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Von links nach rechts: Bürgermeister Hans Brettauer, Evi Nägele, Lois Kreidl, Sepp Nägele, Christi Nägele und Landesrat Christian Huber. Seite 8 Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 2. Jänner 1982 Tischlerei Nägele feierte 25. Bestandsjubiläum und zwei neue Meister Wenige Tage vor Weihnachten gab es in der weitum bekannten und geschätzten Kitzbüheler Tischlerei Sepp und Evi Nä- gele gleich zwei Gründe für eine Betriebs- feier - einmal das 25. Bestandsjubiläum dieses Handwerksbetriebes und zum zwei- ten die erfolgreich bestandene Meister- prüfung von Tochter Christi und ihrem Verlobten Lois Kreidi. Im kleinen Kreis trafen sich dazu in der heimeligen Zirbenstube im Haus Nägele die Mitarbeiter, frühere Mitarbeiter die heute selbst einen Betrieb führen, die Fa- milienmitglieder und zahlreiche Ehrengä- ste - darunter Stadtpfarrer Hans Dan- ninger, Wirtschafts-Landesrat Christian Huber, Bürgermeister LA Hans Brettau- er, Kammer-Bezirkssekretär Mag. Hugo Beimpold und Wirtschaftsbund-Bezirks- sekretär Dieter Küchenmeister. In seinen Grußworten brachte Bürger- meister Hans Brettauer seiner Freude dar- über Ausdruck, daß dieser leistungsfähige Betrieb in seiner Gemeinde beheimatet sei, denn gleichsam als Nachbar kann er besonders gut dies beurteilen. Daher wünschte er dem Betrieb weiter- hin so viel Erfolg und den beiden Mei- stern, deren Meisterstücke man eingangs besichtigt und entsprechend gewürdigt hatte, alles Gute für die Zukunft. Landesrat Christian Huber bezeichnete den Betrieb Sepp und Evi Nägele als jenen typischen Handwerksbetrieb, der den Mittelstand in Tirol ausmacht und auf den nicht nur die Betriebsinhaber, son- dern auch die Mitarbeiter besonders stolz sein können. Besonders hob er die Tatsache hervor, daß in den 25 Jahren des Bestandes nicht weniger als 16 Lehrlinge ausgebildet wur- den resp. insgesamt 7 Meisterinnen und Meister aus diesem Betrieb hervorgegan- gen sind resp. Tischlermeister hier gelernt und gearbeitet haben, die heute selbstän- dig sind. Als für die Lehrlingsausbildung zustän- diges Regierungsmitglied der Tiroler Lan- desregierung freue ihn dies besonders, meinte Landesrat Christian Huber und wünschte abschließend der Familie und der Belegschaft, besonders aber den bei- den neuen Meistern alles Gute für die Zu- kunft. Anschließend ehrten Sepp und Evi Nä- gele einen treuen Mitarbeiter besonders und überreichten Klaus Bachler einen gro- ßen Geschenkskorb. Klaus Bachler arbei- tet seit über 20 Jahren im Betrieb Nägele, wo er seinerzeit als Lehrling eintrat. In der heimeligen Zirbenstube, wo ein großer Kachelofen gesunde Wärme spen- det, saßen die Unternehmerfamilie Näge- le, die Mitarbeiter und die Ehrengäste noch längere Zeit beisammen und unter- hielten sich über den Werdegang dieses Tischlerbetriebes. Sepp Nägele wurde 1932 in Schenna ge- boren und kam 1939/40 anläßlich der Ums:edlung nach Kitzbühel. Hier besuch- te er die Volks- und Hauptschule. An- schließend trat er beim Möbeltischler Jo- sef Satzinger in die Lehre ein und arbeite- te nach erfolgreich bestandener Gesellen- prüfung in der Tischlerei Unterberger resp. Schwarzenbacher, war kurze Zeit in Basel tätig, absolvierte 1955/56 die Mei- sterschule in Hallein und begann am 1. Oktober 1956 als selbständiger Tischler meister in den Kellerräumen des kleinen Die Ehrengäste Landesrat Christian Huber und Bürgermeister Hans Brettauer mit den neuen Meister Christi Nägele und Lois Kreidi. Einfamilienhauses, daß sich die Eltern mit seiner Hilfe gebaut hatten. 1957 wur- de die erste eigene Werkstatt eingerichtet, zwischen 1960 und 64 wurde diese erwei- tert. Bei einem Auftrag in der Molkerei Kitzbühel lernte er seine Frau Evi kennen, die er 1958 heiratete. Der Familie entsprossen 4 Kinder, lei- der verstarben zwei Söhne. Eine Tochter ist Diplom-Krankenschwester, die Jüng- ste, Christi, nun Tischlermeisterin. Nägele war an vielen bedeutsamen Bau- ten im In- und Ausland beteiligt, was nicht immer nur Freude brachte - wie z. B. das Hotel Schloß Lebenberg, wo er im Zuge des Ausgleichs in arge Schwierigkei- ten kam. Hatte man zunächst verstärkt als Bautischlerei gearbeitet, so waren es in den letzten Jahren verstärkt größere Auf- träge Über Zimmereinrichtungen, wie z.B. das Hotel »Bayerischer Hof« in Mün- chen, an denen die Tischlerei Nägele ar- beitete. 1979 wurde das Stammhaus erheblich umgebaut und vergrößert und die Werk-
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