Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 17. Juli 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 Klaus Dzirnbe.rger, Schlosserei, Meallbaz, Waidring (rechts) und Klaus Wagner, Kunstschmiede, Kitzb übel. Josef Friedi & Co., Luft- und Wärmewerk, St. Johann in Tirol. Bäckerei Walter Pirchl, Kitzbühel, und Fleischhauerei Nikolaus Fuchs OHG, Kitzbü- hel. Kürschner- und das Gerbergewerbe wie auch die Werbewirtschaft usw. durchwegs mit eindrucksvollen Leistungen und In- formationen vertreten und boten damit einen Leistungsreigen, der von den not- wendigen täglichen Handwerksdiensten zur Sicherstellung der Bedürfnisse der Be- völkerung über die dauerhaften Investi- tions- und Konsumgüter bis zu den beein- druckenden Kunstwerken reichte. In den Ansprachen kam auch der Dank für diese rege Beteiligung und die darge- botenen hochwertigen Handwerksleistun- gen zum Ausdruck. Die Bezirksgewerbeschau war eine Aus- lese aus dem Wirken der 907 Gewerbebe- triebe im Bezirk Kitzbühel mit den 1030 Gewerbeberechtigungen. Diese beschäftig- ten 1934 Arbeiter, 878 Angestellte und bilden 988 Lehrlinge aus, zusammen also 3800 Mitarbeiter. Im Durchschnitt be- schäftigt somit ein Betrieb 6 bis 7 Mitar- beiter. Die 368 Lehrbetriebe bilden durch- schnittlich 2 bis 3 Lehrlinge aus. Die Wertschöpfung des Gewerbes im Bezirk erreichte mit Produktion und Dienstlei- stung zusammen 1560 Millionen Schil- ling. Das Gewerbe ist auch stark export- orientiert. 89 Prozent der befragten Be- triebe gaben eine Exportmeldung ab, wo- bei die Ausfuhr in den EG-Raum über- wiegt. Bei der offiziellen Eröffnung, zu der sich zahlreiche Persönlichkeiten von Poli- tik und Wirtschaft eingefunden hatten, würdigte Kammerpräsident Komm.-Rat Heinrich Menardi die Leistungen des Handwerks und betonte, daß das Wirken der Gewerbebetriebe über die Landes- grenzen hinaus bekannt ist und die Hand- werksbetriebe nach wie vor mit dem mei- sterlichen Können und mit ihren qualifi- zierten Dienstleistungen die Anerkennung beim Konsumenten finden. So ist auch diese Leistungsschau als ein Spiegelbild der hochwertigen Leistungen des Hand- werks zu bezeichnen. Das hervorragende Können soll zugleich Ansporn für die Ju- gend sein, darin nachzueifern. Das Hand- werk hat bisher auch eine große Leistung für die Ausbildung der Jugend erbracht und leistet zudem einen wichtigen Beitrag für die Arbeitsplatzsicherung. Bedeutung des Gewerbes Gerade die Industrialisierung, von der man den Tod des Gewerbes erwartet hat- te, hat diesen Wirtschaftszweig auf eine sehr wichtige und nur durch ihn zu erfül- lende Funktion hingewiesen: Das Gewer- be ist jener Bereich des Wirtschaftens, der spezielle Leistungen für spezielle Wün- sche der Verbraucher bringt. Es produ- ziert auch für den gehobenen Bedarf und Güter der Muse. Die Industrialisierung, die die billigere Massenware erzeugt, er- möglicht es dem einzelnen, in seinem Budget mehr für eine individuelle Erfül- lung seiner Wünsche zur Verfügung zu haben, die ihm dann das Handwerk prä- sentiert. Das Gewerbe hält auch Schritt mit der Wertschöpfung der gesamten Volkswirtschaft. Am Bruttoinlandspro-
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