Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 12. Juni 1982 Verband der Privatzimmervermieter Kitzbühel Als Ortsobmann des Verbandes lade ich zwecks Aussprache die Vermieter im Bereiche Bichlach - Bichlachweg herz- lich ein. Thema der Besprechung wird sein: Neue Wege und Möglichkeiten zur Verbesserung der Auslastung auf dem Privatzimmersektor; Verleihung von Gütezeichen für Pri- vatzimmervermieter (Empfehlung für guteingerichtete und gutgeführte Privat- häuser); Werbemaßnahmen des FVV; Gästeinformation; Kurzbericht über die Information- und Werbefahrt in die BRD in der Zeit vom 10.-13. 5. 1982. Die Aussprache mit Informationen fin- det am Donnerstag, den 17. Juni 1982, im Gasthof »Steuerberg« statt. Beginn: 19.30 Uhr. Es wird im eigenen Interesse um zahl- reichen Besuch ersucht. Dieser Informa- tionsabend wird in nächster Zeit auch in anderen Ortsbereichen Kitzbühels abge- halten, um so den Vermietern laufend In- formationen zukommen zu lassen, bzw. ihnen weite Wege zu ersparen. Diese Aussprache findet ausschließlich unter den Vermietern statt, wobei nicht nur die Mitglieder des PZ-Verbandes, sondern natürlich alle Privatzimmerver- mieter eingeladen sind. Mit besten Grüßen Gidi Knoll, Obmann Firstfeier für 20 Eigentums- wohnungen in der Ehrenbachgasse in Kitzbühel Am 27. Mai 1982 hatte die »Neue Hei- mat Tirol«, Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsges.m.b.H., Innsbruck, zu einer Firstfeier für das Objekt Kitzbühel, Ehrenbachgasse, eingeladen. Dieses um- faßt 8 Wohnungen mit 2 Zimmern, 8 Wohnungen mit 3 Zimmern und 4 Woh- nungen mit 4 Zimmern. Nach dem Richt- spruch auf der Baustelle wurde die eigent- liche Firstfeier im Gasthof »Neuwirt« ab- gehalten. Bei dieser waren anwesend: Di- rektor Heinz von der »Neuen Heimat«, Bauleiter Ing. Saurwein, Ing. Leitner, Baumeister Kurz, Zimmermeister Egger, die Poliere Kronbichler und Landmann sowie von der Stadt Kitzbühel Bürgermei- ster Brettauer, Vizebürgermeister Gebets- berger, Stadtrat Lackner und der Ob- mann des Wohnungsausschusses, Gemein- derat Regierungsrat Peschl. Direktor Heinz bedankte sich bei allen Anwesen- den und vor allem bei der Arbeiterschaft für die Mithilfe und bisherige Leistung und erwähnte vor allem die unfallfreie Er- richtung der Rohbauten. Die Besorgnis der »Neuen Heimat«, es könnten sich bei der Vergabe der Wohnungen Schwierig- keiten ergeben, wurde von den Herren der Stadt Kitzbühel nicht geteilt. Bisher konn- ten in Kitzbühel noch sämtliche Wohnun- gen zugeteilt werden, die Entscheidung zum Wohnungskauf fällt naturgemäß bei Interessenten oft erst sehr spät. Das Vor- haben Ehrenbachgasse der »Neuen Hei- mat« bietet durch stadtnahe und doch ru- Kitzbüheler Wandertip Badet Eure Brust! Frohen Sinnes gehen wir heute, mit Rucksack und Bergstock ausgerüstet, dem weltbekannten und aussichtsreichen Kitzbüheler Horn zu Leibe. Wir haben kaum die Achenbrücke und den Bahnkör- per überschritten, so geht es sachte auf- wärts zum Bauernhofe Going. Schon vor- her, an der Wegteilung, ruft uns ein so- genanntes »Marterl« in überaus drasti- scher Weise Memento mori zu. In verbli- chenen Zügen ist darauf zu lesen: Adams Erben müssen sterben Wann und wo? So und so! - Der Weg in die Ewigkeit Ist nicht weit! Um sechs Uhr ging ich fort, Um acht Uhr war ich dort! Zahlreiche Wegmarkierungen erleich- tern den Aufstieg. Durch harzduftenden Waldbestand und über blumenreiche Matten führt der guterhaltene Weg zum Adlerhof, wo uns bereits die Firnenkette der eisbedeckten Tauern mit ihrem Köni- ge, dem Groß-Venediger begrüßt. Bald darauf macht der Weg eine scharfe Kurve nach Norden und es erschließt sich schon auf der halben Wanderung eine herrliche Fernsicht auf das liebliche Leukenthal mit seinen erkergeschmückten Höfen, Wei- lern und Dörfern. Darüber thront in ihrer ganzen Pracht die majestätische Felsen- burg des Wilden Kaisers. Mühelos wan- dern wir nun dem wilden Hag entlang auf fast ebenem Wege zu den Trattalpen, wo ein Bächlein plötzlich verschwindet und erst im Thale wieder zum Vorschein kommt. Das fröhliche Jauchzen der Sen- ner mischt sich hier mit dem melodischen Gebimmel der Kühe, die sich in munter- ster Laune im Talkessel herumtreiben. Bald ist die Hornrestauration erreicht, wo wir ein wenig verschnaufen und uns güt- lich thun. Die meisten Hotels und Alpen- gasthöfe - besonders in der Schweiz - werden als »Räuberburgen« hingestellt. Kitzbühels Gaststätten, wie auch die be- zeichnete Restauration machen davon ei- ne rühmliche Ausnahme, wie sich jeder- mann selbst überzeugen kann. Man lebt im T ale unten und auch hier oben billig und gut. Der weitere, halbstündige Aufstieg zur Spitze ist zwar sonnig und steil, aber den- noch leicht zu überwinden, wenn man da- bei an die herrliche Rundschau denkt, die uns da oben erwartet. »Erst plagen, dann behagen« ist ein altes Sprüchlein und dar- hige Lage eine äußerst günstige Wohn- möglichkeit, durch diese Vorteile wird sich der Anreiz, im Objekt Ehrenbachgas- se eine Wohnung zu erwerben, noch erhö- hen. an wollen wir uns halten. Wie sagt doch J. v. Trentinaglia (Amthors Alpenfreund, Gera 1870) so schön: »0! ihr alle, die ihr nach wahrer Erkenntnis lechzt, steigt; her auf auf die lichten Höhen, auf die son- nenwarmen Gipfel unserer Hochfürsten und badet Eure Brust im Morgenroth! Wie wenn neues Blut in euren Adern rän- ne, wie wenn neuer Geist Euch jede Fiber schwellte, wird es Euch durchzucken, und durchschauern wird Euch die Größe und Unendlichkeit des Geschaffenen! Wer ahnte wohl, wenn er einen Blick auf die starren, scheinbar unwandelbaren Hoch- gipfel unserer Alpen wirft, die im letzten Kusse der scheidenden Sonne glühen, wel- che lange Reihe herber Geschicke über sie dahingezogen sind von den Zeiten, wo sie durch die maßlose Gewalt der gährenden Elemente mit Titanenkraft aus dem roth- glühenden Innern unseres Planeten geho- ben, wo dann grünende Fluren ihren Fuß umsäumten und tropische Pflanzen mit weichen Kelchen die schwülen Scheitel zierten, bis zu unseren Zeiten herab, in denen nach und nach, der Welle gleich, das lebenswarme Grün von den Höhen floß, markdurchdringende Nordwinde der Eiszeit ihre Flanken kahl fegten, und der eisige Tod den pflanzlichen Wandlun- gen ein finsteres Halt gebot! Hier beuget Euer Knie und betet an die Größe und Allgewalt des Schöpfers!« So zitierte Josef Steiner im Büchlein »Im Banne des Kaisers - Wanderungen in den Kitzbüheler Alpen« (Druck und Verlag Martin Ritzer, Kitzbühel, 1898). Es ist interessant, die sprachlichen Wand- lungen innerhalb eines Jahrhunderts zu beobachten. Beachtlich sind auch die »Wandlungen« der Aufstiegsmöglichkei- ten, denn neben Gondel und Mautstraße gibt es noch den Aufstiegsweg. Wanderstraßen Wer noch nicht auf das Horn wandern will und sich auch nicht entschließen kann, dorthin. mitder Gondel zu fahren, wird jetzt in der Höhe schattige Wege su- chen. Ein solcher war der Weg von der Mittelstation über Hagstein nach Kitzbü- hel. Leider zwingen nun Tafeln schon ab dem Hof Reichern den Wanderer dazu, auf der Straße zu gehen. Der Reiz des Wanderns beschränkt sich auf die Wald- promenade von der Adlerhütte bis Rei- chern. Hoffentlich erneuert man auch den Abstieg nach Hagstein und sichert alte Wanderrechte. Fahrplan zum Kitzbüheler Horn Bergfahrt ab Talstation Kitzbühel um 8.15 Uhr und von 9 bis 17 Uhr, ab Mittel- station um 8.35 Uhr und von 9.20 bis 17.20 Uhr. Talfahrt ab Gipfel und Alpen- haus um 8.35 Uhr und von 9.20 bis 17.20 Uhr. Talfahrt ab Mittelstation von 9.30 bis 17.30 Uhr. Ermäßigter Sommertarif.
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