Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 22 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 15. Mai 1982 Bauernball in Brixen Die Jungbauernschaft Brixen im Thale veranstaltet am Samstag, den 15. Mai 1982, im Gasthof »Reitiwirt« den tradi- tionellen Bauernball. Für die musikalische Umrahmung sorgt das »Original Tiroler Alpenquintett« mit der Sängerin Elfi. In der Kellerbar sorgt das »Edelweiß-Trio« aus Westendorf für Stimmung und Unterhaltung. Auf Ihren Besuch freut sich die Jung- bauernschaft von Brixen. Auf der Filzalm Oder: Warum die Brixner so sangeskundig sind! Auf dem Weg von Brixen zur Hohen Salve liegt vor dem letzten, schweißtrie- fenden Anstieg zum Salvenkirchlein die Jausenstation Filzalm. Zum ersten Mal war die Alm auch im Winter bewirtschaf- tet; ein Geheimtip für alle Skifahrer, die den Wintersport noch auf »gemüatliche« Art betreiben und den Erfolg eines Skita- ges nicht nach Abfahrtskilometern mes- sen. Nach dem Eintreten müssen sich un- sere Augen erst an das Dämmerlicht ge- wöhnen, Platz ist nicht viel vorhanden, aber das scheint den gut aufgelegten Gä- sten nicht viel auszumachen. Einträchtig sitzen der Rechtsanwalt aus München, der Kumpel aus dem Ruhrgebiet und die Maisje aus Holland beim Jagertee in der rauchgeschwängerten Almhütte. Eine Harfe in der Ecke zeigt uns, daß hier ein musikalischer Wirt zu Hause ist. Und da erscheint er auch schon in seiner ganzen Größe, setzt sich an sein Instrument und stimmt mit seiner Gattin Traudi ein Lied an, das jeden Volksexperten entzücken läßt. Wo hat er nur die Lieder her? Kein »Alpenglühen«, »Kufsteiner Lied« usw., also keine Zugeständnisse an seine Gäste, es sind alte Volksweisen, die kaum noch Mit Harfe, »Fotzhobel« und Knopfhar- monika »rührt« sich was auf der Filzalm. gesungen werden. Mit seinen knapp 30 Jahren ist Loisei bereits ein Original, ein gewichtiger Mann, in dessen Händen die Tiroler Liederharfe geradezu zerbrechlich wirkt. Ja, und wenn noch ein Zuginspieler da ist oder gar der alte »Lassl-Vater« mit seinem »Fotzhobel«, dann rührt sich was in der Hütte. Defreggers »Tanz auf der Alm« feiert fröhliche Urstände. Der Tiro- ler Fremdenverkehrsverband müßte sol- che musikalischen Originale unter beson- deren Schutz stellen, sind es doch gerade sie, die dem Touristen ein Bild von Tirol vermitteln, das kein noch so guter Werbe- film und keine noch so teure Werbefahrt zuwege bringen. Es ist überhaupt ein musikalisches und sängerisches Völkchen, diese Brixner. Ge- hört und gesehen bei einem Kaffeekranzl auf der Filz! Schon allein die Tatsache, daß der beschwerliche Anmarsch, vom Heimweg einmal ganz abgesehen, von so vielen nicht gescheut worden ist, war er- staunlich. Und was diese bunte Damen- runde gesanglich zum besten gegeben hat, hört man nicht jeden Tag. Nach ein paar Stamperl Schnaps, auf dessen Herstellung man sich auf dem Brixner Sonnberg seit alters her bestens versteht, fing ein unge- zwungenes dreistimmiges Singen an, das jedes Sängerherz höher schlagen ließ. In allen Volksmusikgruppen, landauf, land- ab, würden eine Loisi Knauer, eine Kathi Niedinger und wie sie alle heißen mö- gen, sicherlich begehrte Sangeskräfte ab- geben. Jetzt ist auch leicht zu erklären, warum Brixen einen Bürgermeister be- sitzt, der zu den ganz großen Volkssän- gern Tirols gehört. Georg Anker Frühjahrskonzert in Waidring Die Bundesmusikkapelle Waidring ver- anstaltet unter der Leitung von Kapell- meister Hermann Schreder am Sonntag, 16. Mai 1982, im Freizeitzentrum das Frühjahrskonzert. Beginn 20 Uhr. Teil: Kaiser-Franz-Josef-Marsch von Karp Pichler, 1. Satz Tirol 1809, Aufstand, von Sepp Tanzer, Vorspiel zum 1. Akt der Oper; »La Traviata« von G. Verdi; bearbeitet von W. Schwittman; Slawische Tänze von Anton Dvorak; bearbeitet von W.C. Johnson; Donausagen-Walzer von Julius Fucik; Gruß an Böhmen, Marsch von Vaclar Vackar. Teil: An mein Volk, Marsch von Johann Wi- chers; Vorspiel zur Oper »Carmen« von Geor- ges Bizet; bearbeitet von H. Rudolf; Bolero de Oro von W. Quanz; Memories of Cole Porter, Selection, bearbeitet von Jean Treves; Stratosphärenmarsch von Harry Theiss. Die Musikkapelle Waidring freut sich auf Ihren Besuch! Treuer Gast dankt Westendorf Wien, 29. März 1982. Sehr geehrte Her- ren des Fremdenverkehrsverbandes We- stendorf! Ich nehme höflich Bezug auf meine stattgefundene Ehrung am 10. März 1982 durch Ihren Herrn Fritz Mark- steiner und bedanke mich herzlich für das schöne Geschenk mit Widmung sowie für die Urkunde »36jährige Treue zu Westen- dorf«. Erwähnen möchte ich, daß ich bereits 1942 das erstemal während des Krieges auf Kurzurlaub nach Westendorf kam. Mein Kriegskamerad Hans Schermer in Moosen 7 hat mir damals seinen Heimat- ort als ständigen Urlaubsaufenthalt emp- fohlen. Nach dem Krieg 1946 war es für mich selbstverständlich, wieder zu kommen, weil der Ort in ruhiger Lage auf einem herrlichen sonnigen und staubfreien Pla- teau liegt. Er ist vom durchfahrenden Verkehr abgeschirmt, hat eine ozonreiche Luft und ein wunderschönes geheiztes Freischwimmbad mit sehr großer Liege- wiese. Auch für den Wintersportler ist ge- sorgt mit vielen Skiabfahrten für jedes Können; nicht zu vergessen ein ideales Gelände für Drachenflieger. Ich kann daher Westendorf als den Fe- rienort jedermann wärmstens empfehlen, weil es auch für ältere Menschen gepflegte ebene Spazierwege und Wanderwege gibt. Hervorheben möchte ich noch die Freundlichkeit der Bevölkerung, insbe- sondere dem Feriengast gegenüber. Ich benutze jede Gelegenheit - einige- male im Jahr - nach dem schönen We- stendorf zu kommen und hoffe, daß ich dies noch lange tun kann. Mit sehr lieben und freundlichen Grü- ßen Ihr Hanns Mudrak, Margaretengürtel Nr. 16, 1050 Wien. Hanns Mudrak mit dem Ehrendiplom; rechts Direktor Fritz Marksteiner. Foto: Gisela, Westendorf
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