Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 19. Juni 1982 derung, einer Arbeitsbesprechung der eh- renamtlich Tätigen, einer Bergmesse und einer Sonnwendfeier. Das »Kelchalmhaus« wurde 1832 er- baut und diente fast 100 Jahre den Berg- knappen, die hier im Kupferbergbau tätig waren, als Unterkunft. 1926 wurde der Bergbau eingestellt und die Sektion Kitz- bühel übernahm das Haus als Alpenver- einshütte. Nach den Sektionen Magde- burg und Oberland übernahm 1964 die. Sektion Bochum die Verwaltung der Hüt- te, die dann 1972 in ihr Eigentum über- ging. Der Bergbau und die Vergangenheit der Hütte bilden ein Bindeglied zwischen den Sektionen Kitzbühel im Österreichi- schen Alpenverein und Bochum im Deut- schen Alpenverein. Nach verschiedenen Gesprächen zwi- schen dem 1. Vorsitzenden der Sektion Kitzbühel, Herrn Professor Adolf Colog- na und dem 1. Vorsitzenden der Sektion Bochum, Herrn Dipl.-Ing. Werner Lich- tenbäumer, sind die Sektionen übereinge- kommen, am 18. Juni 1982 bei den Feier- lichkeiten zur 150-Jahr-Feier offiziell eine Partnerschaft zu besiegeln. Beide Sektio- nen hoffen, dieses Partnerschaftsverhält- nis mit Leben erfüllen zu können. Den Auftakt der Bergfeier am Vormittag des 19. Juni bildet eine Bergmesse, die von Herrn Stadtpfarrer Geistl. Rat Johann Danninger aus Kitzbühel, der auch akti- ver Bergsteiger ist, zelebriert wird. Die Bergknappenmusikkapelle Jochberg wird das Fest musikalisch umrahmen. Am Abend findet auf Vorschlag der Sektion Kitzbühel eine gemeinsame Sonnwendfei- er auf dem Laubkogel statt. Zu dem Jubi- läumsfest werden auch Repräsentanten der Stadt Bochum und Freunde aus meh- reren Sektionen des Deutschen und des Österreichischen Alpenvereins auf der Hütte erwartet, ebenso die Repräsentan- ten der Stadt Kitzbühel mit Herrn Bürger- meister Landtagsabgeordneten Hans Brettauer und der Bürgermeister von Jochberg, Herr Josef-Heinz Huber. Anläßlich der Feier und zum Zeichen der Verbundenheit gibt die Stadt Kitzbü- hel einen Empfang, zu dem Herr Bürger- meister Brettauer die Repräsentanten der Stadt Bochum und die Vertreter der Sek- tion Bochum und des Deutschen Alpen- vereins gebeten hat. Volksmusik in Erl Am Samstag, 26. Juni 1982, treffen sich bekannte Volksmusikgruppen aus Ti- rol und Bayern im Passionsspielhaus zum gemeinsamen Singen und Musizieren. Be- ginn 20 Uhr. Es sind zu hören: die Strasser-Dirndln, die Inntaler Sänger, die Geschwister Siferlinger, die Erler Sänge- rinnen, die Chorvereinigung Erl, die Ro- senheimer Tanzlmusi, das Harfenduo Reitmeir-Schafferer, die Geschwister Eh- renstrasser und die Erler Bläser. Sprecher: Sepp Landmann und Paul Spies. Leitung Wilfried Feldhütter. Ab Kufstein Busverbindung: Abfahrt 19.15 Uhr am Oberen Stadtplatz. Karten: Tel. 05373/8116, 8117 und 8139. Stadtmusik Kitzbühel: Platzkonzert am Samstag, den 19. Juni 1982 STADTMVSIIC 1 Ti BV11 E Einmarsch: 20.30 Uhr Leitung: Stadtkapellmeister Sepp Ga- steiger Programm »Lieb und Lust«, Marsch v. Kutschera »Das Modell«, Ouv. v. Fr. v. Suppe 09 1 Kitzbüheler Wandertip Hahnkampl Den ganz vorzüglichen Aussichtspunkt Seidlalpe (1 1/4 Stunden) kann man auf zwei Wegen erreichen. Entweder geht man am Schattbergeingang rechts zum Hausbergtal und steigt dann an den bei- den Höfen Unter- und Oberhausberg vor- bei zur Alpe empor, oder man benützt den vom Alpenverein neu hergestellten Weg über Ecking zur Kuselhalde (Sinwell) und von dort an vielen aussichtsreichen Raststationen vorüber hinauf, zur Alpe. Die Restauration Seidlalpe ist recht gut eingerichtet. Sie ist die nächstgelegene Al- pe. Der Blick auf das Kitzbüheler Tal und auf die Berge gegen Osten und Norden ist wundervoll. Von hier kann man auch ge- gen das Zenzerköpfl absteigen oder man benützt den sehr empfehlenswerten Weg über die G'schößwiese zur Einsiedelei, wenn man nicht geradezu die Partie noch weiter ausdehnen und durch herrlichen Wald zu dem über den G'schößwänden aufragenden Hahnkampl emporsteigen will (vgl. Bergpartien). So schrieb der begeisterte Kitzbüheler Pfarrer Peter Vordermayr in der 4. Aufla- ge seines Büchleins »Kitzbühel und Um- gebung« (Verlag Martin Ritzer, 1907). Damals gab es keinen Hahnenkamm, son- dern nur ein »über den G'schößwänden aufragenden Hahnkampl«. Kitzbühels Fremdenverkehrsgegenwart und Zukunft spielte sich damals am Horn ab. Erst der Seilbahnbau gab dem Hahnenkamm den Vorrang. Das Hahnenkammrennen - richtiger also das Hahnkamplrennen - hat den Kitzbüheler Hahnenkamm zu ei- nem österreichischen Paradeberg werden lassen. Nun benannten sogar die Österrei- chischen Bundesbahnen einen Schnellzug, der zu Füßen des Berges vorbeibraust, mit »Hahnenkamm«. Das Hahnkampl-Geschwätz bringt uns aber nicht auf den Berg. Also folgen wir Vordermayr auch bei der Bergpartie: Entweder von der Einsiedelei mit direk- »Amphitrion»-Walzer v. Dalles »Tarantella Toscana« v. H. Haase - Al- tendorf »Treffpunkt City« v. W. Löffler »Drei und Drei« v. M. Stern »Brixentalerisch«, Marsch v. S. Gasteiger Programmänderung vorbehalten. Schülervortragsabende in der Aula der Mädchenvolksschule um 19 Uhr. Am Montag, den 21. Juni, musiziert die Klasse Andreas Feller mit den Instru- menten Akkordeon, Hackbrett, Xylo- phon und Trompete. Alle Eltern und Mu- sikfreunde sind dazu herzlich eingeladen. Leitung der Musikschule tem Aufstieg oder auf dem etwas weiteren aber bequemeren Weg über die Alpe Ehrnbach gelangt man in etwa 2 1/2 Stun- den auf den westlich gelegenen Fels- rücken, das G'schöß, in dessen Mitte sich ein kammartiger Hügel erhebt, das Hahn- kampl. Die Aussicht ist gut und nimmt sich das tief unter dem Bergesfuß ruhende Städtchen besonders malerisch aus. Für den Rückweg empfiehlt sich sehr, den Ab- stieg zu der mit einer guten Restauration versehenen Seidlalpe zu nehmen. Eine Zeitangabe für die Bergpartie ver- meidet der heimatkundlich versierte Pfar- rer. Heute würden Angaben auch sehr schwierig sein. Es liegen »Welten« zwi- schen der Zeit eines geruhsamen Wande- rers und dem Ergebnis eines Joggers. Die einfachste und häufigste Bergpartie ist seit bald 55 Jahren die Hahnenkamm- bahn. Sie zieht mitten durch die G'schöß- wände sonnen- und höhenhungrige Gäste nach oben, liefert sie aber auch wieder si- cher zu Tal. In den 75 Jahren seit der 4. Auflage von Vordermayrs Führer hat sich in Kitzbühel allerhand getan. Die Seidlalm hat ihren Ruf bewahrt. Damals gab es in Kitzbühel 17 Gastwirtschaften, 3 Cafhäuser, 3 Sommerkeller und 12 Gasthäuser und Re- staurationen im weiteren Umkreis der Stadt. Der Stadtbezirk zählte dermalen gegen 2200 Einwohner, der Landbezirk bei 1400, sodaß sich eine Gesamtzahl von 3600 Einwohnern ergab. Zum Vergleich: Im vergangenen Winter wurden ausgewie- sen: 38 Hotels, 18 Pensionen, 8 Gasthöfe und 6 Berggasthöfe. Die Einwohnerzahl liegt knapp unter 8000. Haltet die Berge sauber! Das »Feuerbrennen« zur Sommer- sonnwende lockt immer mehr Menschen auf die Berge. Wir wünschen allen einen herrlichen Bergabend und ein gesundes Heimkommen. Eine besondere Bitte: Haltet auch bei dieser Gelegenheit die Berge sauber! Am Hahnenkamm Die Hahnenkammbahn ist täglich von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 17.30 Uhr in Betrieb. Abgesehen von der Mittagspause von 12 bis 13 Uhr sind Zwischenfahrten möglich. Das Wandergebiet ist fast schneefrei. Die Talfahrt ist gratis.
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