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Samstag, 24. April 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 35 Freundschaftsklub Kitzbühel - cU1 Rueil-Malmaison Sie haben uns Paris gezeigt und manche haben sogar ganz tolle Ausflüge mit uns gemacht. Frage: Es war also nicht schwer, sich in die Familien zu integrieren? Antwort: Im großen und ganzen gar nicht. Die französischen Schüler haben wir ja schon gekannt und die Eltern waren überall so gastfreundlich, daß es keine Schwierigkeiten gab. Lediglich in ein oder zwei Fallen klappte es am Anfang nicht, aber in ein paar Tagen hat sich dann alles eingerenkt. Frage: Gibt es etwas, das Euch nicht ge- fallen hat? Antwort: Gelegentlich ließen die Gast- eitern uns am Abend nicht ausgehen, das war schade. Aber wahrscheinlich ist Paris doch gefährlicher als Kitzbühel und sie hatten ja auch die Verantwortung. Frage: Sonst noch etwas? Antwort: Vielleicht könnte man ein an- deres Mal doch auch am Unterricht der anderen Schule teilnehmen. Diesmal - so hat man uns erklärt - war es aus schul- technischen und organisatorischen Grün- den nicht möglich. Frage: Das ist vollkommen richtig, wir wollen aber für ein nächstes Mal versu- chen, eine andere terminliche Möglichkeit zu finden. - Aber nun: Was hat Euch an diesen Austausch am besten gefallen und am meisten beeindruckt? Antwort: Die großzügige Gastfreund- schaft und die herzliche Freundlichkeit der Franzosen. Die Kontakte und Freund- schaften, die sich über die Grenzen hinaus bilden. Eine Anzahl unserer französi- schen Freunde möchten schon im Som- mer wieder zu uns kommen und wir über- legen bereits, was wir mit ihnen unterneh- men werden. Auch viele Eltern würden gerne einen Urlaub bei uns in Kitzbühel verbringen. Das imponiert uns wahnsin- ni.. Letzte Frage: Ihr glaubt also, daß ein Schulaustausch in dieser Art positiv ist und fortgesetzt werden sollte? Antwort: Von uns aus gesehen auf alle Falle, wenn unsere Direktion damit ein- verstanden ist. Wir sind ja jetzt erst rich- tig auf den Geschmack gekommen und werden von allen, die diesmal nicht mit waren, beneidet! Das ist nun der Ansatzpunkt, um auch Frau Prof. Gisela Gasser, Französisch- professorin der HAK Kitzbühel und Or- ganisatorin und treibende Kraft dieses Schulaustausches, um ihre Meinung zu befragen. »Selbstverständlich bin ich sehr glück- lich über den guten Erfolg unseres Unter- nehmens. Es war ein erster Versuch und ich bin all jenen, die uns geholfen haben, ihn zu verwirklichen, sehr dankbar, vor allem Mine. Huguette Sylvestre in Rueil- Malmaison, die sich mit soviel Tatkraft und Initiative der Sache angenommen hat. Erfreulicherweise bemerke ich - ob- wohl wir uns das kaum erwartet haben - auch im Sprachunterricht ein positives Er- gebnis, was wohl auf ein nun verstärktes Interesse an der bisher neutralen Fremd- sprache zurückgeht. Natürlich setze ich mich lebhaft für ei- ne Fortsetzung dieses Unternehmens ein, wenn ich auch glaube, daß wir in Zukunft die Gruppenzahlen werden reduzieren müssen.« Und wie beurteilt der notgedrungen vorsichtigste Gesprächspartner, Direktor Dr. Hans Philipp selbst, das Ergebnis des Schulaustausches, dessen Zustandekom- men ihm nicht wenig Sorgen bereitet hat- te: »Objektiv gesehen als durchaus erfreu- lich und positiv. Auch freue ich mich sehr, daß vor allem die Schüler, aber auch ihre Eltern und die beteiligten Professo- ren ihn mehr oder minder enthusiastisch bejahen. Ob er weiter geführt werden kann? Wir werden sehen: Mit gewissen Einschränkungen und entsprechender Unterstützung der Eltern Wir verstehen: Wer sich festlegt, ist ge- bunden. Aber wir hoffen doch, daß dieser erste, so erfolgreiche Versuch, dessen Ge- lingen wir ja vor allem der Initiative von Herrn Dir. Dr. Philipp zu verdanken ha- ben, fortgesetzt werden wird. Was unser Freundschaftsklub dazu an Vermittlung und Hilfe beitragen kann, das stellt er je- derzeit mit Freude zur Verfügung. Klubnachrichten: Liebe Klubfreunde! Wie Ihr dem obigen Bericht entnehmen konntet, sind unsere Handelsakademiker durchwegs begeistert von ihrem Osterbe- such in Rueil-Malmaison heimgekehrt. - Auf uns aber warten bereits neue Aufga- ben: Das größte Problem: 12 junge Leute aus der Partnerstadt möchten gerne wäh- rend eines Sommermonats »au pair« in unserer Gegend arbeiten, Land und Leute kennenlernen und sich im Deutschen ver- vollkommnen. Sie alle sprechen deutsch und wir denken, daß dies vor allem für Familien mit kleinen Kindern ein sehr ver- lockendes Angebot wäre. Gegen Unter- kunft und Verpflegung und ein Taschen- geld von 5 2000.— im Monat sind die jun- gen Leute bereit, überall zuzugreifen, wo man sie braucht und wären vor allem für geplagte Mütter eine große Unterstüt- zung. Da wir im vorigen Sommer mit Hilfe unserer Rueiller Freunde bereits einer An- zahl junger Mädchen aus Kitzbühel und Umgebung derartige Sommerstellen in Frankreich verschaffen konnten, betrach- ten wir es geradezu als Verpflichtung, auch den jungen Franzosen dieselbe Chance in unserem Land zu ermöglichen. Wir bitten daher alle Freunde, uns beim Vermitteln solcher Plätze behilflich zu sein und sind für alle Angebote sehr dank- bar. - Anmeldungen jederzeit unter Tel.- Nr. 053 56/45 86 und 053 56/5447. Anderseits bitten wir alle jungen Mäd- chen, die im Sommer wieder eine derarti- ge Stelle in Frankreich suchen, sich bald- möglichst bei uns zu melden, damit wir ihnen die nötigen Unterlagen zeitgerecht zusenden können. Soviel für heute. - Mit besten Grüßen H. Pischinger Dr. H. Penz Schriftführerin Vorsitzende Gaschtla-Hoangacht S' Frühjahr kimt, wia frei'n mia uns, ös werscht ois wieda grün und bunt. Um's Haus dö Blumenkistl steh 'n, und gloff'n werscht vo G'schäft zu G'schäft. A jeda tracht zu hab'n, die schönste Blumenpracht. Wenn z'kloa werscht da Balkon, muaß s'Voglhäusl a nu hea. D' Liab zu di Blumen und nit z'weng an Preis im Herzen muas sei. Beim Gaschtla-Hoangascht da geht's zua, a jeda red as wia a Buach. Da Toni, da Josef nehman s 'Pfeifi hea, und stell'n mit oan Pfiff dö Rua wieda hea. Lost's uns endlich amoi zua! Geburtstag mia ham, drum reißt's enk recht zam. Mia woll'n mit List und Humor d' Kunstblumenfreunde bekehrn. Vielleicht wer'ns uns zum 75er mit »a echten Blumenpracht« a Überraschung bescher'n. Und nun zum Danken gebührt allen Bewohnern der Stadt, die so viel Liab zu di Blumen hat. Kameradschaftstreffen der Grenzschutzkompanie Wörgl Am Samstag, den 24. April 1982, findet das 1. Kameradschaftstreffen der Grenz- schutzkompanie Wörgl in Wörgl, Gast- hof »Neue Post«, statt. Ehrenschutz: Oberst Heinrich Weber, MilKdo. Tirol; Oberst i.R. Karl Ruef, Kdt. LWR 321; Hptm.d.Res. Hofrat i.R. Dr. Eduard Widmoser. Das Programm sieht vor: 18 Uhr: Begrüßung aller Anwesenden durch den letzten Kompaniekommandan- ten Mjr.d.Res. Doblander. 18.30 Uhr: Rückblick auf die Dienstzeit der Gz. Wörgl, Aufstellung und Insp/In- struktionen durch Oberst Heinrich Weber vom MilKdo. Tirol, Oberst i.R. Karl Ruef und Hptm.d.Res. Eduard Widmoser. 19.30 Uhr: Besichtigung der Film-. Fo- to- und Diaausstellung. 20 Uhr: Gemütliches Beisammensein mit Musik und Gesang.
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