Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 20 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 7. August 1982 Am 2. Juni 1982 wurde Herrn Rechts- anwalt Dr. Franz Schneider eine besonde- re Ehrung zuteil. Der Akademische Senat der Alma Mater Rudolphina hat Herrn Dr. Franz Schneider, anläßlich der 50. Wiederkehr der Promotion, durch die Er- neuerung des Doktordiploms ausgezeich- net. Die akademische Feier fand im gro- ßen Festsaal der Universität Wien statt. Die Überreichung der Urkunde nahm der Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fa- kultät der Universität Wien, Univ.-Professor Dr. Rudolf Welser vor. Univ.-Prof. Dr. Franz Schönherr wür- digte die Verdienste seines Kollegen. Sei- ner Laudatio sei folgender Auszug ent- nommen: Es ist mir eine besondere Ehre und Freude, heute als Laudator des Herrn Dr. Schneider fungieren zu können, den ich seit Jahrzehnten kenne und schätze. Der Anlaß zu dieser seltenen Ehrung eines Juristen, der das seinerzeit abgelegte Ge- löbnis mehr als getreulich eingehalten hat, ist vorallem: die Kenntnis des Rechtes un- ermüdlich zu pflegen und zu Nutz und Frommen im Leben so anzuwenden, daß Recht und Gerechtigkeit allenthalben ge- wahrt werde! Franz Schneider hat sich dem Rechts- anwaltsberuf verschrieben, mit Leib und Seele. Seit mehr als 30 Jahren ist Franz Schneider Mitglied der judiziellen Staats- prüfungskommission, seit 1957 bis zur Erreichung der Altersgrenze ist er für sei- nen Stand tätig gewesen, zunächst im Dis- ziplinarrat und dann als Mitglied der Dr. Franz Schneider, Präsident des Stammgastclub Kitz. Teamphoto-K, Kitzbühel, im Reischhof. Obersten Berufungs- und. Disziplinar- kommission. 14 Jahre hindurch war Franz Schneider der unermüdliche Sekretär der Wiener Ju- ristischen Gesellschaft. Seit 1969 ist er mit gleichem Einsatz und unnachahmlicher Liebenswürdigkeit deren Präsident. Ebenso können die zahlreichen Publika- tionen in Fachzeitschriften und Sammel- werken nur pauschal erwähnt werden. Durch hohe österreichische und britische Auszeichnungen ist eine denkbar erfolg- reiche Berufslaufbahn und Tätigkeit für die Gemeinschaft auch äußerlich gewür- digt worden. Zum goldenen Doktorjubiläum hat Dr. h.c. Julius Meinl seinem langjährigen Rechtsfreund, jahrzehntelangem Ur- laubsfreund und Tennispartner in Kitzbü- hel, einen Gratulationsbrief geschrieben, der über den unmittelbaren Anlaß hinaus eine kleine literarische Kostbarkeit ist. »Lieber Dottore, Franziskus (vulgo Schneider), dem Ge- lehrten, entbietet sein ergebener Schüler und Anhänger einen demütigen Gruß zum großen Feier-Tag. Meine Laudatio, würde ich sie halten dürfen, würde so ausfallen: Die scharfgeschulten Interpreten der Jurisprudenz gehören zu jener Gruppe von Mitbürgern, die den Lebensablauf des einzelnen ständig in spannender Un- ordnung halten. Wie mit den Frauen, ist es auch mit den Rechtsgelehrten: Man kann weder mit ihnen noch ohne sie - le- ben. In meiner langen Laufbahn am Steuer eines der Handelsschiffe, konnte ich in den Stürmen der Zeit immer wieder die Heilsbotschaften der Juristen erleben, ge- nießen - und ertragen. Wenn es auch - wie die Geschichte und Geisteshaltung der Menschen beweist— eigentlich kein »Recht auf Recht« geben kann, so halfen und helfen die Gesetze doch eine Spielre- gel im Kampf um die Existenz zu etablie- ren. Nicht immer gelingt die Einhaltung dieser Regeln. - So manchen Juristen mußte ich auf den Irrgängen, oder auch festgetretenen Pfaden seiner Führung fol- gen. Keinem gab ich vertrauensvoll im Gang durch den Dschungel so gern die Hand wie meinem Franziskus; er stützte mich viele Male. Nicht allein sein hohes Können, seine Unermüdlichkeit und der über alles Maß fundierte Fleiß fesseln mich an ihn. Nein, das nur zum geringen Teil. Ich messe nur mit der Ehe des Ver- trauens. Sein Charakter gab mir die Kraft, Hilfe und vor allem einen - Freund; das ist mehr als ein Rechts- freund. Den ehre ich heute, nicht nur den Meister des Barreaus und den Weggenos- sen durch die strengen und leichten Jahre. Wäre ich ohne Franziskus gewandert, fehlte mir der »Rechte-Freund«. - Ich danke ihm eine sanfte, aber oft streng- beharrliche Führung durch die Veräste- lung des Zeitgeschehens...« Zu dieser großen Ehrung und Würdi- gung gratulieren dem Präsidenten des »Internationalen Stammgastclub Kitzbü- hei« ebenfalls recht herzlich: Die Grün- dungspräsidentin Frau Maria Luise Schel- 1er, Deutschland, ferner für den Club die Vorstandskollegen: Vice-Präsident Kip Kippen - Canada, Vorstand Manfred Bock - Deutschland, Dipl.-Ing. Henri Leloup - Belgien; für die Stadt und den Fremdenverkehrsverband Kitzbühel: Bür- germeister LA Hans Brettauer, FVV- Obmann Kommerzialrat Wolfgang Hag- steiner, FVV-Direktor Dr. Josef Ziepl, sowie alle Clubmitglieder der weltweiten Vereinigung treuer Gäste und alle Freun- de und Bekannten in Kitzbühel. Berglauf weiter im Kommen! Kitzbüheler Bergläufer in das Osterr. Berglauf-Team berufen Auf Einladung des italienischen Leicht- athletikverbandes FIDAL Rom, weilte Herr Franz Puckl am Wochenende zum 9.-11. Juli 1982 als Delegationsleiter, vom Österreichischen Leichtathletikver- band nominiert, beim Internationalen Berglauf-Ländertreffen in Leffe/Berga- mo, im gastfreundlichen Italien. Nach der Absage verschiedener Spit- zenläufer, die nicht mitfahren konnten (Landesmeisterschaften), starteten fol- gende 4 Läufer erstmals in den National- Das Österreichische Berglaufteam beim Ländertreffen in Italien. Von links: Al- bert Widmoser, Franz Pucki, Georg Hechl und Johann Raß. Fremdenverkehrsverband Kitzbühel: Präsident des Int. Stammgastclubs Kitzbühel, Herr Rechtsanwalt Dr. jur. Franz Schneider, Wien, wird von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien außerordentlich gewürdigt
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