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Von links: Hauptschuldirektor Alfons Plattner, Bürgermeister LA Hans Brettauer, Vi- zebürgermeister Michael Horn, »Speedy«-Obmann Walter Opperer und Frau Rosi Reisch. Samstag, 13. März 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 Jugendraum Kitzbühel eröffnet Begrüßungsansprache von Vizebürgermeister Michael Horn, Referent für Jugend und Sport Mit der Eröffnung des Jugendraumes »Speedy«, am Hornweg 19, in der ehema- ligen Tischlerei Huber, geht ein lange ge- hegter Wunsch der Gemeindevertretung, aber auch vieler Jugendlicher und Eltern in Erfüllung. Der neue »Treff« mit zwei Räumen, einem Beratungsbüro und guten sanitären Einrichtungen, ermöglicht die Fortsetzung der schon im Kolpinghaus begonnenen Arbeit des Jugendrotkreuzes, soll aber auch allen anderen Jugendlichen offen stehen, die sich keinem Club an- schließen wollen. In unserer materialistischen Zeit und der steten Einengung des persönlichen Freiraumes durch Gesetze und Vorschrif- ten, hat es die Jugend besonders schwer, sich selbst zu verwirklichen und mit Ideen durchzudringen. Nur vor dem Kino her- umzustehen, in ein Lokal gehen zu müs- sen, um mit Freunden zu reden oder gar vor einem Flipper-Automat das Geld zu verspielen, sind keine Angebote. Es wird auch immer wieder darauf hingewiesen, daß Kitzbühel ohnedies sehr viele Vereine habe, die gerne Jugendliche aufnehmen. In der Tat gibt es sehr viele Clubs und Vereine, die auf ihrem Spezialgebiet her- SV Kitzsport Langlauf-Meisterschaft Die Langlauf-Meisterschaft des SV Kitzsport findet wie angekündigt am Sonntag, den 14. März, statt. Start: 9.30 Uhr beim Sportplatz Lang- au. Streckenlänge: Schüler, Damen, Her- ren AK III: 4 km; Jugend männl., Herren Allgem., Herren AK 1, AK II: 7 km. Nennungen bis Freitag, 12. März, bei Kitzsport, Jochbergstraße. Nenngeld wird keines eingehoben. Die Preisverteilung für Riesentorlauf, Langlauf und Kombination findet am Sonntag, 14. März, um 20 Uhr im Gast- hof »Bruggerhof« statt. Er-&-Sie-Skilauf der Jungbauernschaft Kitzbühel Die Jungbauernschaft von Kitzbühel veranstaltet am Sonntag, den 14. März 1982, oberhalb der Talstation Bichlalm den bereits traditionellen Er-&-Sie- Hindernislauf. Startnummernausgabe um 10.30 Uhr bei der Talstation Bichlaim. Anmeldungen bis Freitag, den 12. März, 19 Uhr, bei Josef Wurzenrainer, Tel. 55413, oder Veronika Berger, Tel. 57063. Preisverteilung um 14 Uhr im Gasthof »Rehbichln«. Für Unterhaltung und Gau- di ist gesorgt. vorragende Jugendarbeit vollbringen! Aber trotzdem bin ich der Meinung, daß der Jugendraum noch eine Ergänzung des bestehenden Angebotes darstellt und eine Lücke schließt. Daß wir heute hier diese Räume an die Jugend übergeben können, dafür möchte ich an vorderster Stelle Bürgermeister Hans Brettauer und den Gemeinderats- kollegen danken, die mir die Mittel freige- geben haben. Der Gemeinderatsbeschluß wäre aber sicherlich nicht so schnell und einstimmig über die Bühne gegangen, hätte nicht auch das Landesjugendreferat mit Hofrat Dr. Girstmayr an der Spitze, tief in die Tasche gegriffen. 120.000 Schilling Start- hilfe machen die insgesamt 400.000 Schil- ling an Gesamtkosten für die Instandset- zung erträglicher. Danken möchte ich auch allen Profes- sionisten, die hier gewerkt haben, dem Bauhof, den Stadtwerken und dem Stadt- bauamt für die Unterstützung bei der Pla- nung und Durchführung. Nachdem der Jugendraum baulicherseits fertiggestellt war, traten bereits die neuen Nutznießer in Aktion. Die Mädchen und Burschen haben die Baustelle gereinigt, die Wände gefärbelt und sich den Jugendraum dann selbst eingerichtet. Die ersten Aktionen im »Speedy«, der hoffentlich noch viele gute folgen werden. Aufrichtiger Dank auch Herrn Direktor Alfons Plattner, dem Bezirksleiter des Jugendrotkreuzes. Ohne ihn gäbe es sicherlich auch keinen Jugendraum. Er hält schon berufsbedingt Kontakt zum aktiven Teil dieser Gruppe, läßt auch, wenn nötig, ermahnende Wor- te anklingen und hat für die weitere Ent- wicklung eine Hausordnung und eine Art von Statuten für »Speedy« entworfen. Ganz zum Schluß - und dies als erster Höhepunkt, ein herzliches Dankeschön an Frau Rosi Reisch. Sie hat von Anfang an Verständnis für die Anliegen der Ju- gend gehabt, war beim Baugeschehen auf- merksame Beobachterin und hat der Ge- meinde diese Räume vermietet. Bei den vielen Vorurteilen, die heute gegen die heranwachsende Jugend von älteren Se- mestern vorgebracht werden, ein beach- tenswerter Schritt! Wir haben zur Eröffnung auch die Nachbarn geladen. Herzlichen Dank, daß Sie gekommen sind und ich hoffe, daß wir gemeinsam die Jugendlichen, die diese Räume benützen, die Gemeinde, das Ju- gendrotkreuz, die Hausbesitzerin und die Nachbarn - ein gutes Verhältnis haben. Abschließend noch ein kurzer Blick in die Zukunft: »Speedy« wird nicht jeden Tag geöff- net sein, aber zumindest viermal wöchent- lich. Die Stadtgemeinde wird - wenn die Entwicklung positiv verläuft - in den nächsten Jahren die Betriebskosten zah- len. Das Landesjugendreferat hat sich be- reiterklärt, die finanziellen Mittel für ei- nen verantwortungsbewußten, volljähri- gen Betreuer aufzubringen. Dieser Mann oder diese Frau - die suchen wir noch! Es ist ein guter Nebenverdienst, für eine Person, die gerne mit der Jugend arbeitet. Im hier eingerichteten Büro finden wö- chentlich auch Beratungen statt. Jugend- liche können zur Zeit Herrn Prof. Max Pürstl und Herrn Gustav Themel aufsu- chen, um Ratschläge für kritische Lebens- lagen, Berufsprobleme usw. zu erhalten. Den beiden Herren herzlichen Dank, daß sie sich in den Dienst der Sache stellen. Und nun wünsche ich allen, die hier in Zukunft ein und aus gehen, viel Freude, gute Kameradschaft und ein harmoni- sches Zusammenleben mit allen Kitzbühe- 1er Bürgern.
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