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Von rechts: Obmann-Stellvertreter, Kassier und Schriftführer Johann Schipflinger, Fragenstättbauer, Obmann Josef Hochkogler, Gauxbauer, Bürgermeister Herbert Nojchl, Josef A ufschnaiter, Peternbauern, Johann Horngacher, Röhribauer; links.- Vi- zebürgermeister Andre Hechenberger, Wegrainbauer. Samstag, 29. Mai 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 23 30 Jahre Brandlilifeverein Kirchberg Am 20. Mai 1982 fand im Gasthof »Bräu« die Vollversammlung des »Ge- genseitigen Brandhilfevereins Kirchberg« statt, die von Obmann Josef Hochkogler, Gauxbauer, geleitet wurde. Bei der Eröff- nung der Versammlung konnte der Ob- mann zur Freude aller Anwesenden Bür- germeister Herbert Noichl begrüßen. Das Hauptreferat von Kassier und Schriftführer, Johann Schipflinger, Fra- genstättbauer, der auch Obmann-Stellver- treter ist, galt dem Brandfall Johann Waich, Scherbauer. Die Barleistungen wurden von den Rechnungsprüfern Georg Oberlechner, Anton Flecksberger und Jo- sef Wurzrainer bestätigt; 22 Bauern leiste- ten Arbeitsschichten. Dem Kassier wurde einstimmig die Entlastung erteilt. Die Gründungs-Proponenten-Ver- sammlung des »Gegenseitigen Brandhilfe- vereins Kirchberg« fand am 20. Juni 1952 statt. In den Ausschuß wurden gewählt: Obmann Georg Oberlechner, Obfeld; Stellvertreter Stefan Holzastner, Gatte- rer; Schriftführer Anton Flecksberger, Staudach; Ausschußmitglieder: Josef Schroll, Kaspern; Johann Steiner, Stocker; und Alois Krimbacher, Haring. Der Gründungsversammlung wohnten 58 Bauern bei. Der Proponentenausschuß unter Ob- mann Georg Oberlechner rief für den 1. November 1952 zur eigentlichen Grün- dungsversammlung beim »Bräuwirt« auf, bei welcher drei Leistungsgruppen be- schlossen wurden. Klasse mit 3 fm Rundholz und 6 Ar- beitsschichten; Klasse mit 2 fm Rundholz und 4 Ar- beitsschichten; 3. Klasse mit 1 fm Rundholz und 2 Ar- beitsschichten. Beitrittsgebühr pro Mitglied 10 Schil- ling. Per Akklamation erfolgte die Wahl des Ausschusses: Obmann Herbert Paufler, Obwiesen; Stellvertreter Anton Flecksber- ger, Staudach; Ausschußmitglieder: Josef Schroll, Kaspern; Josef Wurzenrainer, Hagleit; Georg Oberlechner, Obfeld; und Alois Krimbacher, Haring. Flecksberger fungierte auch als Schriftführer und Kas- sier. Bei der 2. Vollversammlung am 23. Jänner 1955 zählte der Verein bereits 92 Mitglieder. Durch die 4. Vollversamm- lung (bereits 107 Mitglieder) wurde be- schlossen, daß nur Bauern als Vereinsmit- glieder aufgenommen werden dürfen. Die 8. Vollversammlung am 17. Mai 1976 wurde mit dem Gedenken an den verstorbenen Obmann Bürgermeister Ing. Herbert Paufler eröffnet. Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis, nachdem Obmann-Stellvertreter und Geschäftsfüh- rer Anton Flecksberger seine Funktionen zurückgelegt hatte: Obmann Josef Hochkogler, Gauxbau- er; Stellvertreter und Schriftführer Jo- hann Schipflinger, Fragenstätt. Ausschußmitglieder: Andreas Hechen- berger, Wegrainbauer; Josef Aufschnai- ter, Peternbauer; Rupert Kogler, Ober- gaisbergbauer; Johann Horngacher, Röhrlbauer; und Nikolaus Zierl, Untern- stettbauer. Kassenprüfer: Georg Oberlechner, Ob- feld; Anton Flecksberger, Staudach; und Ing. Josef Wurzrainer, Hagleit. In der Ausschußsitzung vom 5. August 1981 wurde der 1. Brandfall seit Bestehen des Vereins behandelt. Das Wirtschafts- gebäude des Johann Walch brannte bis zur Stalldecke nieder. Es wurde auch be- schlossen, zum Großteil Barleistungen zu erbringen. 22 Bauern haben Arbeits- schichten gemacht. Gesamtmitglieder- stand: 130. Öffentliche Gemeindewege für alle Gemeindebürger Während die öffentlichen Gemeinde- wege von den Gemeinden gebaut und er- halten werden, ist dies bei den öffentli- chen Interessentenwegen, die nicht nur von den Interessenten, sondern auch von den übrigen Gemeindebürgern und den Feriengästen mitbenützt werden, nicht der Fall, vielmehr müssen diese Weginte- ressenten einen Baukostenbeitrag (in Kirchberg 15 Wo) und einen Erhaltungsbei- trag (in Kirchberg 100 Wo) leisten. Während im Land Salzburg die Güter- wegerhaltungskosten je zur Hälfte vom Land und von den Gemeinden übernom- men wurden, ist dies in Tirol leider noch nicht der Fall. In Tirol wird die Übernah- me dieser Kosten durch die Gemeinden angestrebt, wie Kammerpräsident Astner in einer Anfragebeantwortung beim Kam- mertag in Oberndorf erklärte. Als erste Gemeinde im Tiroler Unter- land hat Reith im Alpbachtal seinerzeit unter Bürgermeister Präsident Astner die Güterwegerhaltung übernommen. Als er- ste Gemeinde im Brixental hat Westen- dorf unter Bürgermeister Schönacher 80 Wo der Erhaltungskosten übernommen, gefolgt von Brixen im Thale und Hopf- garten mit je 50 Wo. Im Haushaltsplan der Gemeinde Hopfgarten sind für 1982 1,000.000 Schilling für den Güterwegebau und 300.000 Schilling für die Güterweger- haltung vorgesehen. Auf mehrfachen Wunsch werden die Baukosten des öffentlichen Interessenten- weges »Staudach« in Kirchberg offen ge- legt. 889.225 Baukosten (400 lfm., ohne Asphalt) 444.000 Beihilfe Bund 50 % 178.457 Beihilfe Land 20% 133.384 Beihilfe Gemeinde 15 Wo 133.384 Interessentenbeitrag 15 % Mit den Asphaltierungskosten dürfte der Interessentenbeitrag der Staudach- bauern für den öffentlichen Interessen- tenweg »Staudach« auf über 200.000 Schilling kommen. Solche hohe Eigenlei- stungen für öffentliche Wege müssen viele Bergbauern erbringen. Anton Flecksberger Ball der Jungen ÖVP in Kirchberg am Samstag, den 29. Mai 1982, in der »Andreas-Tenne«. Es spielen die »Sper- tentaler Buam«. Wahl der Ballkönigin. Eintritt frei! Beginn 20 Uhr.
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