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Zeugnisverteilung der 3. Klassen der Kaufmännischen Berufsschule Kitzbühel, von links: Klaus Fuchs, Klassenvorstand Hans Obernauer, Dir. Leo Tschurtschenthaler. Samstag, 7. August 1982 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 und weiter eine Guarneri des Gesu, mit der wir ein Wiedersehen und -hören nach langen Jahrzehnten feiern konnten, die Hubermann, die wir in Wien in den Zwanziger-Jahren von Bronislav Huber- mann mit dem Brahms-Violinkonzert hörten, 1932 hat sie Ricci, wie er erzählte, nach ihm erworben. Auf Grund einer län- geren Erfahrung mit den Versuchen, die Klangunterschiede der einzelnen Geigen- formen sinnfällig zu beschreiben, soll dies gar nicht unternommen werden: Wir alle haben sie gehört und Manchem wird die G-Saite der Guarneri bis an sein Lebens- ende klingen. Und diese Cremoneser Mei- sterstücke in der Hand eines großen Mei- sters, der die Probleme der schwierigsten Techniken weit unter sich weiß, den Ton seiner Instrumente in hoher Konzentra- tion aus sich heraus entwickelt und ihn in ganzer Fülle in das Werk einströmen läßt, hinter dem er, als Person, völlig zurück- tritt, ein Umstand den wir bestaunen und würdigen wollen in einer Zeit, die leider bestrebt ist, alle Kunst dem krassen Sub- jektivismus der Interpretation alllzu willig unterzuordnen! Hat man in unserer Zeit sobald einen selbstloseren Künstler gehört und gesehen, der in solchem Maße auf jedwede Haltung, Bewegung und Gestik verzichtet, die nicht das Werk erfordert: Musik ist eine heilige Kunst. Mit diesem kargen Worten möge der Künstler be- dankt sein, der gerade mit der Größe sei- ner Selbstlosigkeit den Eindruck der voll- kommenen Werkstreue vermittelt hat, den wir wohl alle dankbar empfunden ha- ben. Ein großer Mensch, ein großer Künstler, ein hohes Fest der Geige zu dau- erndem Gedenken. A. Dyk Entlaßfeier für 130 Lehrlinge der Kaufmännischen Berufsschule Nach einem Dankgottesdienst in der Pfarrkirche fand im Saal der Tiroler Han- delskammer die Schlußfeier für jene Schülerinnen und Schüler der Kaufmän- nischen Berufsschule Kitzbühel statt, die heuer diese Schule nach dem Abschluß verlassen. Berufsschuldirektor Leo Tschurtschenthaler konnte dazu neben den Lehrlingen den »Hausherrn«, Lan- desrat Komm.-Rat Christian Huber, als zuständiges Regierungsmitglied, Komm.-Rat Wolfgang Hagsteiner und Ing. Max Mantel, Sektionsobmänner des Fremdenverkehrs und des Gewerbes im Bezirk, Reg.-Rat Amtsdir. Wolfgang Peschl sowie Dir. Kurt Berger von der BTV Kitzbühel sowie die leitenden Mitar- beiter der Kammer der gewerblichen Wirtschaft, Mag. Hugo Beimpold und Lehrlingsreferent Hubert Weidner und Rat Hermine Huter vom Arbeitsamt so- wie die Lehrer und Frau Schulwart Karo- line Fröhlich begrüßen. Landesrat Komm.-Rat Huber ging als Regierungsreferent in seinem Grußwort auf die gegenwärtige wirtschaftliche Ent- wicklung ein. Er sprach sich dafür aus, daß eine Möglichkeit geschaffen wird, daß jeder junge Mensch Gelegenheit hat, einen Lehrberuf zu ergreifen, glücklicher- weise ist dies in Tirol der Fall, aber auch eine entsprechende zusätzliche Möglich- keit der Ausbildung durch gute und zeit- entsprechende Berufsschulen. Als Refe- rent konnte er in den letzten Jahren die Mittel aus dem Landeshaushalt bekom- men, die für diesen Ausbau notwendig sind. Landesrat Komm.-Rat Huber ver- Die Schülerin Annemarie Hechenberger dankte abschließend Lehrern und Vemn- sialteill für die Arbeit und die Feier. abschiedete die Lehrlinge, die vor der Lehrabschlußprüfung stehen, mit dem Dank für die bisher erbrachte Arbeit und mit den besten Wünschen für die weitere berufliche Laufbahn. Dir. Leo Tschurtschenthaler erläuterte die Situation der Schule. An der Kauf- männischen Berufsschule Kitzbühel wa- ren 1981/82 in 15 Klassen insgesamt 422 Schiller. Davon waren 111 Bürolehrlinge und acht Gastschüler. Zum erstenmal wa- ren an jedem Schultag (Montag bis Frei- tag) alle drei Klassenräume ständig be- setzt. Bei geteiltem Unterricht, der in Werbetechnik, Englisch und Maschin- schreiben vorgesehen ist, wurden der Ma- schinschreibraum und Kellerräume ver- wendet. Daß die Lehrlingsausbildung ei- nen derartigen Aufschwung nehmen w--r, konnte man vor ba.d 20 Jahren bei. der Planung des Hauses nicht wissen. Die Schule ist noch immer ein Schmuckkäst- chen, denn das Land Tirol stellt jedes Jahr Geld für Investitionen zur Verfü- gung. Frau Schulwart Fröhlich sorgt ne- ben der Sauberkeit auch durch reichlichen Blumenschmuck für Behaglichkeit. Was die kaufmännische Jugend des 3e- zirks leistet, zeigt sie immer wieder bei Wettbewerben und Prüfungen. Im 'er- gangenen Jahr legten 15,2 Prozent aier Schüler der 3. Klassen die Lehrabschluß- prÜfung mit Auszeichnung ab, bei den Bürolehrlingen waren es sogar 25 Prozen: der Klasse bzw. 20 Prozent der Bürokauf- mannsprüflinge Tirois. Bei der Landesausscheidung anläßlich des Berufswettbewerbs von Arbeiterkam- mer und Gewerkschaftsbund erreichter. die Schüler der Kitzbüheler Berufsschule fünf von 15 Preisen, Regina Danzl von der 2. Klasse Büro wurde Landessiegerii und erreichte bei der 3undes ausscheidun. den 5. Rang. Die Diplome des Maschinschreib- und Kurzschriftwettbewerbs des Österreihi- schen Stenografenverbandes überreichte
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