Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Mai 1982 l f Volkshochschule Kitzbühel - Der Turmbund Innsbruck: Literaturabend mit Hermann Theurer-Samek Am Montag, den 7. Juni 1982, 20 Uhr, veranstalten die Volkshochschule und der »Turmbund« in der Hauptschule gemein- sam einen Literaturabend mit dem öster- reichischen Dichter Hermann Theurer- Samek. Hermann Theurer-Samek, geb. 1928 in Mödling, gehört zu jenen zeitgenössi- schen Autoren, welche ihr Schaffen nicht auf Sprachzerschlagung angelegt haben, sondern zur Sprache »ja« sagen, sich zu ihr bedingungslos bekennen, weil ihnen das Wort, das schon »im Anfang« war, heilig ist. Er stellt eine zuhöchst komple- xe, verästelte Dichterpersönlichkeit dar, welche - wie altmodisch?! - für Wahr- heit, Schönheit und das ethisch Gute voll und ganz eintritt und sich gegen soziale, politische und sonstige Mißstände wen- det, sie anprangert - unbeschadet der ei- genen Person. Im übrigen ist Theurer- Samek ein unverbesserlicher Optimist, der »aus zerschnittenen Bildern neue Bil- der« formt. Die nötige Kraft dazu bezieht er, ganz offensichtlich, aus einem klar fundierten, tief verwurzelten Glauben. Rezitation (Lyrik und Prosa): Rund- funksprecher Oswald Köberl, ORF Inns- bruck. Einführendes Gespräch mit dem Autor: Hugo Bonatti. Regiebeitrag: S 30.— (Jugendkarten S 20.—). Volkshochschule und »Turmbund« la- den herzlich ein! Bundeshandelsschule und -Handelsakademie Kitzbühel: Autorenabend im Rahmen der Ausstellung »500 Jahre gedruckte Schrift« mit dem heimischen Autor Hugo Bonatti Auf Einladung von Bundeshandels- schule und -Handelsakademie Kitzbühel liest am Freitag, den 4. Juni, um 19.30 Uhr im Ausstellungsraum der heimische Autor Hugo Bonatti seine satirische No- velle »Die Vulkane oder Wie man (k)ei- nen Roman schreibt«. Die Frage »Was passiert, wenn Dich- tung entsteht?« ist ein Thema, das Bonat- ti immer wieder beschäftigt, und zwar bald in ernster, bald in heiterer Weise. In der Novelle »Die Vulkane« wird die At- mosphäre rund um den Schreibprozeß mit viel Humor und Selbstironie abgetastet; freilich nicht etwa wissenschaftlich, son- dern rein literarisch. Die Gespräche mit den möglichen Hauptgestalten eines Ro- mans (der dann letztlich nicht geschrieben wird) münden schließlich in die resignierte Feststellung, die »Story der Story« wieder nicht gefunden zu haben. Die Leitung von Bundeshandelsschule und -Handelsakademie Kitzbühel lädt al- le, die einen Blick in die »Hexenküche ei- nes Schriftstellers« tun wollen, herzlichst ein! Kein Regiebeitrag! Gleichzeitig weisen wir nochmals dar- auf hin, daß die Ausstellung »500 Jahre gedruckte Schrift« noch bis zum 7. Juni läuft, ausgenommen an Sonntagen bzw. an Feiertagen. Öffnungszeiten: 15-19 Uhr. Tiroler Braunviehzüchter Reihungsergebnis der Jubiläumsschau Bei der Jubiläumsschau der Tiroler Braunviehzüchter am 24. und 25. April 1982 in Imst wurden folgende Zuchttiere aus dem Bezirk Kitzbühel in die Preisklas- se eingereiht: Ausstellungsgruppe II Dauerleistungs- kühe mit über 40.000 kg Lebensleistung: Georg Hirnsberger, St. Johann in Tirol; Dauerleistungskühe mit über 30.000 kg Lebensleistung: Sebastian Horngacher, Waidring; Kühe mit 3 und 4 Abkalbungen: Georg Hirnsberger, St. Johann, Johann Stein- lechner, Kirchdorf; Kühe mit 2 Abkalbungen: Johann Steinlechner, Kirchdorf, und Georg Hirns- berger, St. Johann (2 Zuchttiere dieser Klasse); Kühe mit 1 Abkalbung: Georg Hirns- berger, St. Johann; Kühe mit 1 Abkalbung unter zweiein- halb Jahren: Josef Nothegger, St. Ulrich am Pillersee. (Tiroler Bauernzeitung vom 13. Mai 1982) ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• 739, im Auftrag des Papstes, zur Durch- führung. Erst 798 wurde Salzburg unter Bischof Am - er entstammt einem bayerischen Geschlecht - auf Betreiben Karls des Großen vom Papst zur Metropole der Baierischen Kirchenprovinz bestimmt. Sie verdient den Namen Metropole in ganz besonderer Weise, weil sie fast genau im geographischen Mittelpunkt ihrer Kir- chenprovinz liegt. Erst nachdem der Bayernherzog Tassilo III. im Jahre 788 durch Karl dem Großen abgesetzt war und das Gebiet des bayeri- schen Stammesherzogtums aufgelöst und dem Reich einverleibt war, konnte Salz- burg Metropole der Baierischen Kirchen- provinz im Fränkischen Reich Karls des ,Großen werden. Damit war die sogenann- te kleine Lösung der bayerischen Kirchen- organisation, nämlich die Errichtung bayerisch-herzoglicher Landesbistümer, gebannt. Bischof Arn von Salzburg schritt, noch ehe er Erzbischof von Salzburg war, gleich nach dem Sturze Herzog Tassilo III., im Jahre 788 zur Tat. Zwischen 788 und 790 ließ er ein Güterverzeichnis anle- gen, in dem auch alle Landpfarreien mit dazugehörigen Kirchen aufgeführt sind, die damals im Besitze des Bischofs von Salzburg sich befanden und im Gebiet des Inntal-, Chiem- und Salzburggaues lagen. St. Johann im Leukental, das zum Inntal- gau zählte, wird im Güterverzeichnis Arns nicht als Pfarrei aufgeführt. Teile des Inn- tal- und Chiemgaus bildeten das geistliche Territorium für das im 13. Jahrhundert errichteten Bistums Chiemsee. Pfarrer Dr. Matthias Mayer geht wohl zu Recht von der Annahme aus, daß es neben den diözesaneigenen Kirchen - im Bereich des Salzburger Bistums, aber nicht nur dort - noch andere Gotteshäu- ser gab, die denen zu eigen gehörten, die sie gebaut hatten und instandhielten und dort auch ihre eigenen Geistlichen anstell- ten. Es war germanische Rechtsauffas- sung, daß der Erbauer der Kirche ihr Nutznießer sein sollte, bis er sie etwa rechtlich oder besitzmäßig dem Bischof übereignet. So lange dies nicht geschehen war, blieben sie eben Laienkirchen. Dr. Matthias Mayer kommt in diesem Zusam- menhang für St. Johann zu folgendem Ergebnis: Er meint, man darf wohl die Folgerung ziehen, daß St. Johann im Leu- kental eine Eigenkirche der Leukensteiner war, weshalb sie im Güterverzeichnis des Bischofs Arn von Salzburg nicht auf- scheint. Die Leukensteiner selbst scheinen schon in der ersten Hälfte des 13. Jahr- * hunderts ausgestorben zu sein. St. Johann im Leukental wird erst bei der Gründung des Bistums Chiemsee im 13. Jahrhundert genannt und war spätestens zu diesem Zeitpunkt schon an die Salzburger Kirche übergeben. Fortsetzung folgt! jiuiuwi'kdwft Kitzbu hei Einladung zur Hauptversammlung der Jungen Wirt- schaft des Bezirkes Kitzbühel am Mitt- woch, den 2. Juni 1982, um 19.30 Uhr in der Bezirksstelle Kitzbühel der Tiroler Handelskammer. Tagesordnung Begrüßung durch den Bezirksvorsitzen- den, Baumeister Sepp Oberhauser Grußworte Referat des Bezirksvorsitzenden Neuwahl der Ortsobmänner Neuwahl des Bezirksobmannes Allfälliges Mitglieder dieser Handelskammerorga- nisation sind alle Jungunternehmer, Un- ternehmensnachfolger und leitende Ange- stellte in Mitgliedsbetrieben der Tiroler Handelskammer.
< Page 12 | Page 14 >
< Page 12 | Page 14 >