Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. März 1982 Lichtbildervortrag »Kitzbühel einst und heute« Die Kolpingfamilie Kitzbühel bietet am Freitag, den 26. März, 20 Uhr, im Kolpingsaal einen besonderen Vortrag an. Max Krause, Uhrmachermeister i.R., be- geisterter Fotograf seit Jahrzehnten, da- neben ein exakter Chronist vieler Ge- schehnisse in seiner Heimatstadt, zeigt in vergleichenden Bildern Ausschnitte aus der Entwicklung Kitzbühels. Häufig kann er Aufnahmen aus den zwanziger Jahren Vergleichsbeispielen aus den vierziger und siebziger Jahren gegenüberstellen, welche deutlich machen, wie es einmal war. Der Vortrag ist eine heimatkundliche Rarität für jeden Kitzbüheler. In besonderer Weise sind die Bewohner des Gebiets zwischen Schloß Kaps und Gruberhäusl angesprochen, denn aus sei- ner reichen Auswahl an Bildern hat Max Krause den Bereich an der Hauptstraße einschließlich Ehrenbachgasse und Gries ausgewählt. Die Kolpingfamilie Kitzbühel ladet zum Besuch des Lichtbildervortrages herz- lich ein. Der Vortrag ist allgemein zu- gänglich. Freiwillige Spenden werden für die Restfinanzierung der Olbergkapelle verwendet. »Regenbogen«- Jahreshauptversammlung Alljährlich im März, dem Monat des ersten Mandatgewinns, trifft sich »Der Regenbogen« zur Hauptversammlung. Florian Unterrainer, Obmann des Jah- res 1981/1982, weist in seinem Rückblick auf Öffentlichkeitsarbeiten des »Regen- bogens« im allgemeinen und auf unsere Mitarbeit im Gemeinderat als Kitzbüheler Initiative für eine liebenswerte Stadt hin. Als Wählergruppe, die sich mit den Be- langen dieser Stadt auseinandersetzt und noch am Anfang ihrer Entwicklung steht, sehen wir beständige Einarbeiten in die Aufgaben eines Gemeinderates und das Kennenlernen der Möglichkeiten, die ein Mandat bietet, als notwendige Lernphase an, in der wir versuchen, jene Anregun- gen vorzutragen, die unseren Vorstellun- gen für ein liebenswerteres Kitzbühel sprechen. Das sind einerseits Gedanken, die bereits in unserem Wahlprogramm an- gemerkt sind, andererseits Vorschläge und Wünsche, die wir von Mitbürgern, im regen Gedankenaustausch über diese Stadt, erfahren. Grundsätzlich versuchen wir mit unserer Arbeit, zum Nachdenken anzuregen; alternative Gedanken vorzu- tragen, von denen wir glauben, daß sie heute mehr denn je eine Berechtigung ha- ben; Lösungen zu finden, die für möglichst viele Menschen von Nutzen sein können; Ideen zu entwickeln, die beitragen kön- Der Pfleghofturm. Foto: Franz Jo.!ef.4ngerer, Spor(fotogif, Kitzbühel nen, unser Zusamme:ileben ohne grüßen Aufwand liebenswerter zu gestalten. So haben wir uns im vergangenen Jahr für den Gemüsemarkt e:ngesezt, dessen Einführung auch wir als einen schclnen Erfolg buchen kühnen. Die Einführung der »Regenbogen::-Stadtgespräche hilft, die Bevölkerung mehr und »hau--naher« über Pläne und En:scheidungen zi infor- mieren, die die Zukunft urserer Sadt be- treffen - eine Hilfe zur besseren gegen- seitigen Verständiging. Im Gemeinderat sind wir grundsätzlich bestrebt, Probleme in ihrer Gesamtheit zu betrachten und nicht ai»lein nackt Soge- nannten »Sachzwängen« oder >:.Interessen bestimmter Gruppen« zu entscheiden. Die Kitzbühler, die hier jahraus, jahrein leben und arbeiten, die einer großen Belastung durch den Massentourismus ausgesetzt sind, brauchen mehr Aufmerksamkeit. Kitzbühel auch für die Kitzbüheler! Dar- unter verstehen wir z.B. noch mehr Kom- munikation untereinander, wie die rasche und unparteiische :nitiative Kitzbüheler Eltern und Lehrer zeigte, als es darum ging, gegen einen Spielsalon in Schulnähe zu protestieren; das ist unser »Raditag«, wo wir gemeinsam mahnen, caß diese Stadt geeignete Radwege braucht (z.B. zum Schwarzsee, Siedlung - Sadt); iazu gehört unsere Arbeit im Verkelrsaus- schuß, wir haben ein eigenes Verkehrs- konzept erstellen lassen mit dem Vor- schlag eines Ringbussystems, den teilwei- se »Horuck«-Entscheidungen! unser Ver- kehrskonzept betreffend, entgegenzuset- zen; dazu gehört unsere Kritik am wuchern- den Ausbau der sog. Panoramawege, die auf Landstraßenbreite Berg und Tal ver- schandeln; das »vielfarbige« Zusammen- leben in einer Stadt bewußt machen und fördern und den schwächeren Gliedern dieser Gemeinschaft Aufmerksamkeit schenken, soll auch weiterhin eine unserer vornehmsten Aufgaben sein. Gemeinsam haben wir ein Programm für das kommende Vereinsjahr des Re- genbogens erarbeitet, um dem neu zu wählenden Obmann eine Ahnung zu ge- ben, was ihn erwartet. Dazu gehören - neben der Unterstüt- zung unserer Gemeinderatsfraktion - weitere »Regenbogen«-Stadtgespräche, Raditag und Umweltschutztag; sowie ein neuer Anlauf, mehr Beiträge zum kultu- rellen Leben der Stadt zu leisten, nach- dem im vergangenen Jahr nur ein Musik- abend veranstaltet wurde. Der Versuch, die Schnitzelbank im Fasching wieder et- was zu beleben, ist zu sehr mit dem per- sönlichen Vergnügen des Aktiven ver- knüpft, um es zur Vereinsarbeit zu rech- nen. Selbstverständlich bleibt offen, auf aktuelle Fragen und Probleme jederzeit rasch zu reagieren, was die Information unserer Mitbürger betriffft. Weiters ist ein besonderes Anliegen, die Bevölkerung der Stadt noch mehr über unsere Arbeit und Ideen zu informieren, und endlich ei- nen »Regenbogen-Treff« regelmäßig ab- zuhalten. Nach vorliegendem »Minimalpro- gramm« und Entlastung der bisherigen Führung ergibt die Neuwahl folgendes Er- gebnis: Als Mitglieder der Gemeinderatsfrak- tion wurden bestätigt: GR Wilfried Ober- moser, Ersatz: GR Gundi Hochfilzer und GR Florian Unterrainer. Neuer »Regen- bogen«-Obmann ist Herbert Haderer. In den Vorstand sind gewählt: Stellvertreter GR Florian Unterrainer, Kassier: Hans Spieglmayr, Kassierstellvertreter: Joyce Unterrainer, Schriftführer: Anni Hauser, Schriftführerstellvertreter: Sonja Palma, Rechnungsprüfer: Hans Kolar und Erich Schnederle. Herbert Haderer bedankt sich in seiner Antrittsrede für die Wahl und die bisheri- ge gute Zusammenarbeit. Wir sind uns al- le einig, daß wir nun einen weiteren Schritt tun müssen, unser Vereinsgesche- hen zu festigen, noch mehr Information für alle Mitglieder zu bieten und weiterhin fest zusammenzuhalten, wenn es gilt, un- sere Gedanken nach außen zu vertreten. »Der Regenbogen« Feuernotruf - Tel. 122 Rettung (Rotes Kreuz) Tel. 144 Notruf Gendarmerie Tel. 133
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