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Die Stadtmusik bei einem Plützkorzert. Musikkamerad Alois Schweinester, der auch bei der Tiro!er Kaiserjcgermusik musiziert, sagte bei der Versamm'ung unter »Allfälli- ges«: »Die Platzkonzerte in Kitzbü hei sind einmalig in Osterreich.« Samstag, 24. April 1952 Kibühe1er Anzeiger Seite 5 10 Jahre aktive Zugehrigkei: zur Stadt- musik Ki:zbühd. Überraschend war die Ernennung unseres Redakteurs Martin Wörgötter zum Ehrenmitglied der Stadt- musik. Die Übergabe der Ehrenschilder und der Ehrenurkunde erfolgt nach einem alten Brauch öffentlich beim heurigen Cä- cilienkonzert. Obmann Andre Feiler bedankte sich bei allen Mitgliedern der Stadtmusik für Tä- tigkeit und Kameradschaft. In der Stadt- musik Kitzbühe musizieren drei Genera- tionen. Feiler lobte auch den Einsatz der Kirchenmusiker. der Mitglieder des Quar- tetts und der Turmbläser sowie der Aus- schußmitglieder. Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger be- dankte sich bei der Obrigkeit, insbesonde- re be: der Stadtgemeinde für die Verlei- hung des Goldenen Ehrenringes an ihn und gab zu verstehen, daß diese Ehre der gesamten &adtwsik zukomme. Er fühle sich sehr wohl als Dirigent, bezeichnete die Herausgabe der Langspielplatte vor zwei Jahren als Höhepunkt der musikali- schen Tätigkeit. Dank tnd Anerkennung sprachen so- dann Bürgermeister LA Hans Bretlauer, Direktor Dipl.-Kfm. Dr. Josef Ziepi und Gemeinderat Fredhelm Capeliari aus. Un:er Allfälliges wurden verschiedene Anregungen. vorgebracht. Zum Thema: »verregnete Platzkonzerte« im Kammer- saal abzuhalten, gab Bürgermeister Brett- auer bekannt, daß der Kammersaal im ei- ne Achse sowie um eine Bühne vergrö.3ert wird. Die Tiroler Handelskammer als Ei- gentümer des Saales gab jedoch zu verste- hen, daß zuerst noch die Bezirkskamrner- gebäude in Reutte und Landeck gebaut werden müssen und KitzDühel mit der Vergrößerung des Kammersaales nicht vor 1984/85 rechnen dürfe. . •UUUUU••U••UUUUU•UUUe•UUU••US...S..U...... Rebelli Was meinst du, fragte mich vergangene Woche der Regenbogenkobold, soll ich da meine Nase hineinstecken und mir wo- möglich die Finger verbrennen, als Nicht- Skifahrer, N--c'-lt-Fachmann, Nicht-Tou- rist, so quasi als »konservativer« Infrage- steiler, dabei aber nirhi ganz Einheimi- scher? - Um Himmelswillen Rebelli, wo- rum geht es denn? - Um das neue Berg- bahnprojekt! - Oh . . ich glaube nicht, daß in dem Land, wo die »Reine Ver- nunft« regiert, die Meinung eines Ko- bolds gefragt ist, aber sag! schon, was du denkst. S:immt es, daß die neue Seilbahn alles bisher Dagewesene (er)schlägt? Ob wir Kinder der Erfinder des Massentourismus nicht dabei seelisch zu kurz kommen? - Bitte wie!? Rebelli, du hast hoffentlich schon einmal etwas von der notwendigen Stärkung der touristischen Infrastruktur und dem wacrienden Gästebedürfnis der Zukunft, dem Rechnung zu tragen ist, ge- hört! - Nach meinen Begriffen sind das Schlagworte. Da ist das Erscheinen und Verschwinden eines Regenbogens viel wichtiger. - Aufgepaßt Rebelli, das geht zu weit! - Wieso? Der Eifer, mit dem »Verbesserungen« ständig vorangetrieben werden, flöß: mir eine unbeschreibliche Angst ein. Ist das nicht nur größerem Geldumsatz dienender Fortschritt, einer auf den technischen und äußeren Vorteil bedachten Mentalität, die verflixt an Mo- nettis Zaubertricks erinnert? Sie lassen ei- ne - schon jetzt überall spürbare Macht hervortreten, die uns nicht mehr dient, sondern beherrscht. Rebelli, was willst du eigentlich? Willst du etwa mit deinen kläglichen »Mäßi- gungsappellen« eine Entwicklung aufhal- ten, die nicht mehr rückgängig gemacht werden kann? Die Würfel sind gefallen. Ich will meine Mitbürger ermuntern, sich eine Meinung zu bilden und diese auch laut zu sagen, wenn es um ihre Stadt geht. Die Planung der Zukunft muß für uns alle verständlich und mitverfolgbar sein, mit vielen Gelegenheiten, wie das Regenbogen-Stadtgespräch eine war, die Gedanken der führenden Männer der Stadt - Frau ist leider keine dabei - kennenzulernen, damit wir ihre interes- santen und wohlmeinenden Vorschläge auch ständig auf Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit überprüfen können. Wie sich zeigt, ist mit dem Verständnis der Bevölkerung zu rechnen, wenn klar erklärt ist, warum Entscheidungen gefällt werden. Die Verantwortung für unsere Zukunft tragen nicht nur jene in den Füh- rungsgremien und an der Spitze eines Un- ternehmens - in diesem Fall der Berg- bahn - sondern wir alle tragen sie mit, ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Rebelli, ich hoffe, du findest bald einen schönen Regenbogen, denn jetzt fängst du an, dich um Sachen zu kümmern, die du überhaupt nicht verstehst. Das hat je- mand gerufen, der unser Gespräch be- lauscht hat. Zuerst möchte ich Euch danken, daß Ihr so zahlreich zur Jahreshauptversamm- lung gekommen seid. Die Öffnungszeiten sind, wie immer, am Samstag und am Sonntag von 16 bis 22 Uhr. Am Dienstag ist von 17 bis 19 Uhr geöffnet. (Jugendberatung. Es be- steht auch die Möglichkeit der telefoni- schen Jugendberatung unter Tel. 3233). Am Freitag, von 18 bis 20 Uhr, wird im Turnsaal der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule gemeinsam ge- turnt. Sport: Am 8. und am 9. Mai findet das schon angekündigte Tischtennisturnier statt. Auf Dein Kommen freut sich schon Dein Jugendraum »Speedy«
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