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Postgalerie Fieberbrunn: Maria Romay zeigt Linolschnitte Ausstellungsdauer: 24. Mai bis 12. Juni 1982 Moorlandschaft von Maria Romay. Samstag, 29. Mai 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 37 mungsplan, der von der Landesregierung bereits beschlossen, aber von dieser »zwangsverwaltet« wird, ist in seinen Ein- zelheiten nicht bekannt. Die Gemeinde hofft, daß er so bald wie möglich aufge- legt werden kann. Nach dem alten Bebau- ungsplan sind 130 Hektar zur Verbauung zugelassen. Die Ausgaben für die Musikschule (Ge- meindebeitrag 600.000 Schilling) halte er für gerechtfertigt, nicht nur wegen der Verstärkung der Hausmusiken, sondern auch wegen der Verbesserung der beiden Musikkapellen. Die neue Trasse für die Ortsumfahrung wird von Brixen nördlich der Bahn zur Klinglergarage führen. Dann folgt auf ei- ner Länge von 450 Meter durch die Pechl- und Neuwirtsfelder eine Unterflurtrasse. Auf dieser Strecke wird ein Trog ausgeho- ben, nach Errichtung der Straße dieser abgedeckt, so daß das Grünland erhalten bleibt. Für die neue Seilbahn vom Weiler Klausen auf die Ehrenbachhöhe (Mittel- station) zum Pengelstein sind die Bau- gründe für alle Stationen (Talstation, Mittelstation und Bergstation) bereits ge- sichert. Geplant ist eine Einseil-Umlauf- bahn mit einer Stundenleistung von 2000 Personen. Diese Seilbahn dient dem Ski- großraum und damit auch Kirchberg. Es war das Beste, was für Kirchberg erreicht werden konnte. Den Vorwurf, er wäre ein Freund der Bergbahn AG, falls dies über- haupt ein Vorwurf wäre, nehme er entge- gen. Tatsache aber bleibt, daß er Bürger- meister von Kirchberg sei und als solcher nur die Interessen der Gemeinde vertrete. Der Skigroßraum bleibe wichtig und für ihn als Bürgermeister stehe Kirchberg in diesem an erster Stelle. Für die »175-Jahr-Feier« 1984 wird als Maßnahme der Gemeinde Kirchberg die Renovierung der Kirche in Aschau voran- gestellt. Die Wortmelder zur Diskussion, die flüssig abgewickelt wurde und keine Här- ten aufwies, wurden vom Bürgermeister familiär nur mit den Vornamen aufgeru- fen. Da sprachen der Toni, der Norbert, der Hans, der Sepp, der Gidi und der Ör- gei. Zwei Debattenredner seien aber noch separat erwähnt. So verlangte der Ortschronist und Orts- historiker Anton Flecksberger die Rich- tigstellung der Wappenrede für das Ge- meindewappen, da in dieser die »Regens- burger« nicht erwähnt sind. Weiters ver- langte Flecksberger, daß die Grundbesit- zer, von denen die Uberfahrungsrechte für die neue Bergbahn erworben werden müssen, zu einer Besprechung einzuladen sind. Der Bürgermeister antwortete dar- auf, daß dies geschehen werde, so bald das Projekt vorliege. Nicht entschieden ist noch, ob die Gipfelstation auf dem Jufen oder auf dem Pengelstein errichtet wird. »Orgei« von Obfeld sprach dem Bür- germeister und dem gesamten Gemeinde- rat für ihre Arbeiten zum Wohle von Kirchberg den Dank aus; auch allen Ge- meindebediensteten, insbesondere für die Schneeräumung auf den Güterwegen und den Hofzufahrten. Er »donnerte« aber auch in den Saal, daß für die Bauern noch mehr getan wird, diesen das Recht zum Kassieren nicht abgesprochen werden Maria Romay entstammt einer bedeu- tenden Osttiroler Künstlerfamilie, die sich berufsbedingt in Innsbruck eine zweite Heimat gesucht und auch gefunden hat. Der Vater hat sich Zeit seines Lebens der Literatur verschrieben und hat sich als moderner Erzähler einen guten Namen gemacht. Schwester Frieda Ingeborg gilt als hervorragende Aphoristikerin und Ly- rikerin. Innerhalb Gesamttirols gilt neben dem »Oberland«, dem Vintschgau, dem Gebiet in und um die Landeshauptstadt Innsbruck auch Osttirol als sogenanntes »kulturträchtiges« Gebiet, das viele große und bedeutende Künstler hervorgebracht hat, wie z.B. Franz v. Defregger, Albin Egger-Lienz und Franz Walchegger, de- ren Ausstrahlungskraft weit über die Lan- des- und Staatsgrenzen hinausging. Die Künstlerfamilie Romay setzt diese große osttirolische Tradition würdig fort. Maria Romay hat sich durch ihre hervorragen- den künstlerischen Leistungen einen fe- sten Platz nicht nur in Tirols, sondern in Osterreichs Kunstszenerie erobert. Die vielen begeisterten Pressestimmen von be- deutenden Fachleuten und hervorragen- den Kunstkritikern anläßlich ihrer zahl- reichen Ausstellungen im In- und Ausland untermauern diese Einstufung. All zu vie- le Tiroler Künstler galten in der Heimat erst etwas, als sie im Ausland, in der Fremde, zu Ruhm und Ehre gelangten. darf, um in nächster Generation nicht in Gefahr zu laufen, daß die Pistenarbeiter der Bergbahn AG die Felder selbst zu mä- hen hätten. Vielleicht war oder ist es bei Maria Ro- may ebenso, denn ihre ersten großen Er- folge hatte auch sie im Ausland und in der Fremde und Werke von ihr befinden sich u.a. in bedeutenden musealen Sammlun- gen in Nürnberg, Mainz, Hannover, Zü- rich, Düssendorf, Heidelberg, Stuttgart, Aachen, Köln, München, Wien und Kla- genfurt. Romays bedeutender künstleri- scher Ruf begründet sich als Graphikerin, wobei sie Tuschgraphiken (Rohrfeder), Farbgraphiken und auch Gouachn in leuchtenden Farben bevorzugt. Daß sie auch die Technik des Linolschnittes mei- sterhaft beherrscht, zeigt eine Ausstellung in der »Kleinen Postgalerie« in Fieber- brunn, wobei diese Linolschnitte z.T. auch handkoloriert sind. Trotz ihrer be- reits »fertigen künstlerischen Reife« scheint Maria Romay noch lange ni:ht an ihrem künstlerischen Zenit angelangt zu sein, denn hinter diesem grazilen und äu- ßerst charmanten Persönchen steckt so viel Energie, Kraft und künstlerische Po- tenz, daß von ihr noch sehr viel zu --rwar- ten sein wird. Das Erreichte ist für sie noch nicht das Erreichbare. Wir wün- schen ihr aufrichtig für ihr weiteres künst- lerisches Schaffen alles, alles Gute und freuen uns mit ihr über jeden ihrer Erfol- ge, die sich in Zukunft in reicher Fülle - auch in der Heimat - einstellen mögen. L. M.
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