Kitzbüheler Anzeiger

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Kössen, das Mekka der Drachenflieger. Hier wurden 1975 die ersten »inoffiziellen« und 1976 die ersten offiziellen Weltmeisterschaften im »Alpin-Drachenflug« ausgetra- gen. Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. Februar 1981 gung von Wegweisern an geeigneten Stel- len; ferner die Aufstellung von Ruhe- bänken an besonders schönen Punkten, die Markierung der Bergwege und anderes mehr. Es läßt sich nur wünschen, daß der Anschluß der Kössener, und dadurch die Mitwirkung am Verschönerungsverein, eine immer regere und schließlich allge- meine werde, denn jeder fördert in irgend einer Art dadurch sein eigenes Interesse und was durch den treuen Zusammenhalt an Verbesserungen für den Aufenthalt fremder Gäste möglich wird, das genießt ja auch ebensogut, und zwar immer, der Einheimische. Nicht minder verdient machten sich die Gasthausbesitzer um die Hebung des Fremdenverkehrs und auch all jene, wel- che hübsch eingerichtete Wohnungen und Einzelzimmer für die Kommenden in Be- reitschaft haben. Rühmende Anerken- nung verdient Postmeister Dominikus Gogl, der schon, als er noch Besitzer des Gasthauses »Zum Erzherzog Rainer« war (jetzt: »Alte Post« des A. Mußner) vieles in vorgenanntem Hause zum Vorteil um- gestaltete und einrichtete, auch das geräu- mige Sommerhaus (Glashaus) dort bauen ließ. Gogl's jetziger Besitz »Zur Krone« (auch »Neue Post«) kann in seiner, mo- dernen Ansprüchen angepaßten, sehr hübschen Einrichtung und Ausstattung, allen Ansprüchen gerecht werden. Außer dem geräumigen Gastlokal mit rundem Erker dient noch ein außerordentlich schöner, im altdeutschen Stile von Gogl erbauter Speisesaal und eine daran sto- ßende Glasveranda mit. verschiebbaren Fenstern den Gästen zum Aufenthalt; ein Gastgarten mit herrlicher Aussicht und schattigen Kastanienbäumen fehlt auch nicht. Nimmt man noch dazu die hüb- schen Fremdenzimmer, die von Frau Gogl selbst dirigierte gute Küche, nebst reinen, stets frischen Getränken und freundlicher Bedienung, so vereint sich wohl alles, um Gästen den Aufenthalt angenehm und be- haglich zu gestalten. Zwischen »Neuer« und »Alter Post« erhebt sich ferner Stimpfl's hübsches und stattliches, neu gebautes und ausgestatte- tes Gasthaus, mit einem netten Vorgar- ten; auch hier sind hübsche Zimmer, gute Verköstigung und Getränke zu haben; desgleichen beim »Metzgerwirt« unfern der Kirche; etwas außer dem Dorf, in schöner, freier Lage sind beim »Auwirt« auch geräumige, nett eingerichtete Zim- mer zu bekommen, nebst guten Geträn- ken und Verköstigung. Wer lieber außer dem Dorfe wohnt, findet auch in den anderen Gasthäusern Unterkunft; in Kapell wird, während wir dies niederschreiben, viel neu gebaut und sowohl Zimmer, als auch Garten sind auf größeren Fremdenverkehr hergerichtet, auch beim Hüttwirt und Neuwirt sind stets einige Zimmer zu haben. Außerdem aber sind immer eine Anzahl von hübsch eingerichteten, reinen und schön gelegenen Privatwohnungen und Einzelzimmer zu haben, z.B. im Dorfe im Hause Embacher, bei den Geschwistern Höllwarth, ferner bei Fräulein Therese Schlechter, im Hause des Herrn Försters Kuhn, bei Maurermeister Wörgötter, im Seilerhaus, im sog. Haidacherhaus und bei Kirchmaier und, außer dem Dorf in Niederachen im hübschen Hause der Fr. Maria Leitner, auch im Steigenthalerhaus und bei Rudolf Berger und Maurermeister Achorner; in Weidach bei Stanislaus Scharnagl, Schmitt-Höllwarth u., in der »Hütte« bei Frau Wohlfahrtsstätter. Für kalte Bäder in fließendem Wasser ist durch zwei Badehütten, wovon eine zur »Neuen Post« und eine zur »Alten Post« gehört, gesorgt. Einspänner und Zweispänner sind zu bekommen im Gasthof »Neue Post«, »Alte Post«, »Auwirt«, »Kaufmann Em- bacher«, »Neuwirt« u. Bergführerdienste leistet Stefan Jäger (im Dorf wohnhaft im sog. »Fischerhäusl<). Ober das Wirtschaftsgewerbe gibt Schweinester zum Zustand um die Jahr- hundertwende folgende Auskunft: Kössen hatte früher nur 8 Gasthäuser, welche auch heute noch bestehen, näm- lich: Gasthof »Zur neuen Post« (früher »Zur Krone« und »Zum Stadler«), Be- sitzer Dominikus Gogl. »Zum Erzherzog Rainer« (auch »Zur alten Post« und »Zum Seidl«), Besitzer Alois Mußner. »Auwirt«, Besitzer Michael Ebersber- ger. »Hüttwirt«, Besitzer Johann Schmid (Kracherlfabrik). »Aschenau«, Besitzer Jakob Fuchs. »Kapellbräu«, Besitzer Johann Gott- lieb Wilhelm Lemkuhl. »Käswirt« (gegen Walchsee), Besitzer Sebastian Huber. »Filzwirt« (bei Walchsee), Besitzer An- ton Brunnschmid). Zu den Genannten kommen noch jene neueren Wirte, welche ihre Gasthäuser nach Erteilung der Gewerbefreiheit er- richteten und zwar: »Neuwirt«, Besitzer Kaspar Landegger, besteht seit 1860. »Bruckwirt«, Besitzer Christian Leit- ner, besteht seit 1862. »Stimpfl«, Besitzer Alois Stimpfl, be- steht seit 1862. »Brennerwirt«, Besitzerin Maria Hutz, besteht seit 1875. »Metzgerwirt«, Besitzer Josef Stadler, besteht seit 1886. Restauration »Klobenstein«, Besitzer des Hauses ist die Gemeinde. In Klobenstein war einstens eine Einsie- delei und das Häuschen führte damals den Namen: Klobensteiner Einsiedelei, welche Bezeichnung seit dem Jahre 1835 aufgehört hat. Seither wird die Wirtschaft zur Ausübung an hiezu geeignete, ältere und verarmte Kössener Bürger abgege- ben, während das Haus bleibendes Eigen- tum der Gemeinde ist. Der Wirt von Klo- benstein ist zugleich auch immer Mesner dortselbst und hat von Alters her das Pri- vilegium eine jährliche Sammlung in den Häusern Schleching's und Wessens, sowie in Kössen und Schwendt vornehmen zu dürfen. Der Gründer des Bruckwirtshauses war Alois Filzer, Hüttenarbeiter und Mesners- sohn von Kössen. Das Brennerwirtshaus begründete Si- mon Hornbacher, Branntweinbrenner und Dorfschmiedsohn von Kössen. Der gegenwärtige Besitzer des Gasthau- ses »Zum Metzgerwirt« ist auch Gründer desselben; derselbe war ehemals Besitzer des Anwesens »Zum Meßnertommerl«, wo er seinerzeit auch ein Kaffeehaus hat- te, welches längst aufgelassen wurde. Die Bierbrauerei zu »Kapell« ist seit 1887 außer Betrieb; später wurde die ehe- malige Sudhütte abgerissen und nach und nach kam sowohl der alte, als auch der
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