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Seite 14 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Juni 1982 Foto: Wilhelm Angerer, Kitzbühel Adolf Tencycy ein 75er Herr Adolf Tengg, welcher viele Jahre Werkmeister der Postgarage Kitzbühel war, vollendet am 19. Juni 1982 sein fünf- undsiebzigstes Lebensjahr. Wir gratulie- ren recht herzlich! Hohes Alter Am 19. Juni 1982 vollendet Frau Elisa- beth Hermann geb. Zimmermann (Bild), Kitzbühel, ihr 90. Lebensjahr. Die Jubila- rin wurde am 19. Juni 1892 in Kitzbühel als 2. von 6 Kindern der Eheleute Johann und Elisabeth Zimmermann geboren und verehelichte sich 1914 mit dem Friseur- meister Adolf Hermann. Nach dessen Tod im Jahre 1942 führte sie das Friseur- geschäft allein durch zehn Jahre weiter. Wir wünschen der Jubilarin, die noch gei- stig, sehr rege und eine eifrige Leserin un- serer Heimatzeitung ist, zum 90er alles Gute! Frau Elisabeth Hermann. Goldenes Verdienstzeichen für Herbert Etz Der Herr Bundespräsident hat dem Lan- des_Gremialvorsteher-Stellvertreter Her- bert Etz, Kitzbühel, mit Entschließung vom 17. März 1982 das Goldene Verdienst- zeichen der Republik Osterreich verliehen. Wir gratulieren! Die Übergabe der hohen Auszeichnung erfolgte am 14. Juni in Innsbruck durch Landeshauptmann Eduard Walinöfer. Herr Etz erhielt diese Auszeichnung für seine außerordentlichen Leistungen im In- teresse der heimischen Wirtschaft und für sein verdienstvolles Wirken für die Öffent- lichkeit. .a.........u..............u.u•••uuuu••e•uuu Aufruf zur Rettung einer vom Aussterben bedrohten Minderheit Ich möchte aufrufen zur Rettung einer vom Aussterben bedrohten Minderheit, der Spezies »Radfahrer«. Schon jetzt fri- sten nur noch wenige Exemplare ein küm- merliches Dasein am äußersten rechten Fahrbahnrand. Und nicht einmal diese wenige Zentimeter breite Spur gehört ih- nen allein - sie müssen sie teilen mit den nächsten in der Hackordnung: mit den Mopedfahrern. Und wenn es den großen Tieren, den Autos, nicht gefällt, bleibt ih- nen nicht einmal das. Der Zeitpunkt ist abzusehen, da auch die letzten Angehöri- gen dieser Art aufgeben, benebelt von Auspuffgasen, müde des Rumpeins über Kanalgitter. Die Ausrüstung für den Kampf um ihre Existenz in dieser Welt des Stärkeren ist ja auch denkbar schlecht. Ihre Glocke hört sich an wie das Blöken eines Lämmleins in der Löwen- grube und ihre Geruchssignale sind rüh- rend wirkungslos. Was ist schon leichter Schweißdunst gegen konzentriertes CO und CO2? Dabei weiß man doch seit Kon- rad Lorenz, wie wichtig die Duftmarkie- rungen für die Reviersabgrenzung sind. Oder gar eine direkte Konfrontation: eine nackte MS gegen 70 oder noch mehr wohlgepanzerte PS! Raditag in Kitzbühel verschoben auf Sonntag, 20. Juni 1982. Treffpunkt: 14 Uhr beim Stadt- brunnen. Bewundernswert, ein Überlebenskampf unter solchen Bedingungen - aber aus- sichtslos. Denn Friedensliebe, Wehrlosig- keit und Bescheidenheit waren noch alle- mal die besten Voraussetzungen, ausge- rottet zu werden. Das heißt, eine Möglich- keit der Rettung sehe ich noch, denn au- ßer Durchsetzungsvermögen und Brutali- tät ist ein neuer Wert in Mode gekommen: die Attraktivität der Seltenheit. Aus wel- chen edlen und kuriosen Beweggründen immer, Dinge, die rar (geworden) sind, erscheinen bewahrenswert. Deshalb hoffe ich, daß mein Plädoyer für die Radfahrer Gehör findet und sich die Verantwortlichen dazu entschließen, geschützte Wege für sie zu bauen. Gelingt es, solcherart den Fortbestand der Gat- tung zu sichern, werden sich diese Rad- fahrerreservate bald regen Interesses er- freuen. Sei es als Anschauungsmöglichkeit für Schulklassen, sei es als vorausschauend geplante touristische Attraktion. Mögli- cherweise folgt aber auch in irgendeiner fernen Zukunft eine Generation, die den Wert von Ruhe und guter Luft wiederent- deckt, die Spaß an der Betätigung des ei- genen Körpers hat und dann können wir für uns in Anspruch nehmen, diese so ganz wichtige menschliche Erfindung: »das Rad« für sie bewahrt zu haben. Der Regenbogen, G. Hochfilzer Volkshochschule Kitzbühel: Vortragsreferat: »Mit Pilzkorb und Kamera durch unsere Wälder« Die Pilzsaison steht bevor. Da es kein Patentrezept gegen Pilzvergiftung gibt, so kann uns nur die sichere Bestimmung vor unliebsamen Überraschungen und Schä- den bewahren. Anhand von Lichtbildern zeigt der bekannte Pilzkundler und Foto- graf Jörg Thien die wichtigsten Speisepil- ze und ihre Doppelgänger und gibt Hin- weise über Vorkommen, Sammeln, Kon- servieren und Zubereiten. Jörg Thien kennt auch die Pilzvorkommen unserer Umgebung und hat Wissenswertes zu bie- ten. Jeder Pilzsucher und alle, die es noch werden wollen, sind zu dem Vortrag »Mit Pilzkorb und Kamera durch unsere Wäl- der« herzlich eingeladen. Der Vortrag findet am Mittwoch, 23. Juni, 20 Uhr, in der Doppelhauptschule Kitzbühel statt. Regiebeitrag: S 30.—.
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