Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 30 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 2. Jänner 1982 Tanr£aftp 40 SIMOIBI OBERNDORF EINMALIGE SILVESTER-PARTY mit Mitternachts-Buffet und Sauschädel-Versteigerung. Beginn 20 Uhr Eintritt inklusive Buffet S 150.— Tischreservierungen TeI. 05352 / 2991 Auf Ihren Besuch freuen sich Leni und Lois. Einen weiten Bogen der Geschichte Tirols ausgefüllt Alt-Landtagspräsident Johann Obermoser in Waidring zu Grabe getragen Club »La Gioventu« Ein Waidringer Freizeitclub besteht seit dem 15. Juni 1980. Wir sind 14 männliche Mitglieder, die die Freizeit sinnvoll, inter- essant und kameradschaftlich gestalten wollen. Der erste, mit viel Ehrgeiz und großer »Gaudi« durchgeführte Zehnkampf er- gab folgende Ergebnisse: Punkte Christian Bader 102 Manfred Koblinger 100 Peter Födermair 87 Richard Rier 85 Günther Altenberger 79 Christoph Granbacher 77 Josef Brandner 73 Werner Köck 64 Helmut Kienpointner 56 Andi Auer 56 Stefan Eber! 56 Erich Zorn 54 Rupert Fischer 53 Christian Braridner 33 Den begehrten Wanderpokal darf der Sieger, Christian Bader, zum erstenmal mit nach Hause tragen. Ob er ihn behal- ten kann, beweisen erst die nächsten zwei Zehnkampf-Leistungen. Unser Zehnkampf besteht aus: Rodeln Langlauf Eisstockschießen Tischtennis Luftmatratzenrennen Luftpistolenschießen Hufeisenwerfen Drehfußball Kegeln Hindernislauf Für die schönen Preise bedanken wir uns bei den Firmen: Freizeitzentrum, Portas, Auto Foidl, A&O Huber, Filiale Nothegger, Baumei- ster Granbacher, Raiffeisen Waidring, Getränkemarkt Zorn, Nikolaus Fuchs und Postkeller. Ein großes »Dankeschön« dem Club »The Cronies«, der uns im letzten Ver- gleichskampf im Kegeln regelrecht über- rollte. An einem schönen Winternachmittag, 23. Dezember, wurde in seinem Heimat- ort Waidring Alt-Landtagspräsident Komm.-Rat Johann Obermoser, der im 88. Lebensjahr verstorben war, zu Grabe getragen. Es war ein einfaches Begräbnis, die Heimkehr des Präsidenten in seine Heimaterde. Die erste Einsegnung fand auf dem Platz vor dem Gemeindeamt statt. Dort hatten die Formationen in langem Zug Aufstellung genommen, zuerst die Verei- nigungen von Waidring, dann das Win- tersteller-Schützenbataillon, dahinter die Fahne des Tiroler Bauernbundes und die Fahne des Bauernbundes im Bezirk Kitz- bühel. Den Kondukt führten hohe kirchli- che Würdenträger aus den Diözesen Salz- burg und Innsbruck: Ordinariatskanzler Johann Maier und Prälat Dr. Sebastian Ritter sowie Abt Alois Stöger und Bi- schofsvikar Josef Hammerl. Gekommen waren auch Dekan Alois Dialer, Altpfar- rer Alfons Schneider und Pfarrer Franz Winkler von St. Ulrich. Pfarrer Peter De- nessen führte in den Gottesdienst ein und erbat die Kirchensammlung für die Polen- flüchtlinge. Hinter den engsten Angehörigen schrit- ten im Trauerzug Landtagspräsident Jo- sef Thoman, sein Vorgänger DDr. Alois Lugger und Landeshauptmann Eduard Wallnöfer, die Landeshauptmannstellver- treter und sämtliche Mitglieder der Tiro- ler Landesregierung, zahlreiche Abgeord- nete zum Tiroler Landtag, darunter ge- schlossen die Abgeordneten des Bezirkes Kitzbühel, mehrere National- und Bun- desräte, Handelskammerpräsident Komm.-Rat Heinrich Menardi, Landwirt- schaftskammerpräsident Ok.-Rat Johann Astner, BM Dr. Rudolf Ostermann vom Tiroler Gemeindeverband, der Landes- amtsdirektor Hofrat Dr. Rudolf Kathrein, Bezirkshauptmann OR Dr. Hans Heinz Höfle und sein Vorgänger Hofrat Dr. Hans Trentinaglia, die Bürgermeister, Altbürgermeister und viele Vizebürger- meister und Gemeindefunktionäre aus dem Bezirk Kitzbühel, insbesondere aus den Ehrenbürgerschaftsgemeinden, eine starke Frauenabordnung unter der Füh- rung von Ok.-Rat Anna Hechenberger, Landesbäuerin, sowie zahlreiche frühere Mitarbeiter von Präsident Obermoser. Den Sterbegottesdienst feierte Abt Stö- ger in Konzelebration, der in der Einlei- tung darauf verwies, daß er oft Obermo- ser für arme Leute um etwas gebeten hat und nie eine Fehlbitte tat. Den Gottes- dienst gestaltete die Musikkapelle Waid- ring mit Trauerweisen. In der Predigt zeigte Ordinariatskanzler Johann Maier den Toten als gläubigen Christen und Politiker. Der Herr hat ihm viele Talente gegeben, Obermoser hat sie genützt und mit Fleiß seines Amtes gewal- tet. Freilich hat Obermoser auch Sonntag für Sonntag das Wort des Herrn gehört und die ewige Wahrheit aufgenommen. Zeitlebens blieb ihm eine schlichte, klare und geradlinige Ausdruckweise. Trotz mancher Enttäuschung und trotz man- chen Undanks ist Obermoser seinen Weg gegangen, auch zur Versöhnung bereit. Der schönste Dank wäre für ihn, wenn das Andenken an diesen Mann, der Gott und dem Land Tirol in Treue gedient hat, von vielen bewahrt würde. Abschließend verwies Kanzler Maier auf die persönliche Freundschaft Obermosers mit dem Salz- burger Erzbischof DDr. Andreas Rohr- acher. Dem Dom zu Salzburg fühlte sich Obermoser stets verpflichtet und trug des- wegen auch viel dazu bei, daß er nach der Bombenzerstörung wieder aufgebaut wer- den konnte. Dafür und für seine geradli- nige Haltung erhielt er das Komturkreuz mit dem Stern des Ritterordens vom Hl. Silvester. Die Kirche von Salzburg dankt Johann Obermoser für die Treue und die Hilfe. Nach dem Gottesdienst bewegte sich der Trauerzug zum Grab. Die Einsegnung nahm Prälat Dr. Ritter vor. Selten einmal ist beim Begräbnis eines bedeutenden Mannes des öffentlichen Lebens so viel gebetet worden, wie es bei Obermosers letztem irdischen Gang der Fall war. Nach 4
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