Kitzbüheler Anzeiger

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Kulturreferent Gemeindevorstand Johann Steiner bei der Begrüßung, im Hintergrund die Bläsergruppe der MK Waidring. Seite 42 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Dezember 1981 Jungbürger Georg Hochfilzer beim Able- gen des »Jun gburgergelöbnisses«. dern unabhängig von Anlaß und Thema vermehrt abzuhalten. Am Samstag, den 28. November, fand nach dem gemeinsamen Jungbürgc rgot- tesdienst der eigentliche Festakt im gro- ßen Saal des Freizeitzentrums Waidring statt. Nahezu alle Jungbürger waren der Einladung des Bürgermeisters gefolgt. GV Steiner, der die einleitenden Worte ar. die Teilnehmer richtete, konnte neben der - zahlreichen Jungbürgern auch die Herrn Landesrat KR Huber, Ehrenbürger Jcsef Winkler, Pfarrer Peter Denessen, Volks- schuldirektor Martin Weicker und den fast vollzählig erschienenen Gemeinderat der Gemeinde Waidring, an der Spitze Bgm. Grander, begrüßen. Sein besonde- rer Gruß galt den Herrn MR Dr. Karl Gleirscher und Sepp Zass, die mit ihren Familien zur Verleihung des Ehrenringes eingeladen wurden. In seiner anschließenden Festrede be- faßte sich Bgm. Grander einleitend mit dem Sinn und Zweck der Jungbürgerfeier allgemein und ging hauptsächlich auf die »Grundstöcke der Gemeinschaft« - Fa- nr:lie, Schule, Kirche und Gemeinde ein. Seine Ausführungen wurden mit herzli- chem Beifall aufgenommen. Nach der Ansprache des Bürgermei- sters die Rede der Jungbürgerin Ingrid Foidl: »Verehrte Festgäste, liebe Jungbürger! Als erstes möchte ich mich im Namen alier Waidringer Jungbürger herzlich für diese schöne Feier bedanken. Sie beweisen uns mit dieser Veranstaltung, daß Sie uns als vollwertige Staatsbürger akzeptieren und uns in Ihre Gemeinschaft aufnehmen wollen. Mit unserer Volljährigkeit überschrei- ten wir einen neuen Raum mitmenschli- cher Beziehungen. Von der Familie über die Klassengemeinschaft der Schule, über die Berufsausbildung und den Arbeits- platz weitet sich der Kreis gegenseitiger Verpflichtungen. Ob wir wollen oder nicht, ob wir aktiv oder passiv bleiben, von nun an bestimmen wir das öffentliche Leben mit. Oft wird der Jugend vorge- worfen, zu wenig an den öffentlichen Problemen, ob auf gemeindepolitischer, auf Landes- oder Bundesebene zu zeigen. Aber ich frage Sie: wird uns nicht ein biß- chen zu wenig Gelegenheit dazu gegeben? Aus diesem Grund freut es uns besonders, daß gerade bei unserer Jungbürgerfeier der Anfang gemacht wurde. Zum ersten- mal konnten wir, die Jungbürger, bei der Organisation selbst mitwirken, unsere Vorschläge vorbringen und Vorstellungen einbauen. Wir glauben, daß dies der erste Schritt in Richtung Zusammenarbeit mit der Jugend war und hoffen, daß es nicht der letzte bleibt. Wir als Jungbürger sind selbstverständ- lich bereit, in der Gemeinde mitzuwirken. Ich glaube, wir können auf unsere Hei- matgemeinde Waidring stolz sein. Aber wir sollten es nicht nur dabei belassen. Wir sollten einen Beitrag leisten dazu, daß Waidring eine vernünftige Entwicklung erfährt, daß es nicht in gigantische Di- mensionen wächst, sondern daß es den lieblichen Dorfcharakter weiterhin be- hält, ohne daß wir auf den notwendigen Fortschritt verzichten müssen. Auch in kultureller Hinsicht sollte die Kommunikation mit der Jugend Waid- ring's gefördert werden. Sicher, wir ha- ben Schützen, Veteranen, Musikkapelle, sogar eine Theatergruppe ist in Waidring. Aber ist das schon die ganze Kultur? Ich finde, es sollte eine Organisation geschaffen werden, wo alle willkommen sind, ohne Mitglied bei diesem oder jenem Verein sein zu müssen. Natürlich ist es leichter gesagt als getan. Aber wenn wir alle unser Schärflein dazu beitragen, müßte doch in dieser Richtung etwas zu erreichen sein. In diesem Sinne möchte ich nun die äl- tere Generation sowie die Jugend auffor- dern, sich gegenseitig immer ein offenes Ohr zu bewahren!« Nach der Ansprache der Jungbürgerin Ingrid Foidl wurde das »Jungbürgerge- löbnis« stellvertretend für alle von Georg Hochfilzer vorgetragen. Von Bgm. Gran- der und Bgm.-Stv. Granbacher wurde den Jungbürgern das »Tiroler Jungbürger- buch« überreicht. Die Ehrenringverleihung an die Herrn MR Dr. Karl Gleirscher und Sepp Zass wurde von Bgm. Grander mit einer kur- zen Laudatio eingeleitet. Herr Dr. Gleir- scher war neben seiner Funktion als Ge- meinderat durch eine Periode hindurch fast zwei Jahrzehnte als Obmann des Fremdenverkehrsverbandes Waidring tä- tig. Sepp Zass war von 1952 bis 1976 im Ausschuß des FVV Waidring tätig, davon 8 Jahre hauptberuflich als Geschäftsfüh- rer. Neben seinen vielen Funktionen, die er innehatte und mit großer Verantwortung und Aufrichtigkeit ausübte - Obmann der Haselbachgenossenschaft, Skiclub u.a. - war er zwei Jahrzehnte Vizebür- germeister der Gemeinde Waidring. Unter dem Beifall der Anwesenden wurden beiden Herrn zur Würdigung ih- rer besonderen Leistungen, die das Wohl und Ansehen der Gemeinde gefördert ha- ben, der Ehrenring verliehen. Die Geehr- ten waren von der ihnen zuteil geworde- nen Auszeichnung sichtlich beeindruckt. Unter den begleitenden Tönen der Blä- sergruppe der Musikkapelle Waidring - die den Festakt ausgezeichnet musikalisch umrahmt hatte - wurde zum Abschluß des offiziellen Teiles die Bundeshymne ge- sungen. Im Anschluß an das Abendessen, das ebenso wie die Getränke von der Gemein- de Waidring finanziert wurde, spielte das »Trio Tirol« zum Tanz auf. Es war eine gut gelungene Feier, viel- leicht nicht zuletzt deshalb, weil die Ju- gend bei der Organisation und Gestaltung ein gewichtiges Wort mitzureden hatte. Ein herzliches Dankeschön der Jugend, die dieses Angebot zur Mitgestaltung an- genommen und die Organisation großar- tig unterstützt hat.
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