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Auf »Grutten«, von links: Bezirksleiterin Maria Edenhauser, »Innergrub«, Fieber- brunn, Bezirksleiter Matthias Fuchs, »Platzern«, Hopfgarten, Bauernbund-Bezirksob- mann und Obmann der Bezirks-Landwirtschaftskammer LA Paul Landmann, Wirt- schaftsberaterin Dora Eller, Bezirks-Sekretärstellvertreter Wirtschaftsberater Hans Staffner, Bezirkssekretär Ing. Josef Wörgötter, Sebastian Hauser, »Gruttenbauer« und Georg Keuschnigg, Redakteur der »Tiroler Bauernzeitung«. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 1. Mai 1982 Bezirks-Landwirtschaftskammer Kitzbühel - Schwerpunkte der 2. Funktionsperiode 1982-1985 Anläßlich einer Pressekonferenz zum »Tag der offenen Tür« auf dem Bauern- hof »Grutten« am 19. April 1982 wurde auch bekannt, daß zur Halbzeit der Funk- tionsperiode der Bezirks-Landwirtschafts- kammer Kitzbühel ein Wechsel an der Führungsspitze erfolgte. Der bisherige Bezirksobmann Ökonomierat Leonhard Manzl trat nach 21jähriger Tätigkeit zu- rück. Kammerobmann wurde sein bishe- riger Stellvertreter LA Paul Landmann. Neuer Stellvertreter Josef Achrainer, »Moosenbauer«, Hopfgarten. Der neue Bezirksobmann LA Paul Landmann gab die Schwerpunkte der Ar- beit der Bezirks-Landwirtschaftskammer Kitzbühel für den 2. Teil der Funktions- periode (1982-1985) des Kammervor- standes bekannt. Weiterführung der bisherigen Betreu- ung und Vertretung der landwirtschaftli- chen Berufsangehörigen in fachlicher, so- zialer und kultureller Hinsicht. Diese ist in Anbetracht des relativ geringen Perso- nalstandes sehr umfangreich. Dem Kam- mervorstand stehen zur Verfügung: 1 Be- zirkssekretär, 2 Wirtschaftsberater, 1 Hauswirtschaftsberaterin, 1 Schreibkraft und 1 Hofkartensachbearbeiter. Fertigstellung des Tiroler Landwirt- schaftskatasters, der auch alle Bewirt- schaftungserschwernisse der Bauernhöfe aufweisen soll. Weitere Verringerung der unerschlosse- nen Betriebe, wozu die Kammer aller- dings nur unterstützend beitragen kann. Derzeit gibt es noch 8,6 °7 Höfe ohne zeitgemäße Zufahrt. Ein besonderes Au- genmerk muß dabei jenen Bergbetrieben zugewandt werden, die mit einem Motor- fahrzeug überhaupt nicht erreicht werden können. Anschluß aller Bauernhöfe des Bezirkes an das Telephonnetz, soweit der Wunsch danach besteht. Mit Ende des Jahres 1982 werden rund 60 % unserer Betriebe ange- schlossen sein. Weiteres Bemühen um Übernahme der Wegerhaltungskosten, zumindest des größten Teiles, durch die Gemeinden. Ei- ne Forderung, die in Anbetracht der star- ken Benützung der Güterwege durch die Allgemeinheit, insbesondere durch Fe- riengäste, voll gerechtfertigt ist. Auch der sehr hohe Baukostenbeitrag der Weginte- ressenten unterstreicht die Rechtfertigung dieser Forderung, der übrigens schon ver- schiedene Gemeinden des Bezirkes in dan- kenswerter Weise entsprochen haben. Es muß auch in den nächsten drei Jah- ren gelingen, für alle dem Wintersport zur Verfügung gestellten Grundstücke in echt partnerschaftlichem Geiste die Entschädi- gungsfrage zu lösen, wobei die seit zwei Jahren durchgeführten Untersuchungen der Pflanzenzuchtanstalt in Rinn eine wertvolle Grundlage ergeben. Die in ge- meinsamer Arbeit zwischen den Skiab- fahrten- und Langlaufloipenbenützern sowie den Grundbesitzervertretern ver- faßten Musterverträge leisten hier eben- falls gute Dienste. Die Almwirtschaft hat im Bezirk Kitz- bühel eine große Bedeutung. Die Anzahl der Almen ging allerdings in den letzten drei Jahrzehnten von 535 auf 435 zurück. Sorge bereitet die fortschreitende Abnah- me der Weideflächen, die vor allem durch den Personalmangel verursacht wird. Es können deshalb vielfach nur die unmittel- bar mit der Viehhaltung zusammenhän- genden Arbeiten verrichtet werden. Die notwendigen Pflegemaßnahmen müssen meistens unterbleiben. Wo fremdes Alm- personal angestellt werden muß, sind die Löhne, die Lohnsteuer und die Sozialab- gaben so hoch, daß von einer Rentabilität meistens nicht mehr gesprochen werden kann. Seitens der Kammer muß also mit Nachdruck gefordert werden: Erleichterungen bei den Sozialabgaben und der Lohnsteuer Sichere Winterarbeitsplätze für das Almpersonal Eine spezielle Almpflegeaktion, wobei auch an den Einsatz von Militär- und Zivildienern gedacht werden könnte Großzügige Handhabung der Waldro- dungsbestimmungen für Almflächen, die in den letzten Jahrzehnten infolge Arbeitskräftemangels einen Waldcha- rakter angenommen haben Erhaltung der Berghöfe: Es zeigt sich immer wieder, daß auf die Dauer nur der von einer bäuerlichen Familie ganzjährig bewohnte Berghof entsprechend bewirt- schaftet werden kann, besonders dort, wo der Maschineneinsatz schwierig ist. In ei- nem Fremdenverkehrsgebiet hat dieser Gesichtspunkt zusätzliche Bedeutung. Es ist deshalb ein besonderes Anliegen der Bezirks-Landwirtschaftskammer, daß frei- werdende Bergbetriebe wieder in den Be- sitz einer Bauernfamilie kommen, die be- reit ist, auf dem Hofe zu leben und zu ar- beiten. Dies ist nicht nur eine Frage der Landeskultur, sondern auch der Arbeits- platzsicherung. II. Teil und Schluß folgt! Maibawnaufstellen in Kitzbühel Die Jungbauernschaft Kitzbühel stellt, wie bereits an anderer Stelle berichtet, auch heuer wieder einen Maibaum auf und zwar beim Parkplatz gegenüber der Tennishalle. Das Aufstellen erfolgt gegen 15 Uhr. Die Bevölkerung ist ab 19 Uhr zur Maibaumgaudi bei Stimmungsmusik, Kotlett, Würstl vom Grill, Bier vom Faß und zum Maibaumpassen recht herzlich eingeladen. Auf Euer Kommen freut sich die Jung- bauernschaft Kitzbühel.
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