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Die »Neunzehn unter einem Hut« in den gemütlichsten Bergen Tirols stellen sich vor Die Vereinigung der Fremdenverkehrs- verbände Kitzbüheler Alpen wurde 25 Jahre alt. Diesem Gebietsverband gehö- ren 19 Fremdenverkehrsorte im Bezirk Kitzbühel an. Wir stellen sie in dieser Se- rie vor. Heute: St. JAKOB PLZ/Tel.: 05354/8159 Anzahl der Betten: 500 Sommerangebot: Tennisanlagen: 2 Minigolfanlage Bergwanderprogramm Fitnessparcours/ Forstmeile Drachenfliegen Blasmusik konzete Tiroler Abend/Volkstumsabend Kinderspielplatz Winterangebot: Skilift- und Bahnanlagen: 4 Gesamtangebot n Skipal3: 17 Anlagen Gepflegte Pisten in km: 18 Anzahl der Skikhrer: 30 Kinderskischule Langlaufloipen in km: 12 Rodelbahn Eisschießen Geräumte Winterwanderwege in km: 20 Pferdeschlittenfahrten Tiroler Abend Die Lage von St. Jakob ist nicht leicht zu bestimmen. Nach den vorliegenden Unterlagen ist St. Jakob in Haus im Moosbachtal südlich des Pillersees (Dehio-Handbuch Tirol, 1980) oder im Pillerseetal (Erich Egg, »Das Tiroler Un- terland«, 1971), nach den Fremdenver- kehrsprospekten aus älterer Zeit liegt es am Pillersee, bezeichnet sich dann als »St. Jakob in Haus« und zuletzt als »St. Ja- kob im Pillerseetal«. Wir wissen, was wir suchen: Die klein- ste Gemeinde des Bezirkes Kitzbühel (470 Einwohner), die zwischen Fieberbrunn und St. Ulrich am Pillersee liegt und heute St. Jakob in Haus Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 28. Februar 1981 VEREINIGUNG DER FREMDENVERKEHRSVERBÄNDE kitzi&I&r Ga zur Kleinregion Fieberbrunn-Pillersee ge- hört. Die Planungsregion 23 umfaßt das Gebiet der alten Hofmark Pillersee. Das Viertel bestand aus sechs Werchaten: Kaich, Prama, Weisach, Wald, Pfaffen- schwendt und Warming, aus denen die um 1830 anerkannten eigenen Gemeinden St. Ulrich am Pillersee, St. Jakob in Haus, Hochfilzen und Fieberbrunn ent- standen. Zum Ortsnamen St. Jakob schrieb im vergangenen Herbst Landesarchivdirek- tor i.R. Dr. Eduard Widmoser in einem Beitrag »Das Land zu Füßen des Mar- chant« Denkwürdiges und Merkwürdiges aus der alten Hofmark auf (Tiroler Bau- ernzeitung, 6. November 1980): Jedesmal wenn wir nach St. Jakob ka- men, und das war, wie gesagt, jedes Jahr, ärgerte sich der Onkel über die nach sei- ner Meinung falschen Schreibweise »in Haus«. Man sagt doch »im Haus«! Wa- rum sich das die Leute gefallen lassen, daß man ihren Ort falsch schreibt, meinte ärgerlich der Onkel. Und ich mußte ihm beipflichten. Jetzt mußte ich ihm aller- dings sagen, daß »in« richtig ist und »im« falsch wäre. Denn »Haus« hat hier nichts mit dem Gebäude zu tun, sondern ist ein Gegendname, der auf die Besiedlungszeit zurückgeht. So wie es »heim«-Namen gibt, so weist uns das Wort »haus« auf die Besiedlung hin. »Flecken« ist ja auch ein Siedlungsname. Und der hl. Jakob unter- streicht die Bedeutung des Verkehrswe- ges, denn er ist der Patron der Reisenden und Pilger. Und zum Namen »Piller« schrieb Dr. Widmoser im Zitat des großen Tiroler Namensforschers Prof. Dr. Karl Finster- walder: Der Name ist illyrischen Ur- sprungs und soll soviel bedeuten wie »das von Wasser umgrenzte Land«. Wenn man das hört, begreift man leicht, warum nicht nur der See, sondern die ganze Ge- gend den Namen Pillersee hat.
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