Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 21. Februar 1981 Fortsetzung von Seite 1 (Hans Brettauer!) Erstmals erlebte man gezielte Kulturarbeit auch in Richtung klassischer Musik seitens der Stadtge- meinde. (Kulturreferent Gerhard Resch!) Die Patronanz wechselte damit vom FVV (Dr. Ziepi!) direkt zur Stadt über; außer- dem wurde ernstlich die Gründung eines Kultur-Vereins erwogen - eben mit dem Ziel der Förderung klassischer Musik. Stadtrat Resch war es, der anläßlich einer Versammlung vorschlug, die Sache, was Arrangements betraf, weiterhin in die be- währten Hände Frau Reymanns zu legen; zumindest teils. Schließlich hatte sie durch ihren Idealismus und ihre Konse- quenz bewiesen, daß in Kitzbühel echtes Interesse besteht. Die Gemeinde stelle auch das Geld für die Restaurierung eines Bechstein-Flügels (Kolpinghaus!) zur Ver- fügung, und nachdem inzwischen der Handelskammersaal fertig war, stand ei- ner günstigen Weiterentwicklung nichts mehr im Wege; im Gegenteil: es setzten sich jetzt auch andere Musikfreunde ein - etwa Hofrat Szekulics, später Florian Ebersberg, Frau Ingham, Herr und Frau Klingler u.a. Durch Hofrat Skelulics wur- den drei Konzerte vermittelt: der Klavier- abend L. Varsanyi und zweimal das Mozarteum-Orchester, einmal mit dem Pianisten Gilbert Schuchter, während über Initiative Frau Reymanns noch fol- gende Konzerte stattfanden: eine »Vor- weihnachtliche Kammermusik«, ein wei- terer Klavierabend mit Jörg Demus, ein Konzert mit dem Innsbrucker Kammeror- chester, ein Abend mit dem Cellisten Ed- gar Gredler, ein Konzert des Kammer- chors Walther von der Vogelweide, ein Liederabend mit Maria Knoll - Friedrich Madersbacher, am Klavier Prof. Erik Werba, ein Abend »Klaviermusik zu vier Händen« (Jörg Demus - Norman Shett- 1er), ein Konzert mit dem Geiger Luz Les- kowitz und der Harfenistin Gisele Her- bert, das »Musikalische Puppencabaret« mit Shettler, im Vorjahr noch das Kon- zert »In memoriam Prof. Maria Hofer), zuletzt, erst kürzlich, der Duo-Abend Heinrich Schiff (Cello) und Jörg Demus (Klavier) - wegen Erkrankung des Celli- sten spielte dann allerdings Luz Lesko- witz. Dies ist eine stattliche Reihe, aber bei weitem nicht alles, was in 10 Jahren gebo- ten wurde; denn mit dem Anlaufen des Interesses kamen auch die Angebote, und zwar in Vielzahl, direkt an das Kulturrefe- rat. Abgesehen von den jährlich auftre- tenden amerikanischen College-Chören und College-Orchestern wie Oak Park, Sounds of Hope und anderen, erlebte man über Einladung durch Stadtrat Resch das Allegri-Quartett London, die Wiener Sängerknaben, das Saeby Garden-Orche- ster (Dänemark), einen Liederabend mit Dieter Schnerring (Stuttgart), das Dresdner-Trio, einen Beethoven-Abend mit Prof. Gerhard Berge (Dresden), ein weiteresmal das Mozarteum-Orchester, über Initiative von Rosemarie Gasteiger- Feyersinger einen avantgardistischen Abend mit den »Niederrheinischen Kon- zertsolisten«, zwei Duo-Abende Florian Ebersberg (Cello), einmal mit Martin Imaz, einmal mit Harald Ossberger am Klavier, ein Konzert des »Johann Strauß- Ensembles« der Wiener Symphoniker, ein Konzert mit dem Wiener Schubert-Quar- tett, einen Duo-Abend mit der bekannten Geigerin Roswitha Randacher, Initiative Herr und Frau Klingler, während Frau Ingham Line Granvel und Gunda bzw. Anseim Oberhummer, ja, selbst das Bruckner-Orchester unter Theodor Gu- schelbauer nach Kitzbühel brachte. Vor 4 Jahren kam dann auch noch die Gründung des »Vereins Kitzbüheler Mu- sikfreunde« (Obmann Dr. Pfitzner!) mit hervorragenden Sommerprogrammen da- zu, und auch hier ist Frau Reymann orga- nisatorisch mittätig. Ihre Vorschläge er- gänzen die des künstlerischen Leiters, Skitip der Woche Giggling Als »Zweisternabfahrt« führt Rob Til- lard auch in der Zweitauflage von »Ski Kitzbühel«, in dem alle Abfahrten von Kitzbühel, Kirchberg, Jochberg und St. Johann verzeichnet und beschrieben sind, die Gigglingabfahrt. Startplatz ist die Gigglinghöhe. »Die gut markierte Ab- fahrt hat eine schmale Piste und ist bei mittelmäßigen Fahrern, besonders an sonnigen Tagen, sehr populär. Am besten kurz nach Neuschnee oder bei Firn (vor- mittags) zu fahren.« Was der Verfasser nicht wissen konnte, ist die Tatsache, daß diese Abfahrt gut ausgebaut und gepflegt ist. Heuer hat sie auch um diese Zeit noch eine ausreichende Schneelage. Zur Gigglingabfahrt kommt man am besten über den alten Sessellift Steinberg- kogel, der kaum Wartezeiten hat. Die Ab- fahrt ist über 7 km lang und damit länger als die klassische Pengelsteinabfahrt. Nur die Pengelstein-Süd ist länger, weist aber am Schluß eine lange Fahrt durch den Saukasergraben auf, während die Gigg- lingabfahrt fast direkt nach Hechenmoos führt. Der Höhenunterschied der Giggling- abfahrt beträgt über 1100 m. Das befah- ren der Giggling-Süd erfolgt auf eigene Gefahr, diese Abfahrt ist nicht betreut und wird auch nicht, überwacht. Die Giggling-Süd führt bis Filzen am Ende des Saukasergrabens. Wer die Gigglingabfahrt nach Hechen- moos wählt, kann entweder mit dem Ski- bus nach Kitzbühel zurückfahren oder hat Gelegenheit, mit dem Bus nach Jochberg oder zur Resterhöhe zu fahren. Nach Kitzbühel gibt es Busse z. B. um 9.43, 10.08, 10.38, 11.38, 12.08 und 12.43 Uhr, in Richtung Jochberg kann man um 9.23, 9.38, 9.48, 9.58, 10.08, 10.18, 10.48, 11.18, 11.48, 12.28 Uhr fahren. Wenn man an der Oberen (1653 rn) oder Niederen Gigglingalm (1352 m) vor- Florian Ebersberg, der Musiker aus aller Welt vermittelt. Und sie kommen gern. Selbst der berühmte Cellist Pierre Four- nier, schon einmal angekündigt - damals Absage wegen Erkrankung - wird im August dieses Jahres kommen. Alles in allem darf - trotz der Unvoll- ständigkeit der Angaben - mit Stolze ge- sagt werden, daß doch allerhand gesche- hen ist; übrigens auch, was klassisches Theater betrifft - und es wird wohl auch weiterhin viel geschehen. Der jetztige Kul- turreferent, Gemeinderat Friedhelm Ca- pellari, bringt ebenfalls interessante Ver- anstaltungen - bisher den Leseabend »Ingeborg Bachmann«, das Konzert mit dem Ehepaar Knoll-Madersbacher, zum zweitenmal und wiederum mit Prof. Wer- ba am Flügel, den Duo-Ebersberg-Wyss, zuletzt den Abend mit Leskowitz und De- mus. Es ist also gewiß nicht zu viel, wenn beifährt, wird man sich kaum erinnern, daß »Giggling« ein Mundartausdruck für »Pfifferling« (Eierschwamm) ist. Jeden- falls hat Dr. Walter von Schmid- Wellenburg, langjähriger Generalsekretär des Alpenvereins, vor über 30 Jahren in seinen »200 Skiabfahrten um Kitzbühel« die Erklärung gegeben. Erproben Sie die Ski-Safari 15 km Aufstiegshilfen und 35 km Skiabfahrten mit insgesamt 6000 bewäl- tigten Höhenmetern ohne Wiederho- lungsfahrten verspricht die Kitzbüheler »Ski-Safari«. Nur sehr sture Typen wer- den diese durchfahren, um von sich be- haupten zu können, sie hätten das »Pro- blem« bewältigt. Wer zu genießen ver- steht, hat seine Lieblingsplätze für Wie- derholungsfahrten oder beobachtet auf Grund der Schneelage, des augenblickli- chen Wetters und der Tageszeit die Strecke bei der Liftfahrt, ob sie sich nicht für eine Wiederholungsfahrt anbietet. Wer als Einheimischer die Tageskarte ge kauft hat, kann sich bald einmal darüber freuen, daß er beim Befahren der Ski- Safari diese mehrmals herausfahren kann. Die Ski-Safari ist kein Unternehmen für ein Durchfahren einer Fülle herrlicher Abfahrten und kann daher immer wieder variiert werden. Glücklicherweise gibt es nicht nach Art der Volksläufe am Ende ein »Siegerabzeichen«. Daher bleibt die »Ski-Safari« ein persönliches und privates Skivergnügen, das man sich schenken sollte. Wer jetzt die Safari befahren will, sollte entweder sehr früh in Kitzbühel oder Kirchberg auffahren oder gleich auf den zweiten Teil ab Jochberg-Wagstätt aus- weichen. Man ärgert sich dann nicht über Wartezeiten, die in einem Traumwinter wie in diesem leider unumgänglich sind, aber doch etwas vermieden werden kön- nen. Für die Heimfahrt mit dem Skibus empfiehlt sich der frühe Nachmittag. Wer spät aufgestanden ist, wird dafür auch noch mit Wartezeiten beim Skibus be- straft.
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