Kitzbüheler Anzeiger

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Toni Sauer und AnderiMolterer, aufgenommen bei der Ehrung am 17. Jänner 1981 im Hotel »Tiroler Hof«. Seite 14 Kitzhiiheler Anzeigcr Samstag. I-. Februar I)N 1 zebürgermeister Peter Sieberer eine Fest- Sitzung des Gemeinderates einberufen, die einstimmig die Verleihung des Goldenen Ehrenringes der Stadt Kitzbühel an dich beschloß; als Ehrengabe erhältst du einen Bauplatz im Ausmaß von 1000 qm. Lieber Anden! Du hast zwar nur eine »Silberne« und eine »Bronzene« nach Hause gebracht, aber um dieses Wörtchen »nur« beneiden uns zwanzig Nationen! Und was mir am besten gefallen hat: bei der höllischen Abfahrt von der Tofana warst du der einzige Läufer, der lachend durchs Ziel geschossen ist. Dieses Lächeln war nicht Silber oder Bronze, sondern es war »Goldes wert«! Als Ehrengabe er- hältst du von der Stadtgemeinde Kitzbü- hei ebenfalls einen Baugrund. Lieber Ernstl! Du hast zwar keine Me- daille, sondern nur einen Ehrenplatz im Riesenslalom erobert! Im Slalom und im Abfahrtslauf, wo du dir hättest Medaillen erobern können, wurdest du nicht aufge- stellt. Für dich gilt das schöne Wort des Schöpfers der modernen Olympischen Spiele, des Baron Coubertin: »Nicht jeder kann Medaillen erringen, darum soll es al- lein schon eine hohe Ehre sein, von sei- nem Vaterlande zu den Olympischen Spielen entsandt zu werden! In unzähli- gen Wettbewerben hast du die Farben Kitzbühels siegreich vertreten. Als Ehren- gabe erhältst du einen Fernsehapparat. In der Tenne Guido Reisch wurde die Feier fortgesetzt. In unserem Bericht vor 25 Jahren heißt es dann noch weiter: »Unser wohl schon betagter, aber immer noch rüstige Alois Abendstein, Gründungsmitglied des KSC (1902) verblieb noch eine Weile fassungs- los auf der Ehrentribüne. Im rannen die Freudentränen über die Wangen; er konn- te den Jubel und den Triumph nicht fas- sen. Kaum vernehmlich sprach er nur die Worte: »Ja ist so etwas möglich, dieser Aufschwung. Vor 50 Jahren hieß man uns Ernst Hinterseer (geboren am 27. Februar 1932) Winter 1956. Foto: Henni A ngerer-Korn, Kitzbü hei erste Skifahrer noch die Narren, und lach- te uns aus, heute ist der meistgefeierte Mann der Welt ein Skifahrer. Was würde wohl Vater Reisch dazu sagen, hätte er das erleben können. Pfarrer Joseph Schmid: ».... Im Toni Sailer steht das österreichische Meister- format mit jener Attraktion, die das Aus- land bedenkenlos in unsere Berge herein- zieht. Vor dieser Art verneigt sich die Kir- che, vor dieser Art neutralisiert sich auch nicht unser Heiliger Vater, unser Papst Pius XII. Toni, Kitzbühel ist glücklich über Dich. Als sein erster Ehrenringträger reiche ich Dir die Hand wie der ältere sei- nem jüngeren Bruder. Gott vergüte Dir durch ein langes Leben jeden Einsatz für unsere Heimat Kitzbühel.« Den Vers von Pfarrer TDni Walti, da- mals Pfarrer in Hochfilzen: Der schönste Orden Als Sailer Toni lobesam und siegreich aus Cortina kam, da freute sich die Heimatstadt, daß sie nun einen Helden hat. Und daß sie ihn niemand stehlen kann, bot sie ihm einen Bauplatz an damit er in der Heimat bleibt, wenn ihm auch manche Lady schreibt. Jedoch der höchste Ehren oreis, das ist der Ring, den eine Stadt dem Besten, wie ein jeder weiß, als Orden zu verleihen hat. Man sieht halt doch zu seiner Freud', es stimmt: zwei Toni sind vier Leut. Da fragte ich ein junges Ding: » Wär' Ihnen lieber der Ehren-Ring als Bauplatz, oder derlei Sachen?« Da sagte sie mit verschämtem Lachen »Mir wäre lieber der »Ehe-Ring«. A. W. vulgo Toni rValti, Pfarrer an Hochfilzen Kitzbühel hat noch drei Olympioniken Etwas in den Schatten gerückt wurden die Kitzbüheler Olympiateilnehme der österreichischen Eishockeymannschaft Dr. Franz Potucek, Konrad Staudinger und Wolfgang Jöchl. Auch sie haben in Cor:ina Osterreichs Sportehre vertreten und im Kampf gegen das Olympische Te- am Italiens ein ehrendes Unentschieden erfochten. Die österreichische Eishockey- marnschaft war in keiner sehr glücklichen lage. Sie mußte mit Spielern antreten, ±e kaum Gelegenheit zum Training hatten; das Zusammenspiel glückte daher nicht recht. Hätte die erste Mannschaft des Kitzbüheler Eishockeyklubs nach Cortina fahren dürfen, und etwas Glück gehabt, sie wäre nicht ohne Sieg zurückgekom- men. Apostolischer Segen für Toni Sauer Am 9. Februar 1956 ging ein Tele- gramm von der Citta del Vaticano in Rom beim Pfarrherrn von Kitzbühel mit fol- gendem Wortlaut ein: »Augustus pontifex Antonio Sailer in Olympiaco certamine tribus coronis pa- terrie ominatus ut in virtutis etiam palae- stra nobiliora adipiscatur praemina Apo- stolicam benedictionem peramanter im- pertit - Dell Aqua Substitutus«. Obersetzung: Der Heilige Vater beglückwünscht vä- :erlich Antonius Sailer zum dreifachen Siegerkranz. Wünschend, daß er auf dem Kampfplatz der Tugend noch edlere Prei- ;e erlange, erteilt der ihm in herzlicher Liebe den Apostolischen Segen. Ergebnisse Riesentorlauf Herren 29. Jänner 1956 Cortina Toni Sailer, Osterreich 3.00A Anderl Molterer, Osterreich 3.06.3 3 Walter Schuster, Osterreich 3.072 Adrien Duvillard, Frankreich 3.07.9 Charles Bozon, Frankreich 3.08.4 5. Ernst Hinterseer, Osterreich 3.08-5 Ergebnisse Slalom Herren 31. Jänner 1956 Cortina Toni Sailer, Osterreich 3.14.7 Chiharu Igaya, Japan 3.18.7
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