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Samstag, 27. März 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 37 ner Schule unserer Stadt zustande zu brin- gen. In Kitzbühel jedoch betrat man damit Neuland; und vielleicht war es der Re- spekt vor dem eigenen Mut, der zwischen der Leitung der Schule, unserem Klub und den ihrer Zusage treu gebliebenen El- tern (ihnen besonderen Dank!) ein Ge- meinschaftsgefühl und eine Zusammenar- beit erwachsen ließ, die schließlich zum Erfolg führten. Und wenn auch hier und dort noch nicht alle Probleme ganz gelöst werden konnten, so hat das wenig zu be- deuten, angesichts der wirklich von Her- zen kommenden Zustimmung, die von Seiten aller Teilnehmer zu spüren war. Ein junges aufgeschlossenes Lehrer- team begleitete die quicklebendige Gesell- schaft und fand sofort besten Kontakt zu den Kitzbüheler Kollegen. Die Schüler selbst nahmen während der ersten Woche ihres Aufenthaltes teils am Unterricht teil, teils lernten sie bei verschiedenen Exkur- sionen die Landeshauptstädte Innsbruck und Salzburg und die weitere Umgebung Kitzbühels kennen. Die zweite Ferienwo- che war dann dem Skifahren und anderen sportlichen Unternehmungen gewidmet, wozu der Wettergott auftragsgemäß herr- liche Vorfrühlingstage bescherte, und er- lebte schließlich am Freitagabend ihren Höhepunkt mit einem großen Fest in der Aula der HAK. Da die Winterferien von Paris und Um- gebung mit denen unserer westlichen Bun- desländer zusammenfallen, hatten wir die Freude, zwischen dem 6. und 13. Februar auch noch andere liebe Gäste aus Rueil- Malmaison in Kitzbühel begrüßen zu kön- nen, darunter allein drei Gemeinderäte unserer Schwesterstadt mit ihren Fami- lien, vor allem aber Mme. H. Sylvestre selbst, die so unermüdlich um einen fran- Im Jahre 1908 wurde der Verein für Heimatschutz in Tirol als erster in Oster- reich gegründet und 14 Jahre später - 1922 - wurde auch in Kitzbühel eine Ortsgruppe des Vereins gebildet. Im Jahre 1922 sind in den Verein neu eingetreten: Als Stifter: Dr. Rudolf Granichstädten- Czerva, Wien—Kitzbühel; Dr. Franz Gruener, Innsbruck—Itter. Als Mitglieder: Adolf Burmann, Inns- bruck—Kirchberg; Hugo Hohenauer, Innsbruck—Kirchberg; Anna Höck, Kitz- bühel; Arthur Wolkenstein, Innsbruck— Kitzbühel—Kirchberg. Ministerialrat Arthur Graf Wolken- stein-Rodenegg. Er war Bezirkshaupt- mann in Kitzbühel und Ehrenbürger in Kirchberg. Adolf Burmann und Hugo Hohenauer, Schwiegersöhne des verst. Landtagsabgeordneten Anton Flecksber- ger in Kirchberg. Nach dem 2. Weltkrieg wurden zwei Kirchberger, Josef Guggenbichler und zösisch-österreichischen Jugend- und Stu- dienaustausch bemüht ist. Sie alle nahmen teil an dem vergnügten Abschiedsfest, das die Jugend mit bunten Girlanden und heißen Rhythmen, unser Freundschaftsklub mit einem in vorbildli- cher Zusammenarbeit aufgebauten kalten Buffet verschönten. Dürfen wir auf diesem Wege allen, die durch Sachspenden und tätige Mitarbeit zum Gelingen beitrugen, herzlichen Dank sagen. Mit Freude konnten wir feststellen, daß unser Klub seit der kurzen Zeit seines Bestehens bereits eine richtige Gemein- schaft geworden ist, die in ihrer Gesamt- heit Anspruch hat auf die Ehrenmedaille des franz. Ministeriums für Freizeit und Sport, die von den Gästen aus Frankreich neben Herrn Dir. Dr. Philipp und Frau Mag. Gasser auch der Vorsitzenden unse- res Klubs, Frau Dr. H. Penz, überreicht wurde. Es war dies eine noble Aufmerk- samkeit unserer französischen Freunde, die bewies, daß man auch jenseits der Grenze unsere Bemühungen um die Ver- wirklichung des Verschwisterungspro- grammes zu schätzen weiß. Rechnet man dazu die begeisterten Kommentare der meisten Schüler, so scheinen wir doch auf dem richtigen Weg zu sein, um das Ziel zu erreichen, das von fast allen Eltern und Schülern als positiv- stes Ergebnis des Austausches gewertet wurde: Kontakte zu schaffen und Freun- de zu gewinnen. Vergessen wir nicht: Wo man in der Jugend Glück fand, dort geht man es auch später suchen. Freuen wir uns in diesem Sinne mit un- seren jungen Handelsakademikern auf ih- ren Osterbesuch in Rueil-Malmaison und Paris, der bestimmt ein großes Erlebnis für sie sein wird. »Au revoir ä Rueil!« Anton Flecksberger, vom Verein für Hei- matschutz und Heimatpflege in Tirol zu Heimatpflegern bestellt. Beide sind heute noch, beruflich »im Ruhestand«, als Hei- matpfleger und Heimatchronisten aktiv tätig. Flecksbergers erste heimatkundliche Abhandlung über »Die Höfe am Kirch- berg und in der Sperten« erschien 1948 in den Tiroler Heimatblättern (Hefte 7-12). Über die Familienforschung Flecksber- gers schrieb der nachmalige Landes- archivdirektor Dr. Eduard Widmoser in den Tiroler Heimatblättern, Hefte 9-12: »Es soll auch noch das Stammbuch der Familie Flecksberger erwähnt werden, als Beispiel für die Familienforschung, die von großem Wert ist für die Erhaltung unseres Ahnenstolzes, der uns davon ab- halten soll, allzu leicht Fremdes nachzu- ahmen und nachzuäffen.« Das war vor 35 Jahren! Tiroler Bauernkalender 1982 »Der Tiroler Bauernbund ist mehr als eine Gewerkschaft, die über Lohnerhö- hungen verhandelt; er ist Träger eines Weltbildes, das das Fundament des Lan- des Tirol bildet.« Mit diesen Worten aus dem Munde des Landeshauptmannes Eduard Walinöfer kann man auch das Wesen des Tiroler Bauernkalenders um- schreiben, dessen Ausgabe für 1982 gera- de erschienen ist. Der Bauernkalender in der gleich traditionell wie modern gehalte- nen Aufmachung geht über den Charak- ter eines Bauernjahrbuches weit hinaus. Er bietet dem Menschen als Ganzes etwas. Er vertritt ein klares, christlich- konservatives Weltbild, befaßt sich mit aktuellen gesellschaftspolitischen The- men, faßt eine Reihe für den Beruf des Bauern wichtiger Informationen zusam- men und hat auch für Herz und Gemüt viel Platz. Nach einer Ubersicht über das Jahr 1982 mit kirchlichen Festen, gesetzlichen Feiertagen, den Landespatronen Oster- reichs, der Fastenordnung, den Tierkreis- zeichen und mit Anmerkungen über die Jahresregentin Sonne bietet das Kalenda- rium mit den täglichen Heiligen, Angaben über Himmelserscheinungen, Bauernre- geln, netten Heiligenzeichnungen und Ge- dichten von Josef Georg Oberkofler und Gebhard Wildanger viel kalendarisches und allgemeines Wissen. Bundesobmann LH Wailnöfer und Diözesanbischof Rein- hold Stecher begrüßen hierauf die Freun- de des Bauernkalenders. An wichtigen Beiträgen aus der Summe des Angebots sind vielleicht die flammende Anklage- schrift gegen die Fristenlösung, der Arti- kel über den legendären Bauernführer Mi- chael Gaismair, dessen Todestag sich heu- er zum 450. Mal jährt, und die Abhand- lung »100 Jahre Landeskulturrat für Ti- rol« zu erwähnen. Für den bäuerlichen Haushalt sind viele berufsbezogene Bei- träge enthalten. Die Jahreschronik, prak- tische Hinweise für die Krisenvorsorge, Viehmarktkalender, Versteigerungs- und Markttermine, die Organe des Bauern- bundes und der Landeslandwirtschafts- kammer sind - wahllos herausgegriffen - einige. Beispiele des umfangreichen »Serviceteiles« im Bauernkalender. Auch bildmäßig ist an ihm nichts auszusetzen. Soviele hervorragend und gut wiedergege- bene Schwarzweiß- und Farbfotos findet man nur noch im Tiroler Bauernkalender, wie Dr. Friedrich Haider vom Radio Tirol im letzten Jahr feststellte. Interessenten erhalten den 367seitigen Kalender zum Preis von S 70.— über die Bauernbundzentrale in Innsbruck, Brix- ner Straße 1. 0000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000000 Heimatschutz und Heimatpflege im Bezirk Verein für Heimatschutz in Tirol - 60 Jahre Ortsgruppe Kitzbühel
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