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Glück hatten unser Redakteur und der Taxilenker in der 1. Maiwoche auf der Rück- kehr von der Fahrt vom Druckhaus Wörgl. Kurz vor seiner Durchfahrt durch den Bod- nerwald zwischen Going und Reith legte sich ein Fichtenstamm beim Hunde-A brichte- platz quer über die Straße, und es bedurfte keiner geringen Kaltblütigkeit, den Weg fortzusetzen. Im Laufe des Tages drückte der Baum tiefer in die Fahrbahn, bis er dann von der Straßenaufsicht entfernt wurde. Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Mai 1982 Rebeffi Als Regenbogen-Ersatzmann und -Er- zähler der Geschichten vom Regenbogen- kobold Rebelli werde ich manchmal ge- fragt, was dieser Kobold eigentlich will und warum seine Geschichten überhaupt in der Zeitung abgedruckt werden. Im kommenden Monat jährt sich mein er- stes Zusammentreffen mit Rebelli und es ist an der Zeit in dieser dreizehnten »Rebelli-Geschichte« diesen Fragen etwas auf den Grund zu gehen. Warum, glaubst du Rebelli, ist in der Zeitung eine Spalte für deine Geschichten frei? Rebelli: Dem aufmerksamen Leser des »Kitzbüheler Anzeigers« wird sicher das Ausbleiben der Gästefrequenzen aufge- fallen sein und da sind meine Geschich- ten, die sich ja auch bisweilen mit dem Fremdenverkehr beschäftigen als Ersatz aufgenommen worden. Wir wissen, daß statistisches Zahlenmaterial - richtig in- terpretiert - viel Phantasie braucht und das gleiche gilt auch für meine Geschich- ten. Es hat mir sowieso nicht gefallen, wie in dieser Statistik erholungssuchende, frischlufthungrige Menschen zu nüchter- nem Zahlenmaterial und Zahlenspiel als »Nächtigungszifferlinge« eingesetzt wer- den. Das heißt aber nicht, daß ich gerne auf den Abdruck der einen oder anderen Geschichte verzichte, wenn sich der Frem- denverkehrsverband aufraffen sollte, wie- der eine Statistik zu veröffentlichen, doch wäre mir lieber, wenn dafür als Grundla- ge die Auslastung der Betten in Prozenten herangezogen würde, anstatt der armen Gäste als Nächtigungszifferlinge. Das wä- re auch etwas weniger Arbeit, weil man die Gäste am Campingplatz nicht mitzu- zählen bräuchte. Typisch, wie dieser Kobold seine Ge- schichten gleich aufwertet und als quasi Ersatz für wichtige Informationen hin- stellt. Ob er damit wieder weit über das Ziel hinausschießt? Und überhaupt! Mir scheint dieser Rebelli kritisiert immer nur und das wird mit der Zeit langweilig. Er- zähle doch endlich etwas Positives in dei- nen Geschichten! Freue dich über die neu- en Radwege, über die ausgebesserten Straßenbeläge in der Stadt und daß die Fußgänger jetzt bei Regen von keinem Auto angespritzt werden, wie früher, nachdem die zahlreichen Schlaglöcher ausgebessert sind. Rebelli: Ich werd's versuchen. Jugend gab wieder ein gutes Beispiel echter Bereitschaft, die behinderten Menschen in ihren Lebenskreis miteinzubeziehen Eine Klasse des Polytechnischen Lehr- ganges in Kitzbühel hat eine Projektgrup- pe mit der Zielsetzung gebildet, einen Nachmittag gemeinsam mit den Jugendli- chen im Hause der »Lebenshilfe« in Oberndorf zu gestalten. In drei Gruppen aufgeteilt und immer abwechselnd haben sie gebastelt, geturnt, gekocht und natür- lich auch gegessen. Die Schüler vom Polytechnischen Lehr- gang stehen an der Schwelle, die in den ernsteren Teil des Lebenslaufes führt. Bald stehen sie in einem Beruf und wer- den immer wieder erkennen und erleben müssen, daß es viele Hindernisse gibt. Doch alles ist zu meistern, wenn man ge- sund sein kann. Viele unserer Mitbürger brauchen im- mer unser menschliches Verständnis und die lebensbegleitende Hilfe. Gerade die geistig Behinderten fordern uns zur Hilfs- bereitschaft heraus. Wir müssen sie in ih- ren Vorstellungen verstehen, die oft nur ihren Bedürfnissen entsprechen. Aber ebenso wie die behinderten Menschen ler- nen müssen, ihre Wünsche besser auszu- drücken, müssen auch wir lernen, mit die- sen Menschen mehr Geduld zu haben. Ich danke heute ganz besonders dem Lehrkörper dieser Schule, Herrn Direktor Heinz Schweizer, den Fachlehrerinnen, Frau Dagmar Steidl und Frl. Judith Brett- bacher, Schulsprechern Frl. Birgit Aigner und Andreas Killi sowie allen Schülern des Polytechnischen Lehrganges, die für uns diesen unvergeßlichen Nachmittag so schön gestaltet haben. Eure Käthe Nagiller Handelskammer Kitzbühel: Aufnahme von Lehrlingen - Höchstzahlen beachten! Die Aufnahme von Jugendlichen in ein Lehrverhältnis hat nach den Bestimmun- gen des Berufsausbildungsgesetzes unter Beachtung der »Lehrlingshöchstzahlen« zu erfolgen, d.h. ein Betrieb darf nur so- viele Lehrlinge einstellen und ausbilden, als im Verhältnis dazu fachlich einschlä- gig ausgebildete Personen ebendort be- schäftigt sind. Unter dem Begriff »fachlich einschlä- gig ausgebildet« fallen all jene Personen, die sich Fachkenntnisse durch eine Lehre, den Besuch berufsbildender Schulen oder auf sonstige Art und Weise, z.B. fachein- schlägige Kurse, mehrere Anlernjahre usw. angeeignet haben. Die Nichteinhaltung der Lehrlings- höchstzahlen bei Aufnahme eines Lehr- lings führt in der Folge zur Ablehnung des Lehrvertrages mit Bescheid durch die Lehrlingsstelle. Lehrlingshöchstzahlregelung - Ausnahmegewährung Durch die BAG-Novelle 78 wurde für Lehrberechtigte die Möglichkeit der Er- höhung der Lehrlingshöchstzahlen ge- schaffen, wenn nach den gegebenen Ver- hältnissen des betreffenden Einzelfalles eine sachgemäße Ausbildung bei der er- höhten Lehrlingsaufnahme zu erwarten ist. Ein diesbezüglich begründeter Antrag ist rechtzeitig und zwar vor Aufnahme des Lehrlings - bei sonstiger Abweisung - bei der Lehrlingsstelle einzubringen. In Zweifelsfragen ersuchen wir höflich, mit der Lehrlingsstelle bei der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Tirol, Meinhardstraße 14, Innsbruck, Tel. 35651, Klappen 263, 267, 268, 271 bzw. bei der Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler Handelskammer, Josef-Herold-Straße 12, Tel. 053 56/2425, Kontakt aufzuneh- men.
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