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Der Lawinenhund Troll bei der Suche nach eineln Verschütteten. Samstag, 19. Dezember 1981 Kitzbüheler Aizeiger Seite 43 Waidringer Wirtschaftstreibende unterstützen Volksbücherei Seit einigen Jahren besitzt Waidring eine attraktive Volksbücherei, die, von ihrem Leiter Hermann Schreder unermüdlich und energisch aufgebaut, im ebenerdigen Raum des Gemeindehauses unterge- bracht, ein reichhaltiges Angebot von Unterhaltungs- und Sachlektüre birgt. Die angenehme Atmosphäre lädt zum Verweilen ein und fördert die Begegnung von jung und alt. Diesen Eindruck und damit verbunden viele Möglichkeiten wie Dichterlesungen, auf einen bestimmten Themenkreis kon- zentrierte Ausstellungen, Musikdarbie- tungen, zu vertiefen, war der Gedanke, als kürzlich der OWB für die Waidringer Wirtschaftstreibenden Hermann Schreder S 5000.— als spontane Spende übergab. Der Selbständige in seiner verantwor- tungsvollen Stellung in der Gesellschaft ist oft übermäßigen Belastungen ausge- setzt, deren Ausgleich durch einen Besuch der Bücherei anstelle der monotonen In- anspruchnahme oft auf niedrigem Niveau stehender Fernsehsendungen nützlicher wäre. Die Waidringer Wirtschaftstreibenden wünschen Hermann Schreder und seinen Büchern eine weiterhin erfolgreiche Ar- beit, die unter Bedacht auf eine reinzuhal- tendes Angebot guten Lesematerials als alternative Förderung des Geistes beson- ders für die gefährdeten Jugend der Schund-, Trivial- und Comiclektüre ent- gegentreten soll. Schon zur Tradition im Bergrettungs- wesen gehört die alljährlich am 8. Dezem- ber abgehaltene Bezirks-Lawinenübung. Jedes Jahr von einer anderen Bergret- tungs-Ortsstelle vorbereitet, ist sie als Ge- Hermann Schreder nimmt dankbar die Spende ties Wirtsc/iaf!sbundes entgegen. Weihnachtstheater in Waidring D:e V•lksbühne WaHring lädt Sie auch heuer wieder zu einem weihnachtlichen Volksstück in 3 Akten ein - »Wenn die Barbararweigl blüh'n..:. Alle Theater- freuflde sind recht herzlich eingeladen ins's Freizeitzentrum Waidring am Sonn- tag, den 20. Dezember 1981, um 14 und 20 Uhr. neralprobe iEür einen schweren alpinen Rettungseinsatz anzuselien. Geübt gehört immer wieder das Zusammenspiel mehre- rer Ortss:ellen, damit im Ernstfall die Su- che nach Verschütteten problemlos und vor allen Dingen ohne Zeitverlust durch- geführt werden kann. Denn gerade bei Ka- tastrophen wie sie Kitzbühel schon erlebt hat, ist eine Bergrettungs-Ortsstelle auf viele andere Einsatzmannschaften ange- wiesen. Auch am letzten 8. Dezember versam- melten sich wieder über 70 Bergrettungs- und Bergwachtmänner beim Gasthof »Wegscheid« (Kelchsau) zum Aufstieg zur Hopfgartner Skihütte, wo Adolf Eng- lacher und Christian Laucher am Vortag eine Lawine über vergrabene Gegenstände absprengten. Somit fanden die Bergretter nach 13/4 Stunden Aufstieg eine naturge- treue Situation vor. Von der Ortsstelle Hopfgarten wurde mit Absicht das Gebiet um die Hopfgart- ner Hütte gewählt, da gerade in letzter Zeit der Tourenskilauf extrem zugenom- men hat. Die Bergrettungsmänner müssen gerade in Zukunft damit rechnen, daß sie unter Umständen zu einem Einsatz außer- halb des Pistengebietes gerufen werden. Herrscht dazu noch kein Flugwetter, ist ein längerer Anstieg in Kauf zu nehmen, der aber die Uberlebungschancen eines Verschütteten stark vermindern läßt. In solchen Situationen ist die Kameradenber- gung von großer Bedeutung und dabei könnte ein Lawinenpieps lebensrettend sein. Die Übung, unter der Einsatzleitung der Ortsstelle Hopfgarten konnte schon nach kurzer Zeit abgeschlossen werden, da die verschütteten Gegenstände teils von Lawinenhunden, teils von den Son- diermannschaften freigelegt wurden. Danach wurde mit dem Beobachter, der eigens von Rosenheim angereist war und ein Piepsgerät mitbrachte das zwei Funkfrequenzen empfangen kann, eine »Pieps-Übung« durchgeführt. Dabei kam man wieder zur einhelligen Auffassung, daß gerade der Lawinenpieps eine große Uberlebungschance bietet. Die Hundeführer vergruben zum Schluß noch zwei freiwillige Bergrettungs- männer, die innerhalb kürzester Zeit von den treuen Vierbeinern geborgen wurden. Gerade an dieser Übung wurde demon- striert, daß der eingesetzte Lawinenhund die größten Auffindungsquoten hat. Von der Bergrettung und Bergwacht Kitzbühel nahmen 23 Mann an der Übung teil und stellten somit mit vier Hundefüh- rer die stärkste Mannschaft. Vom neuen Ortsstellenleiter der Berg- rettung Kitzbühel, Hubert Pircher und Hugo Haidegger wurde die Ubung als ge- lungen bezeichnet. Gerade bei solchen Anlässen kann man den beschwerlichen und gefährlichen Ein- Satz der Bergrettungsmänner beobachten. mg Notruf: 144 Bergrettung Bergwacht Lawinen- und Vermißtensuchhundestaffel ........_...................u.......................... •••••.•............ Bergrettung - Bezirksiawinenübung im Bereich der Hopfgartner Hütte
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