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Samstag, 17. April 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 31 Der »Große österreichische Jugendpreis« 1982 Jugendpreis auch für Erwachsene Erstmals dürfen und sollen sich auch Erwachsene am »Großen österreichischen Jugendpreis« beteiligen. Der Jugendwett- bewerb, der sich schon seit fünf Jahren bei Osterreichs Jugend großer Beliebtheit erfreut, wird diesmal durch den Schul- partnerschaftspreis des Unterrichtsmini- steriums ergänzt. Ziel dieses Wettbewerbes ist es, Projek- te und Modelle, die in Zusammenhang mit dem Thema »Partnerschaft in der Schule« stehen, zu fördern. Konkrete Vorhaben und verwirklichte Beispiele zur Verbesserung der Partnerschaft zwischen Schülern, Eltern und Lehrern können von Gruppen sowie auch von Einzelpersonen eingeschickt werden. Zur Untestützung der eingereichten Projekte, die aufzeigen sollen, daß durch Zusammenarbeit das Klima in Schulen verbessert werden kann und Schwierigkeiten gemeinsam gemei- stert werden können, stellt das Unter- richtsministerium Preise im Gesamtwert von S 100.000.— zur Verfügung. Eine ebenfalls erfreuliche Neuigkeit ist es, daß Burgenlands Landeshauptmann Theodor Kery heuer erstmals den Ehren- schutz - gemeinsam mit den Landes- hauptleuten Leopold Wagner, Siegfried Ludwig, Dr. Josef Ratzenböck, Dr. Wil- fried Halsauer, Dr. Josef Kramer, ÖkR Eduard Wallnöfer und Leopold Gratz - über den »Großen österreichischen Ju- gendpreis« übernommen hat. Alle acht »Landesväter« zeichnen auch die beste Einsendung ihres Bundeslandes durch die In der Generalversammlung vom 13. April 1907 hat der Verschönerungsverein der Stadt Kitzbühei folgenden Beschluß gefaßt: - Die P. T. Hausbesitzer und Wohn- parteien im Gebiete der Stadt und ihrer nächsten Umgebung sind einzuladen, während der schönen Jahreszeit ihre Fen- ster, Balkone und Erker mit Blumen zu schmücken. Der V. V. verteilt im Interesse der Verschönerung und Belebung des Stadt- bildes für besonders hervorragende ein- schlägige Leistungen eventuell eine An- zahl Anerkennungs-Diplome, sowie ent- sprechende Ehrenblumenspenden. Die Zuerkennung dieser Ehrenpreise erfolgt durch ein aus der Mitte der Som- mergäste zu wählendes Komitee gegen Mitte August jeden Jahres. Jene Bewerber, welche auf eine Preiszuerkennung reflektieren, haben ei- ne diesbezügliche Anmeldung bis Ende Juli d.J. an den V. V. zu leiten. Die Art der Durchführung der Preis- zuerkennung bleibt dem genannten Komi- tee überlassen. Vergabe eines Sonderpreises oder durch die Verwertung der geeignetsten Idee aus. Auch der staatliche »Fonds zur Förde- rung der wissenschaftlichen Forschung« wird heuer zum ersten Mal Jugendpreis- Teilnehmern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Der Fonds stiftet den drei besten »Jungforschern« nicht nur einen Aufent- halt von 2 bis 3 Tagen in einem österrei- chischen Forschungsinstut, sondern gibt jederzeit gerne allen Interessenten Aus- künfte und hilft bei der Lösung von Pro- blemen. Die Vertreter von Osterreichs Großpar- teien, ÖVP-Obmann Dr. Alois Mock, ÖVP-Generalsekretär Dr. Michael Graff sowie die SPÖ-Zentralsekretäre Karl Ble- cha und Fritz Marsch spenden je 5000 S. Zähireiche weitere Gründe, am Jugend- preis teilzunehmen, sind die von Ministe- rien, Institutionen und Firmen gestifteten Sonderpreise. Die Dokumentation des Jugendpreises 1981, Ratschläge und Anregungen von Juroren und die Ausschreibung für 1981 (wie immer gibt es die Kategorien »Mensch und Gesellschaft«, »Umwelt und Lebensqualität«, »Kunst, Literatur und Musik« sowie »Wissenschaft und Technik« für alle österreichischen Ju- gendlichen im Alter von 6 bis 24 Jahren) sind in der neuen Jugendpreis-Broschüre enthalten. Dieses Büchlein kann vom Ju- gendpreisbüro, 1010 Wien, Kieebiattgasse 4, Tel. 0222/661133, angefordert wer- den. Postkarte oder Anruf genügt. In Erwartung, daß diese Anregung bei der Bevölkerung günstige Aufnahme fin- den werde und von der Überzeugung durchdrungen, daß der Versuch, auf diese Weise die Schönheit der Stadt einigerma- ßen zu beleben, Boden zu gewinnen und selbst der heimischen Ziergärtnerei einen erweiterten Wirkungskreis sichern wird, appelliert nun der Verein an den Schön- heitssinn der gesamten Bevölkerung, ins- besonders aber an die P. T. Frauen und Mädchen, welche ja in erster Linie beru- fen sind, die Farbenpracht der Blumen in gehöriger Weise zur Geltung zu bringen, damit das Vereinsbestreben - unserer Sommerfrische das vornehme Gepräge ei- ner Blumenstadt zu verleihen - in naher Zukunft sich verwirkliche. Speziell an die P. T. Eltern ergeht die dringende 13itte, die heranwachsende Ju- gend in diesem Sinne zu beeinflussen, hie- bei die Vorliebe für Blumenzucht bei je- der Gelegenheit zu erwecken und sich ge- genwärtig zu halten, daß im kindlichen Gemüte der gesunde Sinn für Blumen stets fruchtbaren Boden vorfindet und in diesem Umstande selbst ein vorzügliches Erziehungsmittel zu erblicken ist. Kitzbü- hei erfreut sich seit vielen Jahren vermöge seines herrlichen Sommerklimas des be- sten Rufes. Es verdankt diesen Ruf in er- ster Linie den hervorragenden Natur- schönheiten seiner prachtvollen wald- und wiesenreichen Umgebung, sowie dem großartigen Gebirgspanorama, in dessen grünem Schoße die Stadt gebettet ist. Von allen Höhen ringsum winken uns Grüße und die sinnberückende Fülle grü- ner blumenduftender Matten nahen uns von allen Seiten bis zu den Toren der Stadt und machen, selbst da, nicht Halt. Gewiß! Auch die fröhliche Lebensart ihrer Bewohner, zu deren Tugenden nicht in letzter Reihe die Gastfreundschaft zählt, trägt viel zur Bevorzugung unserer kleinen Bergidylle seitens der Fremden bei. Der Ruf Kitzbühels als Sommerfrische, in der es sich gut wohnen und leben läßt, übt eine große Anziehungskraft auf die Fremden aus und wächst von Jahr zu Jahr. Und dennoch können selbst die wärm- sten Verehrer Kitzbühels nicht sagen, daß die Stadt mit ihren engen Gassen und Gäßchen des Blumenschmuckes entraten könnte. Blumen heben die Lebensfreude, ent- zücken jedes Auge; bewundernd macht jeder Naturfreund vor blumenge- schmückten Fenstern Halt und spendet den geschmackvollen Anordnungen des Eigentümers lauten Beifall. Es wäre ein großes Versäumnis, wollte man den lieben Gästen aus Nah und Fern eine Freude vorenthalten, die überall in großen und kleinen Städten dem verwöhnten Auge so ungemein wohltuend begegnet. Dort fällt dem Fremden sofort der reiche Blumen- flor auf und daß der Fremde dorthin ger- ne wiederkehrt ist selbstverständlich. Es gibt also tatsächlich nur ein billiges Mittel, der Stadt ein freundliches Ausse- hen zu verleihen, nämlich: Die Blumen, die uns aus der grünen Umgebung grü- ßend zunicken, in die Stadt selbst zu tra- gen, dadurch der Stadt ein duftendes lieb- liches Bild zu geben, daß nicht nur den Vorzug hätte, unsere lieben Sommergä- ste, sondern auch Herz und Sinn der Ein- heimischen und ihrer jungen Nachkom- menschaft zu erfreuen und zu beleben. Wenn es gelänge, daß Interesse der Be- völkerung an der Fenster- und Balkonblu- menpflege zu wecken und zu bewirken, daß die private Liebhaberei mehr als bis- her auf die Verschönerung des Straßenbil- des Rücksicht nimmt, dann besäße Kitz- bühel - die beliebte Sommerfrische - ein Festkleid, gewoben aüs holdester Blu- menpracht, das der Sta4t und ihren Be- wohnern nur zum größtei Vorteile gerei- chen und für Einheimische und Fremde einen steten Anziehungspunkt bilden wür- de. Der ländliche Charak(er der Stadt soll dadurch nicht berührt werden, daher ein- fache, billige Blumen wie: Pelargonien, Nelken, Fuchsien, Hortensien u. dem an- gestrebten Zwecke vollkommen entspre- chen. Kitzbühel, das mit seinem für Blumen- Flugschrift des Verschönerungsvereines der Stadt Kitzbühel 1
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