Kitzbüheler Anzeiger

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Schi' oß Münichau, Aufnahme Jsef Herold, Kitzbüel, vor dem Brand von 1914. Samstag, 21. Februar 1981 Kitzbüheler Anzeiget Seite 7 reichliche und zufriedenstellende Verpfle- gung bei mäßigen Preisen gesorgt; die Keller bieten gektihlte erstklassige Südti- roler Weine, frisches Bier und andere Ge- tränke. Die Speisen werden mit frischer Butter eigener Erzeugung zubereitet.« Immer wieder wurde nachdrücklich Jagd und Fischerei betont. Im Frühjahr 1953 wurde dem Tyrol-Reisedienst in Düsseldorf mitgeteilt, daß in den Gasthö- fen Reitherwirt, Tischlerwirt und Münichauer Wirt insgesamt 80 Fremden- betten zur Verfügung stehen. Der Pen- sionspreis betrug einschließlich aller Ab- gaben S 35.— pro Tag und Person mit der Bedingung, daß dies auch für die Vorsai- son gilt. »Wir verweisen noch darauf, daß den Gästen in Reith bei Kitzbühel die Mög- lichkeit zum Fischen und Jagen gegeben werden kann. Es handelt sich um Fisch- wasser für Bachforellen und Karpfen; jagdlich können Rehe, Hasen und auch Gemsen gepirscht werden. Angelgeräte sind teilweise vorhanden; ebenfalls Jagd- gewehre und ein begleitender Jagdge- hilfe.« Die Neuwahlen bestätigten Obmann Josef Jöchl und seine Mitarbeiter. Im Jahre 1955 wurde Egid Jöchl, Tischler- Wirt, Geschäftsführer und war in dieser Funktion bis 1962 und wieder von 1964 bis 1967. Von 1967 bis 1970 wirkte er als Obmann. Egid Jöchl bemühte sich beson- ders um den Ausbau der Wanderwege. In seinem Haus führte er die ersten »Tiroler Abende« in Reith durch. Im Jahre 1962 waren 24.436 tJbernach- tungen, davon 21.500 von deutschen Gä- sten, im Jahre 1963 fiel die Zahl auf 21.559. In diesem Jahr waren 17.774 Übernachtungen in Privatquartieren. Im Jahre 1964 stieg die Zahl der Übernach- tungen auf fast 25.000 an, die Auslastung in den Gastbetrieben wurde wesentlich besser. Im Jahre 1963 wies Reith 650 Einwoh- ner aus. An Getränkesteuer nahm die Ge- meinde 56.790 S ein. Der erste Lift in Reith war ein 640 m langer Umlauflift auf dem Reither Wirts- feld, der 45 Doppelschleppgehänge aus- wies. Er konnte stündlich 600 Personen zum »Veitl« befördern. Er war erstmals in der Saison 1965/66 in Betrieb. Ein Jahr vorher war die eigene Skischule gegründet worden. Im Fremdenverkehrsjahr 1965/66 wur- den 5 Gasthöfe einschließlich einer Pen- sion und 42 Privatzimmervermieter regi- striert. Im Jahre 1967 wurde in der Wer- bung darauf verwiesen, daß dreimal täg- lich eine Postautoverbindung besteht, daß Skischule und Schlepplift bestehen und in dem nebelfreien, waldreichen Ort schöne Spaziergänge möglich sind. Eine Übersicht über die Entwicklung des Dorfes und damit auch des Fremden- verkehrsangebotes ermöglicht der Ver- gleich zwischen der Hausnummernzahl bei Kriegsende 1945 (98) und dem Jahre 1971 (260). Nach dem Tischlerwirt Egid Jöchl war Bürgermeister Alois Ritter, Münichauer Wirt, auch Obmann des nunmehrigen Fremdenverkehrsverbandes. Im Jahre 1970 konnte nach dem Umbau des Pfarr- hofes ein Veranstaltungssaal angeboten werien, der auch dem Fremdenverkehr gute Dienste erweist. Auch im Falle von Reith demonstrieren die Nächtig.ingsziffern den Aufstieg: Jahr Winter Sommer 1950 43 1.045 1955 244 3.046 196) 1.431 15.552 1965 5.413 22.456 1973 17.970 35.598 1975 32.762 44.371 1976 35.612 39.024 1977 gesamt 3C.401 1978 gesamt B5.137 1979 gesamt 31.116 Obmann des Fremdenverkehrsverban- des ist seit Jahren Josef Jöchl jun., Reit- her Wirt, der die Tradition der Familie fortsetzt. Im Jahre 1976 haben die Gemeinden Garbenheim und Reith eine Partnerschaft beschlossen. Über diese Partnerschaft be- richtet das Amtliche Mitteilungsblatt für die Gemeinde Garbenheim im Dezember 1975: Partnerschaft: Wie schon meh-fach be- richret, haben wir nach Anhörung unserer Ortsvereine der Gemeinde Reith bei Kitz- bühel die Partnerscaft mit unserer Ge- meinde angeboten. Reith liegt 5 km vom weltbekannten Winter- und Sommer- spc.rtort Kitzühel und 3 km vom Schwarzsee entfernt. Zahlreiche Garben- heinier waren schon mehrfach in Reith und Umgebung und haben aus ihren gu- ten Urlaubserfahrungen die Anregung zur Partnerschaft gegeben. Nach vorausge- gangenem Schriftwechsel mit der Gemein- de Reith haben je 1 Mitglied der Orisver- eine und der Gemeindegremien ja der Zeit vom 28. Nov. bis 30. Nov. 1975, mit der Gemeinde Reith in persönlichen Gesprä- chen, Kontakt aufgenommen und sind für den weiten Weg von 600 km, gemessen an dem kurzen Aufenthalt, durch eine sehr herzliche Aufnahme und ein anspruchs- volles Programm reichlich entschädigt worden. Nach Sturm und Regen auf der Fahrt trafen wir in Reith herrliches Win- terwetter an. Das schmucke Gebirgsdorf liegt 300 rn über dem Meeresspiegel, um- rahmt von Hochgebirge, wenige Kilome- ter von den Hauptverkehrsstraßen und bietet mit den örtl:chen UnterLal:ur1g3- m6glichkeiten, der ruhigen Lage, gutbür- gerlichen Gasthöfen und Privatpensionen die besten Voraussetzungen für einen er- holsamen Urlaub im Sommer und Winter für jung und alt. Es wurde uns nach unserer Ankinf: ein reichha.tiges Programm angeboten, unter Mitwirkung der Reither Trachtenkapelle, den Reitherdirndin, die dem Bundes-Chor angenören, Trachtentanzgrupper., einer Musikgruppe mit einem Zitherspieler, der bis vor wenigen Tagen auf einer Konzert- reise in Japan war und weiteren Gesang- und Musikgruppen mit origineLen Ge- sangsvorträgen. Zu jeder Tageszeit sorgte eine andere einheimische Gruppe von Sängern und Musikern zur guten Unter- haltung. Die freundliche und nette Begrüßungs- ansprache unseres Reither Bürgermei- sters, Gidi Jöchl, führte schon zu Beginn der Begegnung zu einem Zusamrnengeh- rigkeitsgefühl in beidersei:iger Herzlich- keit. Das angebotene, mitmenschliche und kameradschaftliche »Du« haben wir willig und dankbar angenommen, und nach Vorstellung und Gedankenaus- tausch akzeptieren die Rei-her Garben- heim als ihre Heimat und wir Rei:h als un- sere Heimat. Unsere Gesprächspartner, die z.T. Höfe mit ca. 150 ha, mit 50 und mehr Stück Großvieh bewirtschaften, und zum anderen Teil Gasthöfe und Pensio- nen bis zu 30 Fremdenbetten und mehr, und in der Saisonzeit bis zu 400 Essen täg-
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