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Im Herbst wurden 21 Flugretter ausgebildet. Samstag, 6. März 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 ausgetragen. Gefahren wird ein Riesen- torlauf am Ganslernhang oder auf dem Kitzbüheler Horn, je nach Schneelage. Anmeldungen erbeten bis spätestens Mittwoch, 10. März, im Hotel »Tiefen- brunner«. Die Startnummernausgabe er- folgt am Samstag, 13. März, ebenfalls im Hotel >.Tiefenbrunner« (Reception). Es wurden im Herbst 198121 Flugretter ausgebildet und ein Lehrplan zusammen- gestellt, der sich auf Erfahrungen des österreichischen Bundesheeres, des Innen- ministeriums sowie der schweizerischen Rettungsflugwacht stützt. Kursleiter war Robert Monitzer, Landes-Bergsteigerrefe- rent der Naturfreunde Salzburg und Lei- ter der Bergsteigerschule Tennengebirge. Medizinische Ausbildungsleiter: Dr. Weitlaner und Dr. Obermoser, Kitzbühel. Medizinisch-praktische Übungen: Stefan Grünbacher, Bergrettung Waidring. Nach Einzelausbildung am Hubschrau- ber durch Pilot und Kursleiter entscheidet der Pilot, wann der Anwärter zum Flug- rettungsd:enst zugelassen wird. Die Flugretter kommen von: Bergret- tung Hopfgarten, Kirchberg, Kitzbühel, St. Johann, Fieberbrunn, St. Ulrich und Waidring; Bergwacht Kitzbühel, Lawi- nenhundestaffel, Rotes Kreuz Kitzbühel und Wasserrettung Zell am See. Täglich verrichtet ein Flugretter Bereit- schaftsdienst auf der Einsatzbasis Waid- ring. Pilot ist der bereits vielerorts bekannte und geschätzte Franz Schider, der mit viel Idealismus und persönlichem Einsatz für die gemeinnützige Rettungsflugwacht ar- beitet. Er besitzt den schweizerischen und österreichischen Berufspilotenschein und ist bekannt als exzellenter und vor allem umsichtiger Pilot. Es wurden mit Ärzten Landeplätze ver- einbart, wo sie über vorherige Verständi- gung über Telefon, Funk oder Post-Pieps jederzeit vom Hubschrauber aufgenom- men und zum Verletzten oder Patienten gebracht werden können. Im Hubschrauber befindet sich ein Notarztkoffer mit allen erforderlichen Bestecken und Geräten für den Arzt. Die- ser Notarztkoffer wird immer mitgeführt und steht jedem Arzt zur Verfügung. Die bestmögliche Versorgung eines Verletzten oder Patienten ist möglich, wenn man sofort einen Arzt zu ihm bringt. Der Arzt kann ihn optimal versor- gen und entscheidet dann über die Einwei- sung in das nächstgelegene Krankenhaus. Hubschrauberrettung ist am sinnvoll- sten in einem Einsatzradius von 15 bis höchstens 20 Flugkilometer. Die Schnelligkeit und Einsatzfähigkeit des Air-Austria Rettungshubschraubers Preisverteilung am 16. März, 21.30 Uhr, Hotel »Zur Tenne«. Teilnahmeberechtigt sind alle Kitzbü- heler Hotel-, Pensions- und Gaststätten- besitzer und deren Mitarbeiter. Neben der Einzelwertung (Lehrlinge, Damen und Herren) wird auch eine Mannschaftswertung um den Wanderpo- kal durchgeführt. konnte bereits mehrmals bewiesen wer- den. Z.B.: Loferer Alm, 28. Dezember. Be- reits 5 Minuten nach der Verständigung Landung am Unfallsort. Ein Mädchen hatte sich beide Beine gebrochen und konnte nur mit der im Hubschrauber mit- geführten Schaufeltrage schonend gebor- gen werden. Einlieferung in das Unfall- krankenhaus Salzburg. St. Johann, 1. Jänner. Trotz starken Nebels und nur durch die Ortskenntnis von Pilot und Flugretter konnte ein Mäd- chen mit einer Knieverletzung von der Fluberaim am Kitzbüheler Horn geborgen werden. Da an diesem Tag akute Lawi- nengefahr bestand, hätte die Bergrettung mit Fellen vom »Grieswirt« aus aufstei- gen müssen. Bärenbadkogel, 18. Jänner, 10 Minu- ten nach der Anforderung Landung am Unfallsort. Versorgung und Verladung ies Verletzten (Doppelter Oberschenkel- bruch) und sofortige Einlieferung in das Krankenhaus Zell am See. Unmittelbar hernach, blitzschnelle Ak- :ion auf der Loferer Alm. Von der Anfor- derung bis zur Einlieferung eines Buben mit schwerer Kopfverletzung (Gehirn- ödem) in die Neurochirurgie in Salzburg "ergehen nur 39 Minuten. Dabei wurde aber im Anflug an die Unfallstelle in Lo- fer Herr Dr. Pechlaner aufgenommen, der den Verletzten bis zur Einlieferung in die Klinik betreute. Der große Vorteil für den Arzt bei sol- chen Einsätzen: Er wird, wenn irgend möglich, immer sofort nach dem Einsatz zu seiner Ordination oder in sein Kran- kenhaus zurückgebracht. Diese Einrichtung für unseren Bezirk kann aber nur helfen, wenn sie angefor- dert wird. Wir bitten daher alle Bergbah- nen, Pisten- und Bergrettungen, Gendar- merie und Bergwacht, im Sinne der ra- schen und besten Versorgung eines Verletz- ten oder Patienten immer den nächstgele- genen Rettungshubschrauber zu alarmie- ren. Es muß vermieden werden, daß die teure Hubschrauberrettung durch zu lan- ge Anflugzeiten an Wirkung verliert oder daß ein Schwerverletzter über Ge- bühr lange auf seinen Abtransport warten muß. Ein örtlicher Rettungseinsatz, z.B. Bä- renbadkogel - Einlieferung in Zell am See, kostet 5000 Schilling. Ausländische Krankenversicherungen bezahlen die Ber- gungskosten. Ebenso die Unfailversiche- rungsanstalt sowie inländische Privatver- sicherungen. Mitglieder des Alpenvereins und anderer alpiner Vereine sind versi- chert. So sind über 80 Prozent der Einsät- ze durch Versicherungen gedeckt. Sollten bei der Bezahlung soziale Härten auftre- ten, wird der Einsatz von den Mitglieds- beiträgen der Rettungsflugwacht bezahlt. Bedenkt man, wieviel ein Unfall insge- samt an Kosten verursacht, dann sind die Kosten für die Hubschrauberbergung ge- rechtfertigt, weil durch den raschen und schonenden Verletztentransport viel hö- here Kosten für Heilung und Rehabilita- tion vermieden werden. Die Rettungsflugwacht wird von fol- genden Pistenrettungen und Bergbahnen bereits in Anspruch genommen: Berg- bahn AG Kitzbühel, Bergbahnen Elimau, Bergbahnen Fieberbrunn, Saalbach, Hin- terglemm und Lofer. P. Air-Austria Rettungsflugicht Beste Zusammenarbeit auf Bezirksebene mit Bergrettung, Rotes Kreuz und Bergwacht
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