Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Februar 1981 Ihre Sparkasse stellt sich vor: Die Geschäftsleitung Wie bereits berichtet, hatten das neue Kreditwesengesetz 1979 und das neue Sparkassengesetz 1979 eine Anderung der bisherigen Organisation und damit der Satzung der Sparkasse der Stadt Kitzbü- hei zur Folge. Diese neue Satzung trat am 1. 1. 1981 in kraft und schuf u. a. ein we- sentliches neues Organ: den hauptamtli- chen Vorstand, der in eigener Verantwor- tung alle Geschäfte der Sparkasse leitet. Ihm gehören Vorstandsdirektor Wilhelm Kindl als Vorsitzender und Vorstandsdi- rektor Dr. Dietmar Bissert an. Den Vorstandsvorsitzenden Vorstands- direktor Kindl, 56, verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Töchtern, in Kitz- bühel vorzustellen, heißt Eulen nach Athen zu tragen. Vorstandsdirektor Kindl ist bereits im Jahr 1942 in die Sparkasse der Stadt Kitzbühel eingetreten und somit der einzige Mitarbeiter des Instituts, der noch die Umstellung von Reichsmark auf Schilling miterlebt hat. Durch seine be- sondere Qualifikation ist es ihm gelungen, im Jahr 1963 die Nachfolge von Direktor Wieser als Sparkassenleiter anzutreten. Unter seiner umsichtigen Leistung hat die Sparkasse bis zur Installation des neuen Vorstandes mit 1. 1. 1981 eine stürmische Aufwärtsentwicklung erfahren, die sich in einer annähernden Verzehnfachung der wichtigsten Daten äußert. So ist z. B. die Bilanzsumme von 117 Mio. auf 999 Mio., die Summe der Einlagen von 106 Mio. auf 904 Mio. und die Summe der Ausleihun- gen von 58 Mio. auf 583 Mio. angestie- gen. Der Personalstand hat sich im selben Zeitraum von 27 auf 89 Personen erhöht, womit die Sparkasse der Stadt Kitzbühel der größte Angestelltendienstgeber des Bezirkes ist. Zur Zweigstelle St. Johann Vorstandsvorsitzender Vorstandsdirektor WilIy Kindl (links) mit Vorstandsdirektor Dr. Dietmar Bisser. Foto: Toni, Inh. Rothbacher, Kitzbü hei kamen die Zweigstellen Kirchberg, Bahn- hofstraße Kitzbühel, Fieberbrunn und Westendorf dazu. Mit der Umstellung der Organisation wurde Vorstandsdirektor Kindl zum Vor- standsvorsitzenden; in dieser Funktion obliegt ihm vor allem die Vertretung der Sparkasse nach außen, die Personalho- heit, die betriebliche Planung, sowie das gesamte Einlagen- und Dienstleistungsge- schäft. Darüber hinaus hat er seit Jahren wich- tige Funktionen im Rahmen der österrei- chischen Sparkassenorganisation. Er ist u.a. Ausschußmitglied des Hauptverban- des der österreichischen Sparkassen, stell- vertretender Vorsitzender des Aufsichts- rates der Finanzierungs- Aktiengesellschaft österreichischer Spar- kassen und Prüfungskommissär beim Hauptverband für Sparkassenleiterprü- fungen und beim Sparkassenlandesver- band Tirol und Vorarlberg. Für diese langjährige und umfangreiche Tätigkeit wurde er mit der Sparkassen-Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Auch der Offent- lichkeit stellt Vorstandsdirektor Kindl sei- ne Arbeitskraft zur Verfügung. Als Hauptkassier des Kitzbüheler Ski-Club gehört er seit vielen Jahren dem Organisa- tionskommitee des Hanenkammrennens an; er ist Rechnungsprüfer des Fremden- verkehrsverbandes Kitzbühel und Auf- sichtsratsmitglied der Bergbahn AG Kitz- bühel. Vorstandsdirektor Dr. Bissert, 43, ver- heiratet und Vater von zwei Töchtern und einem Sohn, ist seit 1955 in der Kredit- wirtschaft tätig. Neben seinem Beruf nahm er an der Universität Innsbruck das Studium auf, das er 1967 mit der Promo- tion zum Dr. jur. erfolgreich beendete. Zwei Jahre später trat er in den Sparkassen-Prüfungsverband ein, eine In- stitution, die die Geschäftsgebarung und Bilanzen der einzelnen Sparkassen zu kontrollieren und zu beurteilen hat. Durch diese Tätigkeit war er laufend mit Geschäftsführungsproblemen befaßt und erwarb sich durch die umfassenden intra- sektoralen Vergleichsmöglichkeiten eine große Erfahrung und einen genauen Ein- blick in alle Sparten des Sparkassenge- schäfts. 1978 wechselte er als Sparkassen- leiter-Stellvertreter in die Sparkasse der Stadt Kitzbühel und seit 1. 1. 1981 ist er als Vorstandsdirektor für die Ressorts »Aktivgeschäft« (Kredite, Darlehen, Wechseldiskonte u.ä.) und »Verkaufsor- ganisation« (Kundenschalter, Zweigstel- len, Außendienst u.ä.) verantwortlich. Die beiden Herren des Vorstandes wer- den bei ihrer umfangreichen und verant- wortungsvollen Arbeit von zwei Gesamt- prokuristen untersützt. Direktor- Stellvertreter Gottfried Hartmann ist Lei- ter des Ressorts »Inneres und Verwal- tung« und der Privatkreditabteilung; Di- rektionsrat Matthias Wieshofer unter- steht das Ressort »Zweigstellen«, zugleich ist er Leiter der Zweigstelle St. Johann. Direktor-Stellvertreter Hartmann, 44, ledig, begann seine Tätigkeit in der Spar- kasse im Jahre 1953 am Schalter. Im Lau- fe der Jahre durchlief er mehrere Abtei- lungen und erwarb sich ein umfangreiches Fachwissen. In Anerkennung seiner Lei- stungen wurde er im Jahre 1978 zum Direktor-Stellvertreter ernannt. 1978 fei- erte er auch sein 25jähriges Dienstjubi- läum und wurde vom Hauptverband der österreichischen Sparkassen mit Ehrendi- plom und -nadel in Silber ausgezeichnet. Mit Inkrafttreten der neuen Satzung wur- de er zum Resortleiter bestellt. Direktionsrat Wieshofer, 43, verheira- tet und Vater eines Sohnes und einer Tochter, ist seit nunmehr 23 Jahren bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel tätig. Nach Absolvierung einer umfangreichen internen Ausbildung wurde er ab 1973 mit der Leitung der Zweigstelle St. Johann betraut. In Anbetracht seiner Leistungen wurde er mit Wirkungsbeginn 1. 1. 1981 zum Leiter des Ressorts »Zweigstellen« berufen und ihm der Titel »Direktions- rat« verliehen. Nach den Worten von Vorstandsdirek- tor Kindl hat die Sparkasse der Stadt Kitz- bühel zwei Hauptfunktionen: einerseits sollen den Sparer attraktive Sparmöglich- keiten zur Verfügung stehen und anderer- seits sollen den Kreditnehmern tragbare Zinsen geboten werden. Hier einen Aus- gleich zu finden ist nicht immer leicht und gerade derzeit durch die international sehr hohen Zinsen und zusätzliche Belastun- gen (z. B. Bankensteuer) extrem schwie- rig. Trotzdem versucht die Geschäftslei- tung der Sparkasse der Stadt Kitzbühel ei- nen gangbaren Weg zu finden, um alle Kunden, die Sparer wie die Kreditnehmer, zufriedenzustellen. Vorstandsdirektor Dr. Bissert betont, daß man sich der Verant- wortung, die hier dem größten Geldinsti- tut des Bezirkes zukommt, voll bewußt ist. Man möchte so wie bisher beitragen zu einer kontinuierlichen wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung des ganzen Bezirks,
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