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Samstag, 29. Mai 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Handelskammer-Bezirksstellen Kitzbühel und Zell am See beraten gemeinsame Probleme Bereits vor Jahren hat die Bezirksstelle Zell am See der Salzburger Handelskam- mer die Idee aufgegriffen, gemeinsame Anliegen mit den benachbarten Bezirks- stellen in Tirol zu besprechen. So wurden bereits seit 1970 Kontakte gepflogen mit den Vertretern der Wirtschaft in den Be- zirken Lienz, Kitzbühel und Schwaz. Manche der dabei aufgegriffenen Fragen konnten durch gemeinsames Vorgehen ei- ner Lösung zugeführt werden. Kürzlich war der Ausschuß der Bezirks- stelle Kitzbühel zu einer intensiven Dis- kussion über beide Seiten berührende Themen nach Zell am See gekommen und hielt mit dem Bezirksstellenausschuß Zell am See eine gemeinsame Sitzung ab. Den Vorsitz führten die beiden Bezirks- stellenobmänner Landesrat Komm.-Rat Christian Huber und Kammerrat Walter Schwaninger. Im Vordergrund dieser Besprechung standen Verkehrsprobleme, welche für beide Seiten von besonderer Bedeutung sind. Dabei wiederum ging es in erster Li- nie um die wichtige Ost-West-Verbindung von Salzburg über das Deutsche Eck und Lofer nach St. Johann in Tirol. Mit Be- dauern mußte festgestellt werden, daß die derzeitige Finanzsituation des Bundes rea- listischerweise nur eine Verbesserung des Straßenzustandes in kleineren Baulosen zuläßt. Einige dieser Ausbauvorhaben sind derzeit im Gange, für andere ist die Planung fertiggestellt und es ist mit der Realisierung in einem absehbaren Zeit- raum zu rechnen. Eindeutig wurde von beiden Bezirksstellen bekundet, daß die Bevölkerung der durch den starken Durchzugsverkehr betroffenen Gebiete ein Anrecht auf entlastende Maßnahmen hat. Insbesondere ist auch der Fremden- verkehr entlang dieser Durchzugsstraße gefährdet. Wenn eine Änderung durch großzügige Baumaßnahmen in nächster Zeit nicht erreicht werden kann, wird man sich auf jeden Fall um eine Umleitung des Schwerverkehrs oder um eine Be- schränkung dieses Schwerverkehrs wäh- rend der Nachtzeit bemühen müssen. Für eine Verkehrsumleitung auf die Autobahn Salzburg - Rosenheim - Kufstein mit vereinfachter Grenzabfertigung ist bei den zuständigen Stellen in Wien und Bonn trotz intensiver Bemühungen kei- nerlei positives Echo feststellbar. Es wird daher ernstlich an die Einführung eines Nachtfahrverbotes für Schwerfahrzeuge zu denken sein. Die Vertreter beider Be- zirke stehen diesen Bestrebungen um ein Nachtfahrverbot dann positiv gegenüber, wenn gewisse Vorfragen geklärt sind. Zu diesen Vorfragen gehört etwa die Sicher- stellung der Nahversorgung mit Lebens- mitteln oder auch die Erreichbarkeit des deutschen Autobahnnetzes durch die Pinzgauer Fuhrwerksunternehmen. Der Versuch eines Nachtfahrverbotes für die Dauer einer Saison wäre nach Klärung dieser Fragen sicherlich zu befürworten. Neben diesem wichtigsten Verkehrspro- blem kamen auch die anderen gemeinsa- men Straßenverbindungen zwischen den beiden Bezirken zur Sprache. Die Strecke Saalfelden - St. Johann in Tirol bedarf auf der Tiroler Seite noch einiger Verbes- serung, die von den zuständigen Stellen in Tirol bereits ins Auge gefaßt sind. Einhel- lig wird die Meinung vertreten, daß dieser Straßenzug aber nicht zu einer Transit- strecke für den Schwerverkehr werden darf. Die Paß-Thurn-Straße wird eben- falls im Bereich Jochberg in absehbarer Zeit weiter verbessert werden. Beide Bezirke sind von der Sorge er- füllt, daß ihre Eisenbahnverbindung durch die Führung der Züge über die Rosenheimer-Schleife wesentlich ver- schlechtert wird. In dieser Frage sind mas- sive Verhandlungen mit der Bundesbahn- verwaltung erforderlich und es sollen da- zu die Vertreter beider Bezirke herangezo- In einer schlichten Feierstunde im Tiro- ler Landhaus zu Innsbruck am 27. April, an der Landtagspräsident Dir. Josef Tho- man, Landeshauptmann-Stellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior, sowie die Landesrä- te Zanon, Bassetti, Partl und Greiderer sowie der Protokollchef des Landes, Lan- desamtsdirektor-Stellvertreter Hofrat Dr. Walter Zebisch und Hofrat Girardi teil- nahmen, ehrte das Land Tirol die 16 sieg- reichen Sportler des vergangenen Winters, die insgesamt 19 Medaillen errangen. Auf den Begriff »Leistung« ging in sei- ner Rede Landeshauptmann-Stellvertreter Prof. Dr. Fritz Prior näher ein. Wenn auch Leistung heute nicht immer gefragt ist, so kämen die vielen Errungenschaften in der Welt oft nur durch große Leistun- gen einzelner Persönlichkeiten in allen möglichen Bereichen zustande. Konkret wies LH-Stv. Prior auf den Sozialbereich hin, in dem es Menschen gibt, die auf vie- les verzichten müssen. Auch Spitzensport- ler müssen Entbehrungen auf sich neh- men, um zu ihrem Ziel zu gelangen. Ab- schließend nannte Prof. Prior Mut, Ein- satzwille, Opferbereitschaft und Idealis- mus als Voraussetzung für ein solches Winterergebnis und sprach den Dank des Landes Tirol Sportlern wie Trainern und Verbänden aus. Er dankte auch den Schulen und Sport- schulen, die das Land eingerichtet hat. »Sie haben die Farben Osterreichs und die Farben Tirols in die Welt getragen und das Ansehen unseres Landes vermehrt. Durch Ihr Vorbild ist der Sport Phäno- men geworden, das nicht mehr wegzuden- ken ist,« sagte Prior. Abschließend überreichte LH-Stv. Prior einem jeden Sportler eine Uhr als kleines Andenken. Als Sportreferent wies Landesrat Fri- dolin Zanon auf die Tatsache hin, daß so gen werden. Um dabei wirksam auftreten zu können, ist das Sammeln von Erfah- rungswerten und von Beschwerden der Gaste und Reiseveranstalter notwendig* Schließlich wurde die gemeinsame Be- sprechung aber auch zu einem intensiven Gedankenaustausch benützt, wobei der Pinzgauer Bezirksstellenausschuß beson- ders an den Erfahrungen des Nachbarbe- zirkes mit dem Tiroler Fremdenverkehrs- gesetz interessiert war. Alle Ausschuß- mitglieder der Bezirksstelle Kitzbühel, insbesondere auch die Vertreter von Han- del, Gewerbe und Verkehrsunternehmun- gen, legten eindeutig dar, daß sie das Ti- roler Gesetz für notwendig, zweckmäßig und gerecht erachten und nur dadurch die Vorrangstellung des Tiroler Fremdenver- kehrs möglich war. Für die Vertreter der Pinzgauer Gewerbetreibenden im Bezirks- stellenausschuß waren diese Aussagen Anlaß, zum wiederholten Male die For- derung nach Schaffung eines ähnlichen Gesetzes für das Bundesland Salzburg aufzustellen. viele sportliche Erfolge in einer Wintersai- son eine ausgesprochene Seltenheit sind. Den Ehrungen durch Vereine, Fachver- bände und Heimatgemeinden möchte sich nun das Land anschließen, das die Lei- stungen der einzelnen Sportler schon we- gen der Vorbildwirkung allein sehr schätzt. Landesrat Zanon wies sodann auf den entsprechenden Leistungswillen und auf die eiserne Disziplin hin, die die jungen Leute für ihre Erfolge benötigen und hob auch die unermüdliche Arbeit der Vereine und Fachverbände hervor. Aus dem Bezirk Kitzbühel wurde geehrt: Skirennlauf, alpin: Guido Hinter- seer, Kitzbühel: Goldmedaille in der Kombination, Silbermedaille im Riesen- torlauf, Bronzemedaille im Abfahrtslauf und Bronzemedaille im Slalom bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Auron, Frankreich 1982. Wir gratulieren! ••••••••••••••••••••••••••• Aufruf zur Mitarbeit Die Stadtgemeinde Kitzbühel renoviert derzeit die Katharinenkirche, die be- kanntlich Besitz der Stadtgemeinde ist. Im Jahre 1950 wurde diese Kirche als Ge- denkstätte für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges gestaltet und wurden Ge- denktafeln mit den Namen der Opfer an- gebracht. Diese Tafeln werden nun eben- falls renoviert und können bei dieser Ge- legenheit ergänzt werden. Die Angehörigen von Gefallenen des Zweiten Weltkrieges, deren Name seiner- zeit nicht erfaßt werden konnte, werden gebeten, sich umgehend beim Stadtamt zu melden, damit nun die Ergänzung vorge- nommen werden kann. ••S•••I••••IS•II••••••••••• ................a......................................................u..u.•muu•uIuu•• Land Tirol ehrte erfolgreiche Wintersportler
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