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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Jänner 1982 Stefani-Kirchgang des Österreichischen Kameradschaftsbundes Heimkehrer und Kaiserjäger Wie alljährlich fand auch heuer wieder in der Stadtpfarrkirche ein Gedenkgottes- dienst für die gefallenen, vermißten und verstorbenen Kameraden beider Weltkrie- ge statt. Die beiden Fahnen nahmen am Hochal- tar Aufstellung und Geistlicher-Rat Pfar- rer Danninger hielt die hl. Messe, verbun- den mit einer eindrucksvollen, ganz im Sinne des Gedenkens gehaltenen Predigt. Die musikalische Umrahmung übernahm liebenswürdiger Weise der Männerge- sangsverein, dessen Darbietungen ganz auf die Weihnachtszeit ausgerichtet waren und mit dem Lied »Ich hatte einen Kame- raden« den besinnlichen Höhepunkt er- reichte und womit die Gedenkfeier einen würdigen Abschluß fand. Möchten daher auf diesem Wege Herrn Geistlichen-Rat Stadtpfarrer Johann Danninger, welcher auch Mitglied unserer Kameradschaft ist, für die Abhaltung der Gedenkmesse sowie für die schöne Pre- digt - und dem Männergesangsverein mit Obmann Sepp Egger für die feierliche Umrahmung, verbunden mit den besten Wünschen zur bevorstehenden Jahres- wende, auf das herzlichste Dank sagen. Die Heimkehrer Die Kaiserjäger 0000000000 Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ehrt Jubilare Die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, Landesvorstand Tirol, konnte im Jahre 1981 insgesamt 194 Mitglieder für lang- jährige Treue ehren. Sie veranstaltete eine gemeinsameFeier im Großen Stadtsaal in Innsbruck. Aus dem Bezirk Kitzbühel wa- ren folgende Mitglieder geladen, die seit 25 Jahren Mitglieder sind: Johann Bod- ner, Ottilie Brunner, SR Katharina (Sr. Lidwina) Moser, Johanna Schipflinger, Dir. Anna Zeiner (alle Sektion Pflicht- schullehrer), Engelbert Hagele, Otto Rie- ger, Hermann Windbrechtinger (alle Sek- tion Gendarmerie), Amtsdir. Reg.-Rat Hubert Sandbichler (Sektion Justizver- waltung) und Anton Mittendrein (Sektion Bundesheer). Bei seiner Festansprache ging der Vor- sitzende der Gewerkschaft, Hofrat Dr. Martin Strimitzer auf den vor kurzem ab- gehaltenen Gewerkschaftstag ein. In der Öffentlichkeit wurden zahlreiche wesent- liche Anträge bisher überhaupt nicht dis- kutiert, so: Wahl der Gewerkschaftsorga- ne durch die Mitglieder in allen Gremien des 0GB, Ausdehnung der Teilzeitbe- schäftigungsmöglichkeiten (vor allem für Frauen), Verbesserung des Bundesperso- nalvertretungsgesetzes, Einkaufsmöglich- keit von Pensionsversicherungszeiten, Ausdehnung des Pflegeurlaubs auf Ange- hörige, die nicht im gemeinsamen Haus- halt leben, Milderung - in anderen Be- rufsgruppen kein Anlaß für ein bundes- weites Aufschreien, daß die Arbeitneh- mer, die ihn fordern, den Staat auffressen würden - wurde ausdrücklich als Fern- ziel bezeichnet. Der Öffentliche Dienst will, wie Hofrat Dr. Strimitzer ausführte, Staat und Bevölkerung dienen, aber auch den gerechten Anteil für seine Leistung haben. Die Ausgaben des Bundes für die Personalkosten sind in letzter Zeit gesun- ken. Gestiegen sind die Anforderungen. Das Bundesgesetzblatt 1946 hatte zusam- men 474 Seiten, das Bundesgesetzblatt 1981 weist 3408 Seiten auf. Der Öffentli- che Dienst muß diese Gesetzesflut durch- führen. Mit Freude vermerkte der Vorsit- zende die Tatsache, daß in Tirol, die Ge- werkschaft Öffentlicher Dienst über 15.000 Mitglieder aufweist und die Ge- werkschaftsdichte gestiegen ist. Er be- glückwünschte die Jubilare und wünschte ihnen weitere erfolgreiche Berufsjahre. Die Feier wurde von einer Hausmusik- gruppe und von den »Wolkensteinern« umrahmt. Auch Landeshauptmannstell- vertreter Dr. Fritz Prior, selbst langjähri- ger Vorsitzender, und Landesrat Hofrat Dr. Friedrich Greiderer, nahmen an der Feier teil. Die Jubilare aus dem Bezirk Kitzbühel wurden von Bezirksobmann Dir. Hans Wirtenberger begleitet. Kitzbüheler Skitip der Woche Hochetzkogel Höhenunterschied und Länge: 1000 m, 4 1/2 km. Aufstieg: Vom Ort südlich zur Kaps- burg und östlich den Wegtafeln zum Schleierfall nach in den Köglergraben. Bei dem Steg, der zum Schleierfall führt, bleibt man auf der rechten Bachseite, dann noch ca. 15 Minuten den Graben entlang, bis der Weg nach rechts umbiegt, der an einem Rain zur leichtgeneigten Ebene des Hofes Geigen führt. Von dort über die Wiesen aufwärts zu einem Zaun (ev. Ski ausziehen und übersteigen) und gerade in die Höhe zur Askaralpe (1349 m), im Wald oberhalb der Alpe rechts zu einer kurzen Blöße und zur Obereigneral- pe. Links hinauf zum Nordkamme des Berges und südlich, im letzten Stück et- was steil, zum Gipfel. Den Nordkamm er- reicht man auch, wenn man von Route 2a bei der Pfeifferalpe zum Ende des sanft verlaufenden Grabens geht und dort west- lich zum Rücken aufsteigt. Abfahrt: Route liegt in der Anstiegsli- nie. Nach dem Hof Geigen läßt sich der gebahnte Weg nicht vermeiden, bei der Route b (Ebnerkapelle - Obereigen - Thalern - Unterbichl-Alpe - Pihil-Alpe - Gipfel) können beliebige Richtungen über die freien Sonnberghänge (mehrmals Zäune) eingeschlagen werden. Die angeführten Angaben sind - wie Sie erraten haben - aus dem Buch »Ski- touren um Kitzbühel« von Franz Reisch (1908). Vergleichen Sie selbst, was sich seither geändert hat. Der Hochetzkogel ist kein Tourenberg mehr, sondern seit Jahr- zehnten das Ziel der sonnenhungrigen Hochwinterskifahrer. In Kitzbühel zählt er zu den Geheimtips der Einheimischen. Nicht umsonst hat die Familie Georg Bachler diesen Berg und den Stuckkogel erschlossen. Seit einem Jahrzehnt gehört der Bereich Bichlalm nun zum »großen« Kitzbühel-Skigebiet, ist aber keineswegs ein Massenziel geworden. Wer freie Flä- chen sucht, findet sie sicher auf der Bichl- alm, wenn man auch nicht Gefahr läuft, einsam zu sein. Ein Rechenbeispiel Wenn Sie sich bei einer Aufstiegshilfe anstellen, dann sollten Sie überlegen, wel- che Kapazität die Anlage hat. 100 warten- de Skifahrer vor dem Sessellift Ehren- bachhöhe, dem Senior unter den Anla- gen, bedeuten für den Letzten 20 Minuten Wartezeit, dazu kommen 9 Minuten Fahrzeit. Das ergibt 30 Minuten prakti- sche Untätigkeit. Wenn bei der Doppel- sesselbahn Steinbergkogelgipfel 100 Per- sonen anstehen, sind sie in 4 Minuten ab- gefertigt. Man ist nach 9 Minuten am Steinbergkogel, fährt von dort über eine Abfahrt bis zur Talstation des Schlepplif- tes Ehrenbachhöhe, rechnet dort wieder mit einer Wartezeit von 4 Minuten und ist nach 6 Minuten auf der Ehrenbachhöhe. Wenn man die Skifahrzeit als »Aktivzeit« abrechnet, war man 23 Minuten untätig, hat aber bei einem »Umweg« zur Ehren- bachhöhe Zeit gespart. Wer nicht mit ei- nem Skipaß (Tageskarte oder Mehrtages- oder Saisonkarte), sondern mit Punkte- karten fährt, tut besser, wenn er im Gra- ben auf den Ehrenbachsessellift wartet, denn er spart dabei Punkte ein. Hochsaison Derzeit ist auf Grund der guten Saison- und Schneelage mit einer Höchstfrequenz auf Bahnen, Liften und Abfahrten zu rechnen. Die Anlagen können stündlich 55.000 Personen befördern, aber leider ist eine gleichmäßige Auslastung auf die ein- zelnen Skigebiete nicht nach theoretischen Überlegungen zu machen. Weichen Sie daher aus, fahren Sie vielleicht erst ab Mittag und auch nicht in den Ballungs- raum Hahnenkamm - Pengelstein - Maierl III. Warnung Aufforstungsflächen sind eindeutig ge- kennzeichnet. Man kann nicht »zufällig« oder »versehentlich« hineingeraten. Wer Sperren und sonstige Anordnungen des Beförderungsunternehmers und Pisten- erhalters mißachtet, wird ohne Anspruch auf Rückersatz von der weiteren Beförde- rung ausgeschlossen. Allen Lesern eine gute Fahrt ins Neue Jahr und Ski heil!!!
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