeu- ge. Durch die Heirat zog er nach Fieber- brunn zu seinen Eltern, welche dort ein Haus besaßen. Ein Jahr lang fuhr er noch mit dem Fahrrad zu den Proben und Aus- rückungen nach St. Ulrich a. Pillersee. Im Jahre 1931 kam er dann zur Musik- kapelle Fieberbrunn zu Kapellmeister Bu- cher Martin. Seit dem Jahre 1932 bis zum heutigen Tage ist er Schlagwerker bei die- ser Kapelle. 1935 wurde die weitum bekannte Tanz- musik »Hanseimusi« gegründet und er spielte dabei mit seiner Zugin. 500.— Fam. Hermann und Erika Denk- mayr 500.— Raiffeisenkasse Fieberbrunn 200.— Fam. Leonhard Lichtmanegger 500.— Fam. Johann Rieder, Lederer 100.— Fam. Christian Waltl, Rosenegg Josef Stifter, Pfarrer Im Jänner 1941 wurde er zum Kriegs- dienst eingezogen und kam erst im Jänner 1946 aus der Gefangenschaft zurück. In dieser Zeit spielte er auch bei so manchem Anlaß mit seiner Ziehharmonika, denn er feierte ja am selben Tag Geburtstag wie Adolf Hitler, was ihm gelegentlich Schwierigkeiten brachte. Nach seiner Heimkehr wurde er sofort von Kapellmeister Kaspar Foidl wieder in die Knappenmusikkapelle Fieberbrunn aufgenommen. Wörgötter wurde für so manchen Tee- sud, Hütertanz auf der Alm mit seiner Zugin zum Aufmachen eingeladen. Beim Anklöpfin, beim Zopfentanz (heute Bandltanz) zog er von Haus zu Haus und erfreute mit dem Spiel jung und alt. 1959 und 1974 hatte er eine schwere Augenoperation, aber durch seine ju- gendliche Haltung überwand er auch dies. Er machte trotz seines Alters, mit fast 78 Jahren, noch bei zahlreichen Volksmär- schen mit und ist bedeutend schneller als so manch Junger. Wir möchten ihm zu dieser seltenen Eh- rung alles Gute wünschen und hoffen, daß er noch viele Jahre aktiv in der Kapel- le mitwirken kann. Die Kameraden der Bundesmusikkapelle der Marktgemeinde Fieberbrunn. Zum Gedenken an Kapellmeister Hans Egger Wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf die Fieberbrunner das plötzliche Ableben ihres geschätzten Kapellmeisters Hansi Egger. Insbesondere seine Musikkamera- den sind davon betroffen, aber auch für die Marktgemeinde war er ein schwer er- setzbarer Mitarbeiter als Waldaufseher und Gemeindeoberförster. Hans Egger wurde am 31.12.1928 gebo- ren und wuchs bei seinen Zieheltern am Widbodenhof auf. Als Vierzehnjähriger hatte er die Absicht Lehrer zu werden und besuchte auch zwei Jahre lang die Lehrer- bildungsanstalt in Innbruck bzw. deren Expositur im Zillertal. Noch nicht sieb- zehnjährig, wurde er in der Endphase des Zweiten Weltkrieges zu den Waffen geru- fen. 1945 kehrte er aus der Kriegsgefan- genschaft zurück. An eine Fortsetzung des Studiums war auf Grund der geänder- ten Lebensumstände für ihn nicht zu den- ken. Er erlernte bei der Fa. Foidl das Zim- mererhandwerk. 1957 trat er als Waldauf- seher in den Dienst der Gemeinden Fieber- brunn und Hochfilzen. Diese verantwor- tungsvolle Tätigkeit führte er seit seiner Übernahme in das Beamtenverhältnis als Gemeindeoberförster aus. Den Waldbe- sitzern stand er mit Rat und Tat zur Seite und erwarb sich deren Vertrauen als ein korrekter und rechtlich denkender Mann. Zeit seines Lebens gehörte die besonde- re Liebe von Hans Egger der Musik. In seinem 12. Lebensjahr trat er bereits 1940 in die Musikkapelle ein und lernte auf dem Flügelhorn bei Stefan Pletzer, bei Stadtkapellmeister Krauss aus Kitzbü- hei, sowie noch vor dem Krieg beim da- maligen Kapellmeister Martin Bucher. 1941 spielte er mit fünf Kameraden der Musikkapelle bei der von Stadtkapellmei- ster Krauss gegründeten Jungmusik in Kitzbühel. Nach seiner Heimkehr vom
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