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Ranggeln in St. Jakob immer beliebt und gut besucht. Samstag, 28. Februar 1981 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 die Familienabfahrt vom Gipfel der Bu- chensteinwand, einem herrlichen Aus- sichtsberg, bereits bestens benützbar, so daß sich jung und alt zur »Premiere« rich- tig freuen konnte. In Festansprachen des Vorsitzenden Leo Schlechter, des Ge- schäftsführers Norbert Hofer, der beiden Bürgermeister, des Vorsitzenden der Fie- berbrunner Bergbahn Ges.m.b.H. Bro- schek, kam die Bedeutung der neuen Bergbahn zum Ausdruck, die eine Lücke im Fremdenverkehrsgeschehen der Ge- meinden St. Ulrich und St. Jakob schlie- ßen wird. Es darf angenommen werden, daß diese Sesselbahn bald Anziehungspunkt für Gäste und Einheimische werden wird. Der herrliche Rundblick, den man vom Gipfel aus zu den Hohen Tauern, dem Kaiserge- birge und den Loferer Steinbergen ge- nießt, wird sicher viele Bergfreunde anzie- hen, wo außer den Skifahrten im Sommer einladende Bergwanderungen locken. Dieser Markstein in der Geschichte der beiden Gemeinden dürfte aber vor allem den Fremdenverkehr auf eine wesentlich breitere Grundlage stellen. Pfarrer Franz Winkler nahm die Segnung vor, Landes- rat Dr. Erlacher besorgte schließlich die Eröffnung, an die sich ein »freier« Lift- sonntag anschloß.« In dem Flugblatt, mit dem die Bevölke- rung zur Eröffnung eingeladen wurde, stand: Talstation 840 m, Bergstation 1440 m, Liftanlage 2040 m, Wärmesessel. Parkplatz direkt an der Landesstraße Waidring-Fieberbrunn zwischen St. Ul- rich und St. Jakob. Keine Wartezeiten! Abfahrten aller Schwierigkeitsgrade, für den Anfänger bis zum Könner (Länge 3,5 km), schöne Familienabfahrt (6 km). Punkte- und Zeitkarten gelten für alle Liftanlagen in St. Ulrich, St. Jakob und Fieberbrunn. Die Buchensteinwandabfahrten erfreu- en sich besonderer Beliebtheit. Im späten Frühjahr nützen vor allem die Fieber- brunner die günstige Abfahrt bis Fieber- brunn. Zum Sommerprogramm gehört die Ses- selliftwanderung zur Buchensteinwand. »Wer einen Ausflug auf St. Jakobs Sonnen- und Wanderberg versäumt, kennt die Umgebung von St. Jakob nicht richtig. Eine Fahrt mit dem Sessellift auf die Buchensteinwand erschließt Ihnen ei- nen herrlichen Alpenrundblick. Eine ge- mütliche Berggaststätte mit Sonnenterras- se und Liegestühlen lädt Sie zum Verwei- len ein. Dem Wanderfreudigen bieten sich drei gut markierte Wege zum Abstieg an. Uber blühende Bergwiesen, vorbei an Almhütten und durch tiefe Tannenwälder gelangen Sie ins liebliche Pillerseetal.« So steht es in einem Sonderprospekt, der die Abstiegzeit mit 2 Stunden angibt. Ange- boten wird auch der St. Jakober Höhen- weg mit verschiedenen Varianten. Kern- gebiet ist der Bereich Tennhäusl - Schar- tenalm - Lehrbergalm. Als besondere Sehenswürdigkeit wird die alte Tiroler Rauchküche beim Gerstbergbauern ange- priesen. Gute Geher können über die »Steinerne Stiege« steigen. St. Jakob verfügt auch über einen Pa- noramaweg am Waldrand, der für alle Spaziergänger (auch Kinder und ältere Leute) geeignet ist. Im Winter ist, wie der Fremdenver- kehrsverband versichert, St. Jakob eines der schneesichersten Gebiete Tirols. Es bietet ideale Skimöglichkeiten von De- zember bis April: Doppelsesselbahn Bu- chensteinwand, 3 Skilifte (einheitliches Kartensystem für alle Anlagen in St. Ja- kob, St. Ulrich und Fieberbrunn mit 4 Sessel- und 13 Schleppliften), 6 km Lang- laufloipe, beleuchtete Naturrodelbahn und überdachte Eisschießbahn. An die Stelle der Einsesselbahn zur Bu- chensteinwand trat 1978 eine Doppelses- selbahn. Daraus resultieren die verschie- denen Höhenangaben bezüglich der Berg- station. Die neue Bahn endet erst auf 1455 m Seehöhe. Die Skischule für das Pillerseetal ist ge- meinsam für St. Jakob und St. Ulrich, ihr Leiter ist Gottfried Herramhof. Die Ski- schule Pillersee unterrichtet auch in eige- nen Kinderskikursen und veranstaltet Test- und Gästerennen. St. Jakob bezeichnet sich in einem Pro- spekt als »ein Tiroler Kleinod« für alle, die sich nach Sonne und reiner Bergluft sehnen. Eine Sportanlage, Tennisplätze, eine Minigolfanlage sowie zwei moderne Hallenbäder (in St. Ulrich und Fieber- brunn) ergänzen die gegebenen Ansprü- che. »Badeseen in naher Umgebung bie- ten gleichzeitig die Angelmöglichkeit für Sportfischer. Für den heute stark ge- wünschten Urlaub auf dem Bauernhof gibt es zahlreiche Möglichkeiten.« Im Jahre 1978 wurden folgende Struk- turzahlen gemeldet: Privat 300, Früh- stückspensionen 100, Gasthäuser 35, Ho- tels 60, Bauernhöfe 120. Am 29. 2. 1980 hatte St. Jakob insgesamt 764 Betten. Von den im Winterhalbjahr 1979/80 gemelde- ten 5129 Gästen wurden insgesamt 37.109 Übernachtungen verrechnet. Die Aufent- haltsdauer betrug in den gewerblichen Be- trieben 6,8 Tage (Bezirksschnitt 7,5 Tage), in den Priavtquartieren 7,4 Tage (Bezirksschnitt 7,6 Tage). Die AuslastLng in den gewerblichen Betrieben belief sich in der, vergangenen Wintersaison in St. Jakob auf 29,8 Tage (Bezirksschnitt 35,2, Spitzenwerte in Kitzbühel mit 40,3 unc in Kirchberg mit 38,3 Tagen), in den Prhat- quartieren auf 29,0 (Bezirksschnitt 23,6 Tage, zweithöchster Wert nach St. Ulrich mit 31,0 Tagen). Nach dem neuesten Stand hat der Fremdenverkehrsverband St. Jakob 796 Betten anzubieten, dazu 35 Appartements mit zusammen 150 Betten und ein Ferien- haus. Derzeit gibt es ein Hotel, 10 Gast- höfe, Frühstückspensionen und Ferien- heime sowie 55 PrivatzimmervermieTer. Eine enorme Entwicklung für eine Gemei- de mit 470 Einwohner. St. Jakob ist eine Fremdenverkehrsgemeinde geworden, die von sich im jüngsten Prospekt behauptet »ein kleine Welt für sich in den Kitzbühe- 1er Alpen« zu sein. H.W. Kinderfasching am Eis Am Faschingsamstag, den 28. Februar, gibt es auf der Kitzbüheler Kunsteisbahn ab 13.30 Uhr eine Riesen-Gaudi. Beim »Kinderfasching am Eis« werden Spiele und Wettkämpfe ausgetragen und die be- sten Faschingskostüme prämiiert. Also nichts wie hin! Nur noch wenige Tage Fa- sching und auf der Kunsteisbahn ist am Samstag wirklich was los. Ubrigens: die Eisbahn ist noch bis ein- schließlich Sonntag, 15. März, geöffnet. Im Fasching könnt Ihr lustig sein, vergessen sind die Sorgen. Doch tut nichts, um's dann zu bereuen bereits am nächsten Morgen? L. Borch
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