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Samstag. 3 1 Jiinner 1981 Kitzhiiheler Anzeiger Seite 37 vorwiegend gesprochenes Wort und eig- net sich erst in zweiter Linie und mit Schwierigkeiten für den Druck. Herbert Jordan hat seine heiter-besinnlichen, mit netter Volksmusik gewürzten Tonband- kassetten in Mundart im Eigenverlag her- ausgegeben und wer sie erwerben will, mag sich an ihn, der in Kirchberg in Tirol lebt, wenden. Wir aber beglückwünschen Herbert Jordan zu dieser für die Tiroler Mundartdichtung außerordentlich guten Idee und hoffen, daß andere Tiroler Mundartdichter diesem Beispiel folgen mögen. So sind die Tonbandkassetten PBK »Für die Fremdenverkehrswirt- schaft scheint die Ausgangslage für das Jahr 1981 nicht ungünstig, allerdings ver- anlassen die weiterhin steigenden Energie- kosten und die enorm hohen Kreditkosten die Unternehmen zu erhöhter Vorsicht«, sagte Bundessektionsobmann Komm.-Rat Otto Scheiner in einem Refe- rat anläßlich des 18. Lißbauer-Seminars, das von der Bundessektion Fremdenver- kehr vom 19. bis 22. Jänner in Mayrhofen/Zillertal veranstaltet wurde. »Die Wintersaison ist sehr gut angelaufen und dürfte sich nach den bisherigen Be- richten aus Unternehmerkreisen auch gut fortsetzen.« Das Jahr 1980 habe jedenfalls die bis- her höchste Ubernachtungziffer von 78,2 Millionen und einen Zuwachs bei den De- viseneinnahmen um 10 Prozent und fast 40 Mrd. Schilling gebracht. Scheiner be- tonte, daß diese Erfolge in erster Linie auf die Disziplin der Betriebe und auf die Qualitätsanhebung der Fremdenverkehrs- einrichtungen zurückzuführen ist; vor al- lem die Allwettereinrichtungen haben sich in der Schlechtwetterperiode des vergan- genen Sommers bestens bewährt, sodaß selbst im verregneten Monat Juli noch ei- ne Steigerung von einem Prozent zu erzie- len war. Die Ausbildung und Weiterbil- dung wurde im Interesse einer besseren Betreuung der Gäste forciert und die Ver- marktung des österreichischen Fremden- verkehrsangebotes erfolgreich fortge- führt, zog Scheiner Bilanz über das Jahr 1980 Der Bundessektionsobmann warnte in seinem Referat davor, sich angesichts der allgemeinen Unsicherheit auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet zu Patentre- zepten verleiten zu lassen, um die Proble- me zu lösen. Dazu zählt in jüngster Zeit das Schlagwort von der Reindustrialisie- rung der österreichischen Wirtschaft, das der Sorge um das enorme Ansteigen des Handelsbilanzpassivums durch die explo- dierenden Energiekosten entspringt. So- ferne eine verstärkte i ndustriepolitik zur » Brixntoiarisch uichigspitzt, auf- gschniedn und dalogn« sowie »Brixntoia- risch gliabb', glacht und 'tracht« mit Volksmusik der Kirchtagsmusik, der Fa- milie Pedarnig, des Franzl Posch und des Harfenduos Reitmeir-Schafferer im Selbstverlag von Herbert Jordan, Kirch- berg in Tirol, eine Pioniertat auf dem Ge- biet der Tiroler Mundartdichtung; sie sind aber nicht nur das, sie sind vor allem eine herzerquickende, frische Unterhaltung in Stunden, in denen man ihrer am meisten bedarf. Inlandsproduktion von Waren führt, die derzeit teuer importiert werden, solange damit Arbeitsplätze geschaffen, Devisen eingespart bzw. durch verstärkte Exporte erhöhte Deviseneinnahmen gewährleistet werden, ist gegen eine Reindustrialisie- rung nichts einzuwenden, sagte Scheiner. Schwerste Bedenken müßten jedoch ge- Im Jahre 1882 erhielt die damalige Vi- kariatskirche zum hl. Ulrich in Kirchberg einen neuen Glockenstuhl und ein neues Glockengeläute. Das damalige Glocken- komitee bestand aus dem Vikar Johann Rabenegger, dem Lehrer Franz Buchauer, dem Hanserbauer Ulrich Aufschnaiter und dem Rainwirt Andrä Sillober. Es wurden fünf Glocken angeschafft: 1773 kg Große Glocke 869 kg Zwölferin 508 kg Elferin 275 kg kleine Glocke 70 kg Sterbglocke Ausgaben Für den Glockengießer Graßmair: 4821.50 Gulden 5 Glocken 120.— Gulden Schwenkel 4.50 Gulden Einbinden 17.20 Frachtkosten Für den Glockenstuhl: 51.50 Gulden Zimmermeister 118.76 Gulden Maurermeister 640.94 Gulden Schmiedmeister, Christer-Schmied 50.— Gulden Vikar 10.— Gulden Reisekosten 5834.40 Gulden Gesamtkosten Einnahmen 2398.20 Gulden für die alten Glocken von Graßmair 172.47 Gulden Vermächtnis Johann Schroll 1985.— Gulden Spenden £ gen eine Industriepolitik auf Kosten der Fremdenverkehrswirtschaft erhoben wer- den. In den letzten, wirtschaftlich eher schwächeren Jahren hat sich die Bedeu- tung des Fremdenverkehrs in der Arbeits- platzerhaltung, in den Deviseneinnahmen sowie im personellen und regionalen Ein- kommensausgleich besonders nachdrück- lich dokumentiert. Darüber hinaus ist die Rolle des Fremdenverkehrs als Auftragge- ber vor allem für ortsansässige Betriebe und die Landwirtschaft als Investor in die Lebensqualität der heimischen Bevölke- rung sowie der besonders hohe Beitrag zur inländischen Wertschöpfung auf- grund eines relativ geringen Importbe- dürfnisses von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Wie Bundessektionsobmann Scheiner betonte, werde »ein Gleichklang zwischen Reindustrialisierung einerseits und weite- rer Konsolidierung des Fremdenverkehrs andererseits« schon aus dem Selbstver- ständnis des Fremdenverkehrs als Export- wirtschaftszweig, soweit es den Auslän- dertourismus betrifft, begrüßt. Ein erster positiver Ansatz in dieser Richtung sei darin zu erblicken, daß eine Gleichset- zung des Fremdenverkehrs bei der Aus- fallhaftung mit der Industrie in Aussicht gestellt worden ist. 1278.73 Gulden Glockengöd Ulrich Auf- schnaiter 100 Gulden und mehr gaben 1882: 125.— Anton Flecksberger 100.— Anna Filzer 100.— Maria Gauxer 100.— Karoline Lackner 100.— Andrä Sillober 100.— Anton Scherzer 100.— Josef Schmidinger Die übrigen gaben 1-50 Gulden. Die Spenden wurden 1881, 1882 und 1883 von Ulrich Aufschnaiter gesammelt. Der Glockengießer Graßmair erhielt nach Ab- zug von 2398 Gulden und 20 Kreuzern für die alten Glocken und Teilzahlungen von 500 und 1000 Gulden am 2. Februar 1883 die Restzahlung von 1065 Gulden. Die Aufzahlung auf die alten Glocken machte 2565 Gulden aus. Der Vertrag mit Graß- mair wurde am 13. September 1881 abge- schlossen. Die Abrechnung erfolgte am 5. August 1882 bzw. am 2. Februar 1883. Die Glockensprüche für die »Große« und für die »Zwölferin« sind im Heft »Kirchberg, kirchen-, kunst- und heimat- geschichtlich, behandelt von DDr. Matt- hias Mayer« aus: Tiroler Anteil des Erzbi- stums Salzburg« (1. Teil) enthalten. Anton Flecksberger 0 Bundessektionsobmann Otto Scheiner: Ausgangssituation 1981 für Fremdenverkehr nicht ungünstig Wintersaison sehr gut angelaufen • Mittelfristig Gefährdung durch hohe Energie- und Kreditkosten • Qualitätssteigerung weiterhin notwendig Aus Ulrich Aufschnaiters Nachlaß: Ulrich Aufschnaiter - Glockengöd 1882
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