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Seite 36 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 26. Juni 1982 Betriebsbesuch der Kochgruppe des Polytechnischen Lehrganges in der Metzgerei Knauer Mit Einverständnis des Besitzers der Metzgerei Knauer durften wir erst kürz- lich mit Frau Fachlehrer Elisabeth Wolf den Metzgereibetrieb Knauer in Brixen i.Th. besuchen. Herr Fritz Knauer, der Sohn des Metz- germeisters, begrüßte uns herzlichst und begann mit der Führung. Zuerst zeigte er uns den Schlachtraum und erklärte uns die einzelnen Werkzeuge und Geräte, die dort zu sehen waren. Wir konnten schon hier sehen, daß Hygiene das oberste Gebot ist. Im Kühlraum wur- den uns die toten Tiere und ihre Innereien gezeigt. Herr Knauer betonte immerzu, daß eine Hausfrau die Teile des Fleisches kennen sollte, um nicht für ein Gericht das falsche Fleisch zu verwenden. Darum erklärte er bei der Zerlegung eines halben Schweines die Teile. Wir bekamen auch ein Prospekt, in dem die genauen Fach- ausdrücke und Skizzen der Tiere zu fin- den waren. Da gerade ein Metzger ein Kalb abzog, konnten wir auch dieses ge- nau beobachten. In einem anderen Raum konnten wir sehen, wie Frankfurter her- gestellt werden. In einer kesselförmigen Maschine wurde Fett, Faschiertes, Eis, Böckelsalz, Bindemittel und ein eigenes Brixner Tennisklub erfolgreich Ein großer und nicht ganz erwarteter Erfolg gelang der jungen Herrenmann- schaft des Brixner Tennisklubs mit der Erreichung des Gruppensieges in der 2. Bezirksklasse, Gruppe 8. Alle Meisterschaftsspiele konnten dank der großartigen kämpferischen und spielerischen Leistung jedes einzelnen Spielers gewonnen werden. Ein großes Plus war selbstverständlich das Mitwirken von Harald Höck und Paul Jiru, die neben der taktischen Bera- tung und aufmunternden Tips auch viele wichtige Spiele zugunsten der Mannschaft für sich entschieden. Den Weg zum Grup- pensieg ebneten folgende Spieler: Paul ii- ru, Christoph Moser, Harald Höck, Max Schwermer, Andreas Strasser, Thomas Weiler und Andreas Köck. Die einzelnen Spiele endeten: 8:1 gegen Hopfgarten 1 6:3 gegen Kirchberg 1 7:2 gegen Kirchbichl 1 7:2 gegen Itter II 5:4 gegen Jochberg 1 Wie man daraus ersehen kann, endeten diese Spiele klar für die 1. Herrenmann- schaft von Brixen im Thale. Aber die end- gültige Entscheidung fällt am 4. Juli beim Aufstiegsspiel. Wir hoffen schon heute, daß uns die »treuen Brixner« Sportfreun- de zahlreichunterstützen werden. Für Speis und Trank ist immer bestens ge- sorgt. Frankfurtergewürz zusammengemischt und zu einem Brei verarbeitet. Auch hier achteten die Gesellen strengstens auf Hy- giene. Der fertige Brei kam in eine Wurst- maschine, womit das Gewicht der Würstel genau bestimmt werden kann. Aus einem dünnen Rohr kam ein Wurststrang in eine Darmhülle und jedes Würstchen hatte das gleiche Gewicht und die passende Form. Es wurden uns auch die Kellerräume ge- zeigt und wir kamen in den Seichraum, in dem sich gerade wieder eine Fuhre noch nicht reifen Speckes befand. Wir erfuhren auch vieles über die La- gerzeit und die richtige Selchung des Speckes. Danach durften wir es uns im Wohnzimmer des Herrn Knauer gemüt- lich machen und wir bekamen Frankfur- ter, Brötchen und etwas zum Trinken. Wir möchten der Fam. Knauer recht herzlich für die sehr praktische und lehr- reiche Führung durch den Betrieb und für die so gastfreundliche Aufnahme danken, insbesondere auch deshalb, weil man in Kirchberg nicht bereit war, uns aufzuneh- men. Die Metzgerei Knauer in Brixen im Thale wird uns bestimmt in bester Erinne- rung bleiben. Isolde Brunner und Susanne Kals Feuerwehrfest in Jochberg Festprogramm Samstag, den 26. Juni: 19 Uhr: Faßanstich durch Bgm. Heinz Huber; Tanz und Stimmung mit den aus der letzten Fernsehsendung »Tritsch- Tratsch« bekannten »Tiroler Nacht- schwärmern« aus Söll; Weindiele im Mu- sikpavillon mit den »Schindelbichl- Buam« aus Jochberg, mit Spitzenweinen aus Südtirol und Burgenland; originelle Schnapsbude und Sektausschank mit dem Duo »Egger-Elsässer«. Sonntag, den 27. Juni: 10 Uhr: Großer Frühschoppen; Unter- haltungskonzert der Trachtenmusikkapel- le Jochberg unter Bez.-Kapellmeister Fritz Neumayr. 13 Uhr: Gemütlicher Festausklang mit der kleinen Besetzung der Jochberger Mu- sikkapelle. Bier vom Faß, Hendl vom Holzkohlen- grill, Bratwürstl, Koteletts, Pommes frites und Bio-Erdäpfelkrapfen. Eintritt frei! Das Fest findet bei jeder Witterung statt! Keine Unfallhaftung seitens des Veran- stalters! Es ladet herzlich ein: Freiwillige Feuerwehr Jochberg Leserbrief! Als ich am 17. Mai 1982 vom kath. Bil- dungswerk Jochberg zu einem Vortrag über »Sekten - eine Herausforderung für uns Christen« eingeladen wurde, er- lebte ich wieder einmal ein Parade-Bei- spiel, wie uns Zeugen Jehovas gegenüber- treten. Bei dem Vortrag, der anhand des Fil- mes »Die Auserwählten« über religiöse Sondergemeinschaften informieren sollte, war auch eine größere Gruppe Zeugen Je- hovas anwesend, die großteils von aus- wärts kamen, aber - wie mir berichtet wurde - in Jochberg und Umgebung eif- rig Hausbesuche machen. Während der Diskussion ist es deutlich geworden, wie die Zeugen Jehovas argu- mentieren, mit der Bibel »umgehen« und damit Verwirrung stiften. Sie verwenden die Bibel wie ein »Schachbrett«, auf dem sie mit einzelnen Zitaten wild »herum- springen«. Sie haben nicht die Fähigkeit, auf Aus- sagen konkret einzugehen, sondern brin- gen ihre mechanisch eingelernten Phrasen vor, die dann kein ehrliches Gespräch zu- lassen. Dadurch, daß ihre Bibelauslegung nicht dem Wesen der Bibel entspricht und da- her willkürlich ist, ist kein sinnvolles Ge- spräch möglich. Weil die Zeugen Jehovas die Entste- hungsgeschichte der Bibel nicht beachten und damit in einer falschen Weise einer- seits alles wortwörtlich nehmen (z.B. Schöpfungsfrage, Blutfrage, Zahl der 144.000 Auserwählten ...) und anderer- seits alles aus dem Zusammenhang rei- ßen, wird die Bibel arg heruntergesetzt und praktisch als »Schlagstock« gegen die »anderen« verwendet (Jesus hat mit sei- nen Worten niemanden »erschlagen«)! Weil die Zeugen Jehovas in ihrer Angst vor der Endschlacht in Harmagedon (ist jetzt nach mehrmaligen Fehlschlägen auf 1996 programmiert) bei vielen Verwirrung stiften, braucht es unsere Entschiedenheit als Christen, ihnen zwar als Schwestern und Brüder zu begegnen, aber den Irr- tum, dem sie in der Wachturmgesellschaft verfallen sind, klar abzulehnen. Wir Christen brauchen uns nicht die fa- natischen Methoden der Zeugen Jehovas aneignen, aber dafür begeisteter und glaubwürdiger in Kirche und Gesellschaft wirken. Unser Gott ist ein Gott der Liebe und nicht, wie bei Zeugen Jehovas, ein Gott der Rache. Deshalb unterscheiden wir uns - wie es die Gespräche immer wieder zeigen - ganz klar in dem, was das Gebot der Gottes- und Nächstenliebe bedeutet. (Wo helfen z.B. Zeugen Jehovas Kranken, Ar- men, Behinderten ...?) Wenn wir mit Zeugen Jehovas in ein Gespräch treten, ist eine Information über sie und die eigene Vertiefung unab- lässig. Manchmal ist es auch richtig, daß wir in freundlicher Weise ein Gespräch ablehnen! 4
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