Kitzbüheler Anzeiger

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Vom Bundesministerium zur Verbreitung freigegeben. Foto: Alpine Luftbild, Innsbruck Seite -t Kitzhiiheler Anzeiger Samstag, 14. Februar 1981 VEREINIGUNG DER FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE kitz&I&rSIPE; 11 _ Die »Neunzehn unter einem Hut« in den gemütlichsten Bergen Tirols stellen sich vor Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen wurde 25 Jahre alt. Diesem Gebietsverband gehö- ren 19 Fremdenverkehrsorze im Bezirk Kitzbühel an. Wir stellen sie in dieser Se- rie vor. Heute: 03ERND(dR- FVV-Ort: Oberndorf in Tirol PLZ/Tel.: 6372 - 053 52 / 2927 Anzahl der Betten: 1650 Sommerangebot Hallenbad Freibad Tennisanlagen: '- Minigolfanlage Reitmöglichkeit Bergwanderprogramm Drachenfliegen Blasmusikkonzerte Bars, Diskotheken Tiroler Abend/Volkstumsalend Diavorträge Kegelbahn Waldlehrpfad Winterangebot Skilift- und Bahnanlagen: 3 Gesamtangebot im Skipaß: 15 Ar1lagen Gepflegte Pisten in km: 10 Anzahl der Skilehrer: 30 Kinderskischule Langlaufloipen in km: 15 Rodelbahn Eislaufplatz Eisschießen Geräumte Wintewanderwee in km: 30 Pferdeschlittenfahrten Bars, Diskotheken Tiroler Abend/Volkstumsabend Hallenbad Gratisskibus Reiten Sauna/Solarium Oberndorf besteht aus den Weilern Oberndorf, Eberhartling u-nd Wiesen- schwang und den Einzelhöfen im Hügel- land des Bichlach. Die Namen Oberndorf und Eberhartling weisen auf ältestes baju- warisches Siedlungsgebiet hin. In seinem Buch »Das Tiroler Unterland« (St. Peter, 1971) stellt Dr. Erich Egg fest, dal3 in die- sem Gebiet »die bäuerliche Wirtschaft heute noch vorherrscht«. Im Hügelgelän- de des Bichlach befand sich seit 1540 das »riesige Schachtbergwerk« des Rörer- bichi, das zu den größten Kupferbergwer- ken Europas im 16. Jahrhundert zählte und erst 1774 eingestellt wurde. Der Hei- liggeistschacht war mit 800 m bis zum 19. Jahrhundert der tiefste Schacht der Welt. So stellt der Kunsthistoriker den Ort einleitend dar. Er berichtet dann ausführ- lich von der zwischen 1733 und 1734 er- bauten Pfarrkirche (Pläne von Jakob Sin- ger in Schwaz), die an den Turm der älte- ren Kirche angebaut wurde. Die Fresken stammen vom Kitzbüheler Barockmaler Simon Benedikt Faistenberger. Die Kitz- büheler Künstler Veit Rabl, Josef Martin Ler.gauer und Benedikt Fäistenberger und der weniger oft genannte Tischler Johann Schwarzenbacher haben an der Innenaus- stattung mitgearbeitet. Das zweite bedeutende kirchliche Bau- werk in der Gemeinde ist die Rörerbühel- kapelle. Die mitten im Bergwerksgelände liegende Kirche, ebenfalls ein Singer-Bau, ist nicht einem Bergwerksheiligen, son- dern dem Wasserpatron Johannes Nepo- muk geweiht. Der Wassereinbruch hat den Bergbau am Rörerbühel entscheidend beeinflußt, sodaß lange von drei einge- setzten Arbeitskräften zwei mit dem Weg- bringen des Wassers und nur eine mit dem Fördern des Erzes beschäftigt war. Dies führte sehr bald zum Niedergang, weil die überseeische Konkurrenz viel billigeres Erz fördern und liefern konnte. Die Zahl der Knappen am Rörerbühel soll in den besten Jahren 2000 betragen haben, sank aber rasch auf 800 ab. 1774 beendete der aus Oberndorf gebürtige Bartholomäus Ludwig Edler von Hechengarten nach gründlichen Erhebungen den zuletzt vom Staat stark geförderteii Bergbau, der im Sinne moderner Arbeitsmarktverwaltung lange aufrechterhalten worden war, weil man den Knappen keine Ersatzarbeits- plätze zur Verfügung stellen konnte. Zu Weihnachten 1774 wurde der Betrieb ein- gestellt. 1851 und 1952 wurden Versuche unternommen, den Bergbau wieder zu er- öffnen, doch scheiterten die Bemühun- gen. Der bisher letzte Versuch, ein Groß- bergwerk zu eröffnen, der 1970 unter-
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